WO GEISTERFAHRER ÖFTER GEISTERN
(22.1.2015) Zuerst die gute Nachricht: 2014 warnte Hitradio Ö3 „nur noch“ 358-mal vor Geisterfahrern, die geringste Anzahl solcher Meldungen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1994. Und im Vergleich zu 2013 ein Rückgang von fünf Meldungen oder 1,4%. Leider starben dabei drei Menschen – und damit einer mehr als 2013. Verletzt wurden voriges Jahr 14 Personen bei Geisterfahrer-Unfällen. Das Ranking der Bundesländer in der Ö3-Geisterfahrer-Statistik führt zum siebenten Mal in Folge NÖ an, gefolgt von der Steiermark. Rang drei belegt OÖ, das Tirol überholt. Am Ende der Reihung liegt das Burgenland mit den wenigsten Meldungen. Starke Zuwächse verzeichnen Vorarlberg und OÖ, exakt gleich bleibt die Anzahl in Salzburg. In allen anderen Ländern geht die Anzahl zurück, besonders deutlich in NÖ. In absoluten Zahlen bleibt die Süd-Autobahn (A2) jene mit den meisten Geister-Fahrern (52 Meldungen). In Relation zur Gesamt-Länge gibt es wie schon 2013 auf der Mühlkreis-Autobahn (A7), die größte Dichte an Falsch-Fahrern. Das gefährlichste Teilstück liegt im Raum Linz mit 13 Meldungen. Was sich hierbei bundesweit bewahrheit, ist der Begriff „Sonntags-Fahrer“. Denn ausgerechnet an diesem Wochentag hat Ö3 mit 71 Meldungen 2014 die meisten Geister-Fahrer verzeichnet. Wobei am Wochen-Ende prinzipiell mehr Geister-Fahrer als sonst unterwegs sind. Auf diese trifft man überdies zumeist am Vormittag (9-12 Uhr), am seltensten am späten Nachmittag (15-18 Uhr). Elfmal gab es im Vorjahr einen Tages-Rekord von jeweils vier Warnmeldungen auf Ö3. Gott sei Dank unerreicht blieb der Tages-Rekord von zehn Durchsagen am 25. Juni 2006. Die Statistik für 2015 bekommt allerdings bereits Nahrung: Letzte Nacht war ein vermutlich alkoholisierter 67-Jähriger auf der S5 bei Tulln als Geister-Fahrer unterwegs und prallte frontal in ein Polizei-Auto. Sowohl er als auch ein Polizist wurden dabei verletzt. ● Übrigens: Weil das Thema ABLENKUNG mittlerweile noch mehr Gefahren in sich birgt, empfehlen wir all jenen, die sich am Steuer für einen Multitasking-Wunderwuzzi halten, ein neues ASFiNAG-Spiel.Keinen Anlass zum Jubeln gibt die Langzeit-Statistik: Laut BMI wurden seit 1987 bei Geisterfahrer-Unfällen 110 Menschen getötet (statistisch also 3,93 pro Jahr) und 581 verletzt (20,75 pro Jahr). Fast im Schnitt: 2014 starben drei Personen, 14 erlitten Verletzungen (Foto: Wolfgang Simlinger für die ASFiNAG)