ULTIMATIVE JAGUAR-LIMOUSINE

(11.5.2012) Noch stehen die Preise für den Jaguar XJ Ultimate, der ab Herbst in Österreich erhältlich sein soll, nicht fest. Doch für die anvisierte Klientel dürften sie ohnehin keine allzu große Rolle spielen. Die britische Raubkatze mit um 13 cm längerem XJ-Radstand offeriert nämlich Luxus im Überfluss. Allein die Komfort-Features, mit denen die Fond-Passagiere verwöhnt werden, bewegen sich auf Rolls Royce-Niveau.

Da versteht es sich von selbst, dass die Chauffeurs-Limousine über ein adaptiertes Fahrwerk verfügt, das seidenweichen Abrollkomfort an der Hinterachse gewährleisten soll. Auch motorisch setzt der XJ Ultimate ein Rufzeichen: Als erster Jag wird er mit dem neuen Dreiliter-V6-Kompressor-Benziner verfügbar sein, der 340 PS leistet und bis zu 450 Nm stemmt. Zwei bekannte Triebwerke werden alternativ angeboten: der Fünfliter-V8-Kompressor-Benziner mit 510 PS und das Dreiliter-V6-Dieselaggregat mit 275 PS.

Website des Importeurs: www.jaguar.at

jaguar_xj_ultimate Die Luxus-Version des Jaguar XJ bietet viel Beinfreiheit im Fond, der bei Bedarf als „rollendes Büro“ genutzt werden kann (Foto: Jaguar)

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INNUNG KRITISIERT WERKSTATT-TEST

(11.5.2012) Nicht nachvollziehbar und realitätsfern sind für Friedrich Nagl, Bundes-Innungsmeister der Kfz-Techniker, die von der Arbeiterkammer ermittelten Werkstatt-Preise (siehe gestrige Kurzmeldung). Tatsächlich lägen die durchschnittlichen Stundensätze bei 98 Euro (Mechaniker), 115 Euro (Spengler) und 124 Euro (Lackierer), erklärt der Innungschef und legt der AK nahe, „sich in der immer wieder aufkommenden Debatte über Stundensätze doch endlich einmal in Richtung der Lohn-Nebenkosten stark zu machen“.

Außerdem, so Nagl weiter, habe die AK bei den Pickerl-Kosten „Äpfel mit Birnen“ vermischt, indem man die Autofahrer-Clubs zum Vergleich heranzog: Erstens unterlägen ARBÖ und ÖAMTC als Vereine keiner MwSt.-Pflicht, und zweitens müssten deren Mitglieder Jahresbeiträge leisten. Wobei die Durchführung einer §57a-Überprüfung bei Kfz-Werkstätten im Rahmen eines Service’ oftmals mit Parallel-Arbeiten verbunden sei, deren Leistung nur einmal honoriert werde.

oeamtc_pickerlprüfung Die Kosten für die Pickerl-Überprüfung könne man nicht zwischen Autofahrer-Clubs und Werkstätten vergleichen, heißt es von Seiten der Bundesinnung der Kfz-Techniker (Foto: ÖAMTC)

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GESCHMALZENE REPARATUR-PREISE

(10.5.2012) Die Arbeiterkammer (AK) hat im März in Wiener Kfz-Werkstätten für 14 Marken die Kosten für Reparaturen und die Prüfplakette unter die Lupe genommen. Demzufolge muss man – je nach Automodell und Schaden – mit Stundensätzen von maximal 215 Euro (Mechaniker) rechnen. Gegenüber der vorigen AK-Erhebung vor zwei Jahren ergaben sich im Schnitt bis zu zehnprozentige Preis-Steigerungen (Spengler). Fürs Pickerl werden immerhin bis zu 86 Euro verlangt, was einer Erhöhung von durchschnittlich 6,8 Prozent entspricht.

oeamtc_prüfdienste Pickerl-Überprüfung: Bei den Autofahrer-Clubs kommen Mitglieder naturgemäß günstiger weg (Foto: ÖAMTC)

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ZUKUNFT MIT WENIGER STRASSEN?

(10.5.2012) Steht Europa ein Rückbau der bestehenden Verkehrs-Infrastruktur bevor? Ja, meinen Experten auf der Jahrestagung der DVWG (Deutsche Verkehrs-Wissenschaftliche Gesellschaft), die vom 9. bis 11. Mai unter dem Motto „Strukturwandel und Strategien für die Mobilität 2030“ veranstaltet wird. Aufgrund der demografischen Entwicklung und des Klimaschutzes sei die Zeit des ständigen Ausbaus des Straßennetzes vorbei. Eine Tendenz, wie sie Grünaktivisten ja schon lange prognostizieren.

„Erstmals steigt die täglich zurückgelegte Strecke nicht mehr an, sie hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland bei rund 40 km pro Kopf eingependelt“, erklärt Peter Vortisch, Leiter des Instituts für Verkehrswesen am KIT, das neue Mobilitätsverhalten. „Zwar nehmen die Kfz-Anmeldungen weiter zu, doch gefahren wird weniger.“ Am radikalsten sei der Umbruch bei den Unter-30-Jährigen, bei denen das Auto an Stellenwert verliere. Demnach sei die Grundthese, wonach stets mehr Straßen und Autobahnen nötig seien, nicht mehr gültig… Sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen, wenn man wieder im Stau steht.

verkehrsplanung Mehr Bescheidenheit in der Mobilität kann nicht schaden. Der Boom der „Einspurigen“ ist aber auch Reaktion aufs Verkehrsaufkommen – das einer differenzierten statt demagogischen Betrachtung bedarf (Foto: Auto-Kaufberatung.at)

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SKODA-PLUS FÜR MINUS-PREISE

(10.5.2012) Neue Sondermodelle zum 20-Jahr-Jubiläum von Skoda-Importeur Intercar Austria: Fabia Kurzheck, Fabia Combi und Roomster bieten als Family+ und Twenty+ saftige Preisvorteile. Bis zu 2.020 Euro sind es im Programm Family+ auf Basis der Linie „Ambition“, die noch durch Climatronic, Tempomat, Mittel-Armlehne vorn und Parksensor hinten aufgefettet wird. Bei Fabia Combi und Roomster zusätzlich dabei: eine schwarze Dachreling und ein variabler Ladeboden resp. Unterflur-Fach. Auch bei Fabia Combi und Roomster Twenty+ sind diese beiden Goodies serienmäßig. Außerdem inklusive auf Basis der Linie „Active“ (das betrifft nun ebenso den Kurzheck-Fabia) sind Klima, EFH vorn, CD-Radio, ZV, Fahrersitz mit Höhenverstellung und geteilt umlegbare Fondbank. Hier beträgt der Preisvorteil bis zu 2.375 Euro.

Website des Importeurs: www.skoda.at

skoda_roomster_family_plus Über das breite Motoren-Angebot von 60 bis 105 PS bei den frischen Jubiläums-Modellen (im Bild der Roomster Family+) informiert der Skoda-Händler in Ihrer Nähe (Foto: Skoda)

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ZWEI LANDYS FÜRS ROTE KREUZ

(10.5.2012) Seit 2008 unterstützt Land Rover Austria das Österr. Rote Kreuz (ÖRK) regelmäßig mit Aktionen wie dem Einsatzkräfte-Teamwettbewerb, einer Jahresspende von 15.000 Euro für humanitäre oder, wie zuletzt, Ausbildungs-Zwecke und natürlich mit robusten Gelände-Autos. Heuer erfolgte am 8. Mai – und damit genau am Geburtstag von Rotkreuz-Gründer Henry Dunant – die Übergabe von zwei Freelander 2, die dem ÖRK ein halbes Jahr lang zur Verfügung stehen. Vorwiegend klarerweise für Einsätze in Gebieten, wo millionenfach bewährte Offroad-Kompetenz erforderlich ist.

Website des Importeurs: www.landrover.at

land_rover_rotes_kreuz Fahrzeug-Übergabe vor der Blutspende-Zentrale des ÖRK in Wien (v.l.): Rotkreuz-Generalsekretär Wolfgang Kopetzky, Land Rover Austria-Boss Georg Staudinger und Franz Jelinek, Leiter Informations-Technologie und Service beim ÖRK (Foto: Auto-Kaufberatung.at)

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GTI-BOXENSTOPP AM SEE

(8.5.2012) Vom 16. bis 19. Mai geht das legendäre GTI-Treffen am Wörthersee in die 31. Auflage. Doch schon ab dem 14. Mai winkt VW Service die Besucher aus ganz Europa zum Boxenstopp nach Schiefling (Strandbad-Parkplatz) – täglich von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt. Dazu gibt’s ein tolles Showprogramm: Auf der befahrbaren Autobühne können Tuner ihre Schmuckstücke präsentieren und von Car Wash Girls auf Hochglanz polieren lassen. Für Stimmung sorgt Top-DJ John Karen mit seiner neuen Single „Adrenalin“, zumal das offizielle Musikvideo beim GTI-Boxenstopp gedreht wird!

Weitere Highlights: Räderwechsel-Challenge. Der Teilnehmer mit der schnellsten Wechselzeit gewinnt zwei VIP Karten für den DTM-Lauf am Red Bull-Ring. Und beim Gran Turismo GTI Cup werden Fahrkünste unter Beweis gestellt. Der Teilnehmer mit Bestzeit fährt einen Monat lang den Golf GTI Edition 35. Nicht zu vergessen: Volkswagen unterstützt Wings for Life, die Stiftung für Rückenmark-Forschung. Pro verkaufter Red Bull-Dose beim Kult-Event am Wörthersee geht ein Euro an die Stiftung. Noch mehr Infos zum GTI-Boxenstopp gibt’s auf Facebook.

Website des Importeurs: www.volkswagen.at

gti_treffen_woerthersee Die GTI-Boxengasse in Schiefling befindet sich direkt auf dem Weg von Velden nach Reifnitz (Foto: Volkswagen)

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ÖSTERREICHS BESTE RENAULT-HÄUSER

(8.5.2012) Zwei heimische Betriebe gehören zu den weltweit 100 besten Renault-Händlern: Die Autohäuser Lauer (Gänserndorf/NÖ) und Tuppinger (Spittal a.d. Drau/Ktn.) wurden aufgrund ihrer Verkaufs- und Service-Qualität jeweils zum Dealer of the Year 2011 gekürt. Die Firma Lauer erzielte mit 74 Punkten und vier von fünf möglichen Sternen die österreichische Bestmarke vor der Firma Tuppinger, die sich nach dem grandiosen Vorjahres-Erfolg heuer mit 60 Punkten „begnügen“ musste.

Interessant ist freilich, dass sich beide Unternehmen bei diesem Wettbewerb (früher Renault Global Quality Award) offenbar sehr engagieren, zumal sie schon mehrmals ausgezeichnet wurden. Und dieses Jahr standen immerhin 1.700 Renault-Betriebe aus 45 Ländern zur Wahl. Für Renault Österreich-Chef Olivier Gaudefroy jedenfalls ein „hervorragendes Ergebnis, wodurch das hohe Maß an Professionalität und Service-Qualität bestätigt wird, das unser Händlernetz bietet“.

Website des Importeurs: www.renault.at

renault_dealer_of_the_year Preisverleihung (v.l.): Jerôme Stoll, (Executive Vice President Sales and Marketing,) Carlos Tavares (Chief Operating Officer), Gerhard Lauer (GF Autohaus Lauer), Francois Ruppli, (Vice President Sales Networks Development) und Gilles Moncond’huy (Vice President Sales and Marketing Europe) (Foto: Renault)

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KURZPARKEN IN ECHTZEIT

(7.5.2012) „Sorgenfreies Parken“ soll der GeizParker von Starnberger IT ermöglichen. So nennt sich eine neue Applikation für Android Smartphones, die das effiziente Buchen von 30-minütigen Handy-Parkscheinen ermöglicht – nämlich automatisch bis zur Maximal-Parkzeit. Kommt man früher zum Auto zurück, unterbricht man einfach den laufenden Parkvorgang und spart damit Geld. Zusätzlich gibt es im GeizParker die eingebaute Sparfunktion: Dabei wird die kostenfreie angefangene Viertelstunde bei der Verlängerung automatisch alle 30 Minuten berücksichtigt. Heißt: 1,5 Stunden parken, aber nur eine Stunde zahlen!

Brauchbar ist der GeizParker (über dessen Einsatzweise man sich hier informieren kann) vorerst leider nur in Wien. Apropos: Unsere Story übers Parkpickerl, das in „Sonderfällen“ zum Krenreiben ist, hat einigen Staub aufgewirbelt. Besonders ausführlich hat dazu das BZÖ Wien Stellung genommen. Ein paar kurze Passagen davon hat Auto-Kaufberatung.at in einem Nachtrag des Berichts veröffentlicht.

geizparker Einige Minuten vor Ablauf der eingegebenen Parkzeit fragt die App nach, ob verlängert werden soll. Danach kann weiter „geizgeparkt“ werden (Bild: Starnberger IT)

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Datum: 6. Mai 2012

Für „Sonderfälle“: Garagen zu Apothekerpreisen

Gleich vorweg: Die Angelegenheit ist in eigener Sache. Womöglich noch abtörnend für Leser aus den Bundesländern: Es betrifft den „Wasserkopf Wien“. Trotzdem: Wer erfahren will, wie hier zu Lande das Autofahren (besser gesagt: das Autoparken) verleidet werden kann, wird nicht enttäuscht. Thema: Parkraum-Bewirtschaftung. Unsere grundsätzliche Meinung dazu: in manchen Bezirksteilen unvermeidbar – nur leider nicht zu Ende gedacht! Reaktionen siehe NACHTRAG.

Kurparkzone Das Positive voran: Wiens so genanntes Parkpickerl wird billiger. Ab Herbst werden die Jahreskosten von 135 auf 120 Euro gesenkt. Und auch der Tarif für die Verwaltungsabgabe wird von 58,99 auf 50 Euro reduziert, bei Abwicklung übers Internet sogar auf 45 Euro. Weshalb das Parkpickerl (im Amtsdeutsch: Parkraum-Bewirtschaftung) eingeführt wurde, kann man auf einen einfachen Nenner bringen: Um Anrainern in ihrem Wohnumfeld das Finden eines Parkplatzes zu erleichtern. Im gegenständlichen Fall passiert allerdings das Gegenteil: Es wird unmöglich gemacht!

Konkret: Mit 1. Oktober 2012 sollen die Parkpickerl-Zonen auf Teile weiterer Wiener Bezirke erstreckt werden. Auch auf den 16. Bezirk namens Ottakring, wo Auto-Kaufberatung.at seinen Firmensitz hat. Die Zonen sollen sogar bis zum Wilhelminenberg, hinauf ins Cottageviertel, ausgedehnt werden. Was zwar ziemlich fragwürdig erscheint, aber nicht Kern des Problems ist.

Denn schlecht ergeht es jenen Laternenparkern, die das Parkpickerl nicht einfach in die Windschutz-Scheibe eines Autos kleben können – weil sie nämlich die Fahrzeuge permanent wechseln. Ein Umstand, der in der Autobranche nicht wenige tangieren dürfte. So auch Motorjournalisten.

Lesenswert: Was die „Grünen“ den Anwohnern raten, die häufig Autos wechseln

So schrieben wir denn an die „Grünen“, die in der rot-grünen Stadtregierung zu den stärksten Befürwortern der Parkraum-Bewirtschaftung gehören, ein E-Mail, das wir hier auszugsweise wiedergeben:

„Als Anrainer einer Wohngegend, in der das Parkpickerl demnächst eingeführt wird, stehe ich mit ständig wechselnden Presse-Fahrzeugen im wahrsten Wortsinn auf verlorenem Posten. Denn: Wie und wo soll ich besagte Fahrzeuge, die ich im Alltag für meine Dienstfahrten nutze, künftig über längere Zeiträume parken, nachdem ein Parkpickerl klarerweise nicht von einem aufs andere Fahrzeug übertragbar ist? Haben sich die Grünen zu solchen „Sonderfällen“ schon mal ernsthaft Gedanken gemacht, bevor sie Anrainer vor vollendete Tatsachen stellen? Oder fallen derartige Probleme unter ,unvermeidliche Kollateralschäden’?“

Dazu eine Randbemerkung: Die Firmenautos von Auto-Kaufberatung.at sind garagiert. Weshalb wir zuvor mit dem wohlmeinenden Vorschlag konfrontiert wurden, für diese Fahrzeuge jeweils ein Parkpickerl zu beantragen, um dann die Presse-Exemplare in die Garage zu stellen. Der Haken daran: Anrainer, die über Garagenplätze verfügen, haben auf ein Parkpickerl kein Anrecht. Verständlich.

Doch der „grüne Lösungsverschlag“ ließ nicht lange auf sich warten. Vor kurzem erhielten wir vom „Dialogbüro der Wiener Grünen“ folgendes Schreiben:

„Ihr Fall dürfte wirklich ein besonderer Fall sein. Wir haben Ihr Mail daher zuerst an die zuständige Magistratsabteilung 65 (Rechtliche Verkehrsangelegenheiten) weitergeschickt und folgende Antwort erhalten:

1. Bewohner-Parkpickerl

Das setzt Zulassungsbesitz, Leasingfahrzeug oder arbeitgebereigenes Kfz voraus. Die ersten beiden sind nicht erfüllt, das dritte auch nicht, weil die Kfz ja nicht wirklich vom Arbeitgeber überlassen werden, sondern von den Kfz-Herstellern. Die Kfz werden zwar gewissermaßen beruflich verwendet, aber es gibt keinen steuerrechtlichen Sachbezug für die Privatverwendung der Kfz. Sollte es einen solchen Sachbezug wider Erwarten doch geben, wäre die Ausstellung eines Bewohner-Pickerls möglich, da das arbeitgebereigene Fahrzeug nicht im Eigentum des Arbeitgebers stehen muss; es genügt, wenn der Arbeitgeber verfügungsberechtigt über das Kfz ist.

Das Problem wäre auch in diesen Fällen noch das häufige Wechseln des Kfz. Kürzlich gab es einen Meidlinger am Telefon, der halbjährlich das Firmen-Kfz wechselt und trotzdem froh war, ein Parkpickerl dafür bekommen zu können, selbst wenn er halbjährlich die Verwaltungsabgabe entrichten muss. Da sich mit dem Kfz auch der Abgaben-Tatbestand ändert, ist für solche Änderungen nämlich jedes Mal die Verwaltungsabgabe (45 Euro bei Internet-Antragstellung) zu entrichten, im Gegensatz zu Änderungen bei Kennzeichen oder beim Hauptwohnsitz. Da aber der Journalist womöglich wöchentlich das Kfz wechselt, ist das keine sinnvolle Variante mehr für ihn.

2. Betriebs-Parkkarte

Diese setzt einen Gewerbeschein voraus. Außerdem muss der Betrieb Zulassungsbesitzer des Kfz sein (ausg. Unternehmens-Konglomerat). Auch die Kfz-Händler mit ihren Vorführ-Fahrzeugen (noch irgendwie vergleichbar) sind Betriebe und vom KK erfasst. Doch selbst hier würde gelten: Auf der Parkkarte werden Kfz und KZ-Nummer eingetragen – jede Änderung bedeutet Verwaltungsabgabe.

Insoweit: Sorry für keine bessere Rückmeldung. Was Sie aber vielleicht schon machen könnten: Sie könnten sich in Ihrer Wohnumgebung einen Garagenplatz mieten und dort ein Auto reinstellen. Die anderen Autos könnten Sie in die nicht bewirtschafteten Teile der Bezirke 14, 16 oder 17 abstellen. Wenn Sie das Auto, das Sie gerade testen, wechseln wollen, dann könnten Sie mit dem Auto aus der Garage zu dem neu zu testenden Auto fahren und dort die Fahrzeuge tauschen.“

So viel zum Ratschlag der „Grünen“. Einerseits ist es ja rührend, wie man versucht, sich in die Nöte eines Bürgers hineinzuversetzen. Andererseits: Der Alternativvorschlag, einen Garagenplatz zu mieten, der in erforderlicher Größe monatliche Kosten von mindestens 100 Euro (plus Kaution und ggf. Betriebskosten) verursacht, erscheint weniger bürgernah. Nicht nur in Relation zu den maximalen Jahreskosten von 170 Euro für ein Parkpickerl, sondern auch deshalb, weil Garagenvermieter wegen solcher Troubles für Anwohner Lunte gerochen haben und teilweise „Apothekerpreise“ verlangen.

Und auch die Ankündigung eines elektronischen Parkpickerls, mit dem man Anfang 2013 ein Pilotprojekt starten will, lässt wenig Hoffnung auf mehr Flexibilität in der Wiener Amtsbürokratie aufkeimen. Schließlich leben wir in einem Land mit festen traditionellen Werten: Von „Des hama imma so g’mocht!“ bis „Do könnt’ ja a jeder kommen!“

Aber warten’s wir ab. Denn nicht nur Garagenvermieter, auch die Wiener ÖVP hat Lunte gerochen und sich in Sachen Parkpickerl ihrer Oppositionsrolle besonnen: Vorigen Samstag fiel unter dem schlichten Motto „Parkpickerl – Nein danke!“ der Startschuss für eine Unterschriften-Aktion, an der man natürlich auch online teilnehmen kann.

Jene Bürger, die sich von den Parkpickerl-Betreibern in Stich gelassen fühlen, dürften hier wohl in Versuchung geraten…

NACHTRAG: „Dass die Grünen erst die MA 65 kontaktieren müssen, zeigt eigentlich ganz gut, wie es wirklich ist: Diese Partei ist nicht nur Mehrheitsbringer der SPÖ, sondern besitzt null Durchsetzungskraft innerhalb der Koalition. (…) Eine Volksbefragung ist die einzige Möglichkeit, um aus diesem rot-grünen Irrgarten wieder heraus zu kommen!“ (Kommentar des BZÖ Wien)

Nochmals zur Klarstellung: Auto-Kaufberatung.at kann dem Engagement der Wiener Stadtregierung in Sachen Parkraum-Bewirtschaftung durchaus etwas abgewinnen. Aber wenn Anwohner, die nicht ins Parkpickerl-System passen, einfach im Regen stehen gelassen werden, darf man sich nicht über Gegenwind aus der Bevölkerung wundern.

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