Mit dem Audi A1 ist ein neuer Edel-Mini am Markt. Auto-Kaufberatung.at wählte zur Probefahrt den empfehlenswerten Benziner mit 122 PS. Unter dessen Motorhaube verrichtet ein überaus kultiviertes Downsize-Turboaggregat seinen Dienst, das mit dem 1.125-kg-Auto leichtes Spiel hat.
Dass auch ein Start-Stopp-System an Bord ist, ist natürlich Ehrensache bei Audi. Angenehmer Effekt: Der A1 1,4 TFSI mit „S tronic“ (so heißt bei Audi das VW-Doppelkupplungsgetriebe, kurz DSG) begnügt sich mit einem Normverbrauch von 5,2 Litern ROZ 95/100 km, was bei der so genannten e-Version einem CO2-Topwert von 119 g/km entspricht.
Ebenso kultiviert wie das Triebwerk arbeitet besagtes Siebengang-DSG, das den A1 wie am Gummiband – sprich: praktisch ohne Zugkraft-Unterbrechung – beschleunigt. Nur das Gangeinlegen zum Anfahren geschieht nicht ganz ruckfrei, jedenfalls im Testexemplar war’s zu spüren.
Mit dem DSG ist das überhaupt so eine Sache: Einerseits gibt es kein anderes automatisiertes Schaltgetriebe, das derart verbrauchseffizient und harmonisch agiert wie diese Innovation des VW-Konzerns. Funktioniert das DSG einwandfrei, schaltet es auch perfekt. Andererseits kommt es zwar selten, aber doch gelegentlich vor, dass eine „spinnerte“ Elektronik dem Automaten ins Handwerk pfuscht.
Zurück zu den A1-Qualitäten: Das Handling des kompakten Fronttrieblers begeistert dank steifer Karosserie, direkter Lenkung und straffen Sport-Fahrwerks (Serie in der Ambition-Ausstattung), das zumindest auf ordentlicher Fahrbahn ausgewogen federt. Besser gefiltert werden Unebenheiten aber durch das aufpreisfreie „Dynamic“-Fahrwerk, das – nomen est omen – für eine dynamische Gangart vollkommen ausreicht. Übrigens: Da wie dort sorgt eine elektronische Sperre zwischen den Vorderrädern für optimierte Traktion.
Fahrer und Beifahrer fühlen sich exquisit untergebracht, wie in einem A4. Dahinter geht’s im knapp vier Meter langen A1 mit modischem Kuppeldach allerdings eng zu. Üppig ist dagegen die Liste aufpreispflichtiger Goodies geraten. Okay, braucht man nicht alles. Aber sogar eine Klimaanlage gehört nicht zum Menü, sondern wird à la carte verrechnet. Trotzdem: Wer den A1 einmal „gekostet“ hat, will ihn auch haben.
Apropos: Was kostet der Spaß? Bei 16.500 Euro geht’s los, das Testmodell kommt auf 22.250 Euro – freilich ohne die zahlreichen möglichen Extras. So gesehen bietet der kleine Audi gewissermaßen Spaß ohne Ende…
Website des Importeurs: www.audi.at
Stand: Oktober 2010