UNFALL-BILANZ: 83 TOTE GURTMUFFEL
(3.1.2016) Einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt das abgelaufene Jahr aufgrund seiner erschreckenden Unfall-Bilanz: Nach dem historischen Tiefststand im Jahre 2014 ist zum ersten Mal seit 1999 bei Verkehrs- toten wieder ein Anstieg zu beklagen. Was zwar immerhin der drittbesten Unfall-Bilanz seit Beginn der Aufzeichnungen entspreche, analysiert ÖAMTC-Experte DI David Nosé die vom Innen-Ministerium veröffentlichten Zahlen, dennoch gab es primär bei „getöteten Pkw-Insassen einen dramatischen Anstieg von rund 25%“. Schuld an dieser negativen Entwicklung ist vor allem, dass sogar heutzutage viele Personen nicht angegurtet sind. Konkret waren im Vorjahr 83 der tödlich verunglückten Auto-Insassen nicht angeschnallt. Zu beträchtlichen 31,7% war 2015 aber auch die Ablenkung von Autofahrern – nicht von Fußgängern – für den hohen Blutzoll auf heimischen Straßen verantwortlich. „Jede Art von Ablenkung, auch das Hantieren mit dem Handy oder die Bedienung des Navis, ist zu unterlassen“, erklärt Nosé. Nachsatz: „Dafür gilt es auch weiterhin verstärkt das Bewusstsein zu schaffen.“ Doch wirklich sicher dürfte leider nur sein, dass wir solche Bekundungen noch oft hören werden…Nicht nur die Disziplin vieler Autofahrer (Gurtanlege-Pflicht), auch das Vertrauen in die Exekutive schwindet von Jahr zu Jahr. Dieses Bild stammt vom 7.9.2015, als auf der gesperrten Wiener Ringstraße wegen eines Wasserrohr-Bruchs ein Verkehrs-Chaos herrschte. Selbst nach der vierten Rotphase war die Kreuzung nicht zu überqueren – was die drei Uniformierten nicht ernsthaft tangierte