STRAFE? NICHT MIT HEAD-UP-DISPLAY!
(17.3.2015) Die
Scharfmacher sorgen beim Verkehrsrecht wieder für
Diskussionsstoff: Schon Ende 2014 schlug das Kuratorium für Verkehrssicherheit
(KfV) eine
Abschaffung der
Toleranz-Grenzen bei
Überschreitung der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit vor. Jetzt ist die Debatte darüber neu entflammt, zumal „null Toleranz“ bei Tempomessungen in den „Pionier-Bundesländern“
Steiermark und
Salzburg zu einer
Reduktion der
Unfall-Häufigkeit von
25% geführt haben soll. Natürlich gibt es auch bei der „Null-Toleranz-Methode“ aufgrund möglicher Mess-Ungenauigkeit der Radar-Geräte eine gewisse
Schwankungs-Breite. So werden bei einem Tempo-Limit von
50 km/h auf jeden Fall
55 km/h gesetzlich toleriert, bei
130 km/h liegt die Toleranz-Grenze zumindest bei
137 km/h. So weit, so knapp. Ärgerlich ist freilich, dass
Tempo-Sünder in der Alpen-Republik seit jeher – und durch den Vorstoß von Salzburg und der Steiermark erst recht – von Land zu Land
unterschiedlich bestraft werden. Doch von einer
einheitlichen Regelung, wie u.a. vom
ARBÖ gefordert, ist man leider trotzdem
weit entfernt. Interessant erscheint, wie sich die
Stimmung in der
Bevölkerung in den letzten drei Monaten dazu
entwickelt hat – sofern das diesbezügliche
Voting auf
ORF.at entsprechende Rückschlüsse erlaubt: So meinten
Mitte Dezember 2014 zur Frage, ob man die
Toleranz-Grenzen abschaffen solle,
58,29% nein, weil ein paar km/h auf jeden Fall toleriert werden könnten, und
30,61% nein, aber die Grenzen sollten zumindest bundesweit einheitlich sein, und
11,11% ja, denn ein Tempo-Limit sei eben ein Tempo-Limit. Zu
denselben Fragen wurde bis
heute Früh wie folgt votiert:
39,61% – 48,58% – 11,82%. Doch das
Grundübel rund um eine „Null-Toleranz-Messung“ dürfte der
ÖAMTC erfasst haben: In diesem Fall“, so ÖAMTC-Jurist Mag.
Nikolaus Authried, „läuft man Gefahr, die
Aufmerksamkeit eher auf den Tacho als auf die Straße zu richten.“ Für den KfV, wie zu erwarten, kein stichhaltiges Argument. Für
Auto-Kaufberatung.at dagegen Anlass genug, eine
klare Empfehlung zu geben: Der nächste Neuwagen sollte unbedingt ein
Head-up-Display an Bord haben. Wer sich darauf konzentriert, hat auch
immer die Straße im Blickfeld!
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