PERSONELLES Nr. 76 Altlasten picken wie Kletten. Während VW-Marken-Produkte bei neutralen Tests in fast allen Klassen mit geringeren Emissionen brillieren als vergleichbare Mitbewerber, hängt der Abgas-Skandal dem VW-Konzern immer noch nach. Zuletzt hat’s in Deutschland personell bei Audi geknirscht. In Österreich geht es dagegen schön geregelt zu – mit einem Porsche Austria-Urgestein, das nach 37 Jahren im Jänner 2017 in den verdienten Ruhestand wechselt.
Laut Mitteilung vom 12. Oktober 2016 übernimmt Sepp Ebner (57) in diesen Tagen die Agenden des Marken-Leiters Volkswagen Nutzfahrzeuge. Er folgt damit Ing. Johann Wimmer (62) nach. Allein diese Funktion hat der Pensionär in spe 20 Jahre lang bekleidet.
Ebner bringt aus dem Groß- wie aus dem Einzel-Handel eine langjährige automotive Erfahrung mit. Der gebürtige Salzburger ist seit 1980 bei der Porsche Holding Salzburg (PHS) in unterschiedlichen Funktionen tätig. 2002 übernahm er bei Porsche Austria die Leitung für Service, Vertrieb & Marketing, wechselte 2008 als GF zur Auto-Z nach Wien, ehe er 2014 zum GF von Porsche Wien Oberlaa bestellt worden ist.
Wimmer startete seine Karriere 1979 als Verkaufstrainer bei Porsche Austria, wechselte dann in den Marketing-Bereich von VW Nfz und in Folge von Audi, ehe ihm 1996 die Marken-Leitung für VW Nfz übertragen wurde. Unter seiner Führung gelang eine stetige Volumen-Steigerung. Für heuer erwartet VW Nfz in Österreich rund 18.000 Neu- Zulassungen (Pkw- und Lkw-Modelle), vor 20 Jahren waren es noch rund 7.000.
In Westeuropa erzielte VW Nfz in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Zuwachs von 14,4%. Mit 350.800 Verkäufen kam man weltweit auf ein Plus von 9,1%, das vor allem der T-Reihe (+17,3%) und dem Caddy (+12%) zu verdanken ist, wogegen der Amarok (-6,9%) Federn lassen musste. Mit dem V6-Diesel unter der Haube könnte der von uns als Lust-Laster definierte Pick-up aber auch international wieder auf der Gewinner-Straße landen. Seit Ende September steht der erneuerte Amarok bei Österreichs VW-Händlern.