Datum: 25. Juli 2012

Die neuen Türöffner der Autobranche rücken an

Jetzt klopft sie an bei den Konsumenten, die in den nächsten Wochen und Monaten mit einem Autokauf schwanger gehen: die Frischkost von A wie Audi Q5 bis V wie Volkswagen Polo BlueGT. Dazwischen gibt’s die komplett neuen Modelle wie den nächsten Honda CR-V, Mazda6, Mitsubishi Outlander, Renault Clio und Seat León sowie erstmalig den Skoda Rapid. Was sie bieten, macht sie nicht nur zu Hoffnungsträgern, sondern zu echten Türöffnern!

Skoda Rapid In einer 30 Bilder umfassenden Foto-Galerie haben wir die wesentlichen und somit auch erschwinglichen Neuheiten übersichtlich zusammengefasst, die bis zum Frühjahr 2013 auf dem heimischen Markt eingeführt werden. Abgesehen freilich von jenen Modellen, die auf Auto-Kaufberatung.at bereits präsentiert worden sind – und von einer Extra-Meldung, die sich noch „aufgedrängt“ hat… Hier ein erster Überblick:

Audi Q5 (überarbeitet, bestellbar, Marktdebüt am 14. September 2012)
Audi SQ5 (überarbeitet, Marktdebüt im ersten Quartal 2013)
Citroën C8 (Facelift, bereits verfügbar)
Honda CR-V (vierte Generation, Marktdebüt im November 2012)
Mazda6 (dritte Generation, Marktdebüt Anfang 2013)
Mazda MX-5 (Facelift, bestellbar, Marktdebüt im Herbst 2012)
Mitsubishi Outlander (dritte Generation, Marktdebüt Mitte Oktober 2012)
Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid EV (Marktdebüt im Frühjahr 2013)
Peugeot 508 HYbrid4 Limousine (bestellbar, Marktdebüt August/September 2012)
Renault Clio (vierte Generation, Marktdebüt Ende Oktober 2012)
Renault Espace (Facelift, bestellbar, Marktdebüt Ende August 2012)
Seat León (dritte Generation, Marktdebüt im Spätherbst 2012)
Seat Toledo (vierte Generation, Marktdebüt im Frühjahr 2013)
Skoda Rapid (erste Generation, Marktdebüt Ende 2012)
Skoda Superb Combi Scout (bestell- und lieferbar)
Smart Fortwo „edition iceshine“ (bestellbar, Marktdebüt im Oktober 2012)
VW Polo BlueGT (Marktdebüt Ende 2012)
VW T5 mit BMT TDI 140 PS und TSI 150 PS (bestell- und lieferbar)
VW up! mit ASG (auch für Seat Mii und Skoda Citigo, bestell- und lieferbar)

Veröffentlicht unter Präsentationen | Kommentare deaktiviert

LICHTSIGNAL BEIM TÜRÖFFNEN

(22.7.2012) Ein klassischer Slapstick: In der Krimi-Satire „Kottan ermittelt“ gibt es fast keine Folge, wo nicht eine „unachtsam“ geöffnete Autotür durch die Gegend fliegt. Doch im realen Straßenverkehr sind die Folgen oft schmerzhaft, wenn Auto-Insassen ihre Türen aufschmeißen, ohne zuvor nach hinten zu blicken. Vor allem für jene, die mit dem Drahtesel gegen so eine Blechpforte donnern. Zumal Radwege in der Stadt meistens entlang parkender Fahrzeuge führen. Dabei ließen sich solche Gefahren einfach vermeiden…

Die Idee dazu stammt von Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Schabauer aus Ternitz. Sein kürzlich eingereichtes Patent nennt er „Verzögerte Türschnalle“. Darunter ist ein Mechanismus zu verstehen, der bei Betätigen des inneren Türgriffs dafür sorgt, dass auf derselben Seite des Fahrzeugs kurz dessen Lichter aufleuchten, ehe sich die Tür öffnen lässt. Durch dieses Lichtsignal ist der nachfolgende Verkehr – je nach Reaktionszeit – zumindest gewarnt, dass hier gleich eine Autotür aufspringt. Stellt sich nur die Frage: Wie schnell geht die Tür im Notfall auf? Dafür, so Schabauer, sei eine Überbrückung des Verzögerungs-Mechanismus’ vorgesehen, wodurch man die Autotür auch in Panik prompt entriegeln könne.

radfahrer_autotür Kommt tagtäglich vor: Radfahrer, die von einer plötzlich geöffneten Autotür eingebremst werden. Meistens glücklicherweise ohne unfreiwilligen Kontakt (Foto: Auto-Kaufberatung.at)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

MACHT DIESEL FETT?

(22.7.2012) Der Diesel bekommt sein Fett ab, im wahrsten Sinn des Wortes: Erst war es die verschärfte Krebserreger-Debatte durch die WHO, dann wurden uns „Problem-Lösungen“ wie der fragwürdige Stinker-Vorschlag aus Australien aufgetischt. Und jetzt gehören Dieselabgase auch noch zu den Risiko-Faktoren für Übergewicht und Insulin-Resistenz, wie die Nachrichten-Agentur pressetext berichtet. Das behaupten jedenfalls US-Forscher an der Duke University, die nach Tierversuchen zu dieser Erkenntnis gelangten, die im FASEB Journal veröffentlicht wurde.

Die Versuche erfolgten mit trächtigen Mäusemüttern, die man in der zweiten Periode der Schwangerschaft für vier Stunden täglich in spezielle Kammern setzte. Ein Teil dieser Kammern enthielt Dieselabgase, der andere Teil reine, gefilterte Luft. Ergebnis: Jene Mäuse, die im Mutterleib mit Abgasen in Berührung gekommen waren, litten später deutlich öfter unter Adipositas (Fettsucht) als die Vergleichsgruppe.

fettsucht_durch_diesel Ungeborene, deren Mütter während der Schwangerschaft Dieselabgase einatmen, neigen als Erwachsene zur Fettleibigkeit. Das haben Tierversuche durch US-Forscher ergeben (Foto: DM)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

PREISE FÜR CLS SHOOTING BRAKE

(18.7.2012) Heute startet der Verkauf des Mercedes CLS Shooting Brake, mit dem die Stuttgarter in der Oberklasse eine neue Lifestyle-Gattung kreiert haben. Den Einstieg für das bestechend schöne „Kombi-Coupé“ markiert der 204 PS starke, aber hocheffiziente 250 CDI BlueEfficiency (CO2-Wert 139 g/km), der samt serienmäßiger 7G-Automatik ab 66.960 Euro den Besitzer wechselt. Im ersten Jahr nach der Markteinführung am 6. Oktober wird außerdem das edel gekleidete Sondermodell Edition 1 offeriert, das zusätzlich mit netto 6.155 bis 9.750 Euro zu Buche schlägt. Freilich nur Peanuts in Anbetracht der fast 140.000 Euro für den Imageträger im Shooting Brake-Programm: den ebenfalls ab Oktober verfügbaren CLS 63 AMG mit 386 PS. Hier finden sich alle Daten und Preise der neuen Stern-Klasse.

Website des Importeurs: www.mercedes-benz.at

mercedes_cls_shooting_brake_edition_1 Äußeres Kennzeichen der Edition 1 beim CLS Shooting Brake: die matte Lackierung „Designo Magno Alanitgrau“. Alternativ gibt’s die Metallic-Farben „Obsidianschwarz“, „Palladiumsilber“ oder „Cavansitblau“ (Foto: Mercedes-Benz)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

PARKPICKERL MIT UMFRAGE-SCHMÄH

(17.7.2012) In Wien regiert der Schmäh! Das ist zwar keine neue Erkenntnis, aber jetzt haben wir’s erstmals schwarz auf weiß. Oder besser gesagt: rot auf grün. Es geht um die angeblich so populistische Unterschriften-Aktion der Wiener VP, mit der man die umstrittene Parkpickerl-Ausweitung auf die Außenbezirke verhindern will. 150.000 Protest-Unterschriften wurden dafür gesammelt. Ein Vielfaches dessen, was eine Volksbefragung rechtfertigen würde. Und wie zieht sich die rot-grüne Stadtregierung aus der Affäre? Sie rückt vom geplanten Start am 1. Oktober 2012 um keinen Deut ab, entschärft die neuen Kurzpark-Zonen durch eine leicht verkürzte Gültigkeitsdauer (täglich nur von neun bis 19 Uhr) und kündigt eine nachträgliche(!) Volksbefragung an. Eine, die „natürlich mehrere Themen“ umfassen werde, wie Bürgermeister Michael Häupl ergänzt. Natürlich.

Wie schön, dass sich betroffene Anrainer zuerst auf eine Parksituation einstellen müssen, die vielen Kopfzerbrechen bereiten wird, um danach eine „Volksbefragung“ serviert zu bekommen, die auf den Kern der Problematik womöglich gar nicht mehr eingeht. Frei nach dem Motto: „Ist’s euch eh recht, liebe Bürger, dass wir euch vor vollendete Tatsachen stellen, um euch später mit einer Scheinbefragung kräftig zu verschaukeln?“ Aber was soll man sich auch von einer politischen Kultur erwarten, die sogar wieder unverhohlen Parteibuch-Wirtschaft betreibt? Zur Erinnerung: Rudolf Hundstorfer und sein beispielloses Aushebeln der bestqualifizierten Kandidatin für den Chefposten beim Wiener AMS. Da wird man sich im roten Rathaus doch nicht ernsthaft mit einer sinnvollen Lösung für Wiens „geduldete“ Autofahrer beschäftigen…

parkpickerl-volksbefragung Wiens Schwarze sehen die Chance, sich zu profilieren, und sprechen von „einer Verhöhnung der Bevölkerung“ durch die rot-grüne Stadtregierung. Damit steht Wien eine Politschlacht bevor. Die Verlierer, ist zu befürchten, werden die Autofahrer sein (Faksimile: Schreiben der ÖVP Wien an die Unterzeichner für eine Volksbefragung)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

RARITÄT AM STRASSENRAND

(17.7.2012) Ein selten schöner Oldtimer ist Auto-Kaufberatung.at gestern vor die Kameralinse geraten: ein Ford P3, sprich Taunus 17m (das „m“ steht bekanntlich für Meisterstück), von 1964, dem letzten Baujahr der legendären „Badewanne“. Augenscheinlich tippen wir bei diesem zum Verkauf stehenden Prachtstück, an dem nur wir eine Delle in der hinteren Stoßstange und eine winzige auf dem Kofferraum-Deckel entdeckten, auf einen Zustand 2+. Eine wahre Rarität also, denn die Kölner Mittelklasse sorgte mit ihrer modernen Formgebung zwar seinerzeit für Furore („Linie der Vernunft“), doch heute findet man leider kaum noch P3-Modelle in solch einem Pflegezustand. Allerdings soll dieses Exemplar, ein 17m super mit 60 PS, auch nur 64.700 km gelaufen sein. Mehr erfahren Interessenten unter der Mobilnummer 0664/4000599.

taunus_17m Eine damals beliebte Farb-Kombination: rot mit schwarzem Dach. Der Verkäufer bietet aber auch noch einen P3 in Weiß an (Foto: Auto-Kaufberatung.at)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

SEAT @MII GEHT WEG WIE NIE

(15.7.2012) Es hat eine Weile gedauert, ehe Seat den Internet-Mii vom Stapel ließ. Dafür wird er in Nullkommanix ausverkauft sein. Doch der Reihe nach: Anfang April startete Hyundai das Online-Geschäft mit seinem „Butterbrot“-Auto i10 Click. Bis Mitte Juni wurden für den Billig-Koreaner 82 Kaufverträge unterzeichnet. Ende April verriet uns Wolfgang Wurm, Chef von Seat-Importeur Allmobil, dass man ab Mitte Mai das Internet-Modell @Mii anbieten wolle. Daraus wurde zwar der 10. Juli – aber der Erfolg ist nach fünf Tagen beachtlich: Von den lediglich 80 @Mii, auf die man sich bei Seat beschränkt, stehen aktuell nur noch 38 zur Verfügung! Und diese dürften in den nächsten Tagen ihre Abnehmer finden. Womit auch die Aktionszeit für den Seat @Mii hinfällig wäre, die erst am 10. August enden sollte.

Dabei hat Seat im Gegensatz zu Hyundai nicht auf karge Ausstattung zum Dumpingpreis gesetzt. Der dreitürige @Mii besitzt den stärkeren 75-PS-Benziner, basiert auf der Ausstattungslinie Style, hat Serien-Goodies wie z.B. Klima, Navi, Leder-Volant, beheizbare E-Außenspiegel, CD/MP3-Radio sowie ein gediegenes Design-Paket inklusive Alus und wird zum Fixpreis von 10.990 Euro offeriert. – Nicht jeder Importeur kann dem Neuwagen-Verkauf via Internet etwas abgewinnen (siehe das Interview mit Mazda Austria-Chef Günther Kerle). Ob man bei Seat Österreich durch den spontanen Erfolg auf den Geschmack gekommen ist, bleibt abzuwarten. NACHTRAG (18.7.2012) Seltsam: Erst verkaufen sich die Seat @Mii wie warme Semmeln und jetzt stockt’s. Am Restbestand von 38 Stück hat sich bis dato nichts geändert.

Website des Importeurs: www.seat.at

seat_mii-sondermodell 42 von 80 wurden prompt bestellt. Womöglich ist es nur noch eine Frage von Stunden, bis auch die letzten verfügbaren Seat @Mii für neue Eigner reserviert sind (Bild: Auto-Kaufberatung.at)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

Heißblütiges Rennpferd statt gallischer Wildsau

Nach den ersten Kilometern stand das (Vor-)Urteil fest: Mit den optionalen 19-Zoll-Alus lief das Muskelpaket der DS4-Reihe von Citroën ziemlich steif – selbst auf glattem Asphalt! Doch die vermeintliche gallische Wildsau entpuppte sich als heißblütiges Rennpferd: Kein Verhärten der Federung auf zweitklassigen Straßen. Stattdessen sogar Cruise-Qualitäten – samt kultiviertem Kraftwerk mit wunderbar homogener Leistungsentfaltung.

Citroën DS4 200 THP Sport Chic Über die DS-Linie von Citroën (DS3, DS4 und DS5) kann man geteilter Meinung sein. Eine Reminiszenz an die unvergleichliche Göttin soll sie angeblich sein, mit der die aktuellen Modelle freilich so gar nichts gemein haben. Außer die Franzosen schieben irgendwann einen – oder besser gesagt: eine! – DS6 nach. Eine, deren Radstand von einem Karosserie-Ende bis zum anderen reicht, die natürlich über die beste Hydropneumatik aller Zeiten verfügt (die DS-Linie federt quasi wie Hinz und Kunz), und bei deren Anblick es einem den Atem verschlägt. So wie 1955 auf dem Pariser Autosalon, als für die Göttin nach dem ersten Messetag 12.000 Bestellungen vorlagen.

Datenblatt
Motor 16V-R4-Turbobenziner, 1.598 ccm, Euro 5
Leistung 147 kW/200 PS bei 5.800/min
Spitze 235 km/h
Testverbrauch 9,1 l ROZ 95/100 km
Normverbrauch 6,4 l ROZ 95/100 km
CO2 149 g/km
L/B/H 4.275/1.810/1.533 mm
Leergewicht 1.356 kg
Gesamtgewicht 1.820 kg
Preis EUR 30.390,- inkl. 7% NoVA und 20% MwSt.
Stand: Juli 2012

Immerhin konnte Citroën – und damit wechseln wir vom emotionalen zum sachlichen Part – Mitte April dieses Jahres, anlässlich des zweiten Geburtstags der DS-Linie, das 200.000ste DS-Modell ausliefern. Ein Erfolg, der zu einem Großteil sicher dem unkonventionellen Design der DS-Karossen zuzuschreiben ist, wenngleich es in Details eher exaltiert als avantgardistisch wirkt. Aber wahrscheinlich liegt er auch darin begründet, dass hier einfach gute Autos auf die mitunter riesigen Pneus gestellt werden. Ein Attribut, das sich zumindest der DS4 THP 200 wirklich verdient hat, mit dem wir uns von Tag zu Tag mehr angefreundet haben.

„Schuld“ daran hat vor allem der prachtvolle 200-PS-Benziner, der in allen Lebenslagen überzeugt. Ja, klar, werden manche sagen, die Maschine wurde schließlich gemeinsam mit BMW-Motorengurus entwickelt. Na und? Solche Kooperationen sind heutzutage gang und gäbe. Tatsache ist, dass dieses traumhafte Triebwerk unter der Haube des stärksten DS4 für ungetrübten Fahrspaß sorgt. Zumal das Turbo-Aggregat seine Kraft nicht brachial, sondern überaus harmonisch entfaltet.

Eine Leistungs-Charakteristik, die einem Power-Fronttriebler natürlich besonders entgegenkommt. Denn beim Beschleunigen aus engen Kurven machen sich die 200 Pferderln deutlich in der direkten Lenkung bemerkbar. Diese agiert übrigens nicht übertrieben leichtgängig, aber durchaus präzise. Eine Exaktheit, die man weitgehend auch der – eher leichtgängigen – Sechsgang-Schaltung attestieren kann.

Hat man das Volant also ordentlich im Griff, sind Serpentinen-Fahrten ein Hochgenuss. Dank standfester Bremsen nicht nur rauf, sondern auch runter. Dazu kommt die angenehme Eigenschaft, dass sich Wankbewegungen beim DS4 in engen Grenzen halten. Was natürlich auch ein Verdienst des straff abgestimmten Fahrwerks ist, zumal es ausgewogener federt, als ursprünglich vermutet (siehe Vorspann). Und das, obwohl der DS4 als Pseudo-SUV relativ hoch baut: 130 Millimeter beträgt die Bodenfreiheit, 20 mehr als beim „normalen“ Bruder C4. Übrigens: Serienmäßig rollt der THP 200 auf 18-Zoll-Rädern. Die gut 480 Euro Aufpreis für die – zugegeben besonders edlen – 19-Zöller kann man sich also sparen.

Was einem erfreulicher Weise nicht erspart bleibt, ist der feine Sound aus dem Motorraum. Genauer gesagt: das Sound-Design. Produziert wird es beim Gasgeben durch eine vibrierende Membrane, die gemeinsam mit der Ansaugluft für eine Klangkulisse sorgt, die in der 30.000-Euro-Klasse eher Seltenheitswert hat. Ein bisschen von diesem Klangerlebnis, das sich sogar in die Gehörgänge von Alfa-Fans einschmeicheln dürfte, kann man sich auf YouTube zu Gemüte führen.

Auf Akustik-Kreationen haben sich die Franzosen mittlerweile ja spezialisiert. Ein treffendes Beispiel dafür sind die variierbaren Warntöne, die zumindest dem Spieltrieb mancher Citroën-Eigner dienen. Beim Motorsound haben die Gallier den Dreh aber wirklich heraus. Selbst der zuvor erwähnte C4-Benziner hat uns im damaligen Testbetrieb durch seine kleinen Trompeten-Solos durchaus verzückt. Mit denen allerdings die Fahrleistungen des 120-PS-Autos nicht so wirklich mithalten konnten.

Ganz anders dagegen – einmal dürfen wir noch ins Schwärmen geraten – die im Grunde gleiche Vierzylinder-Maschine mit ebenfalls 1,6 Liter Hubraum, aber satten 200 Turbo-PS. Wie man diesem Motörchen so viel Elastizität, Drehfreude und ebenso promptes wie seidenweiches Ansprechverhalten anerzogen hat, ist aller Ehren wert. Downsizing der Extraklasse, was die bayerisch-gallische Kooperation da hervorgebracht hat!

Der Testverbrauch von 9,1 Liter Super – wir gestehen’s – dürfte auf einen etwas ungezügelten Gasfuß zurückzuführen sein dürfte. Oder besser gesagt, auf deren zwei. Weil auch unser Senior-Tester, der sich gleich mit anderen Werten und Eigenheiten des DS4 befasst, der Versuchung nicht widerstehen konnte. Andererseits ist es kein Kunststück, mit weniger als neun Litern auszukommen. Denn auch Cruisen gehört für das Allround-Triebwerk des THP 200 zu den leichtesten Übungen.

SENIOREN SPECIAL  (Erklärung siehe Rubrik „Über uns“)

„Heutzutage über die Positionierung eines Autos zu philosophieren“, meint unser 74-jähriger Co-Tester, „ist ein eher sinnloses Unterfangen. Besonders beim DS4, der ein bissel was von vielem ist. Positiv habe ich jedenfalls die leicht erhöhte Sitzposition registriert, die mir natürlich auch das Ein- und Aussteigen erleichtert. Auch weil es trotz augenscheinlicher Coupé-Form nicht zwei, sondern vier Türen gibt und eine kürzere Fahrertür eben einen günstigeren Öffnungswinkel hat.“

Und sonst? „Und sonst hab’ ich mich wohl gefühlt, hatte keine Probleme mit der Bedienung, selbst nicht mit der Schalterflut am Lenkrad, weil ich sowieso nur jene Funktionen nutze, die ich brauche. Was mir aber sofort aufgefallen ist, ist das unerwartet hochwertig ausstaffierte Interieur samt der genauso unerwartet professionellen Verarbeitung. Sie können es, die Franzosen, wenn sie nur wollen!“

Alle weiteren Eindrücke, so der Senior, würden im Großen und Ganzen mit dem früher getesteten C4 übereinstimmen. Logisch, in Anbetracht des praktisch identischen Cockpits. Für Unverständnis sorgte lediglich der Regensensor: „Beim C4 war ich noch voll des Lobes, im DS4 ist er mir dagegen auf den Wecker gegangen. Bei Nieselregen hat der Sensor einwandfrei funktioniert, bei stärker einsetzendem Regen war er leider zu vergessen. Weshalb auch immer.“

Apropos Regen – die miserable Rundumsicht im DS4 hat den Senior-Tester noch mehr echauffiert als beim C4: „So sinnvoll zum Beispiel die verschiebbaren Sonnenblenden sind (Anm. d. Red.: siehe Foto-Galerie), so eine Zumutung ist die breite B-Säule und erst recht die überdimensionierte Verkleidung der D-Säule. Wenn man bei Platzregen im Stadtverkehr unterwegs ist und überall seine Augen haben muss, weil die Fußgänger wie aufgescheuchte Henderln umherschwirren, dann ist das in diesem Bunker alles andere als ein Vergnügen.“

Form folgt Funktion. Dies wiederum dürfte alles andere als eine Devise der Citroën-Designer sein. „Ihr meint das ,Gustostückerl’ des DS4?“ Genau! „Ich hab’s erst nicht glauben können, dass man die Fensterscheiben der schmalen Fondtüren weder runterkurbeln noch ausstellen kann. Da nutzt es meiner Meinung nach wenig, dass die Platzverhältnisse für zwei durchschnittlich große Passagiere durchaus okay sind, sieht man von der etwas eingeschränkten Kopffreiheit ab. Auf längeren Strecken möchte ich hinten trotzdem nicht sitzen. Bei den jetzigen Temperaturen tät’ ich Zustände bekommen, wenn ich mein Fenster nicht öffnen könnte. Auch mit Klimaanlage.“

Umso mehr Freude hat dem Senior-Tester der Platz hinterm Lenkrad bereitet: „Zumal ich auch mit der Federung klar gekommen bin. Fahrbahn-Unebenheiten nimmt der THP 200 straff, aber nicht grob. Und wenn man auf die 19-Zoll-Räder verzichtet, kann’s nur noch besser werden.“

Da sind wir uns ja wieder mal einig. Und der Preis? „Allein mit diesem herrlichen Motor ist der DS4 jeden Cent wert. Dessen ist sich offenbar auch Citroën bewusst, sonst würde man ihn nicht ausschließlich in der Top-Ausstattung anbieten. Wo übrigens für jeden Sportfahrer etwas dabei ist – für junge ebenso wie für ältere. Das Einzige, was unsere Semester vielleicht vermissen könnten, ist ein Automatik-Getriebe…“

Doch auch hier ist Abhilfe möglich: Für Automatik-Freunde bietet Citroën seit Jahresbeginn den DS4 THP 160 an.

Website des Importeurs: www.citroen.at

Veröffentlicht unter Citroën, DS4 THP 200 Sport Chic, Fahrberichte | Kommentare deaktiviert

DACIA REIZT ALLES AUS

(2.7.2012) Während andere Auto-Hersteller dem Lifestyle frönen, kümmert sich Renault-Tochter Dacia eifrig um die preisbewussten Pragmatiker unter den Autokäufern. Der nächste Clou heißt Dokker, ein Hochdach-Kombi, der Anfang 2013 in Österreich anrollt. Ebenso wie der Lodgy brilliert der Dokker mit einem Einstiegspreis von konkurrenzlosen 9.990 Euro. Unterschied: Der fünfsitzige Dokker ist kürzer, aber höher als der optional siebensitzige Lodgy und hat seitlich (je nach Version) eine bzw. zwei riesige Schiebetüre(n). Ebenfalls praktisch: asymmetrische Flügeltüren am Heck. Superlative bietet der Gepäckraum: Mindestens 800 Liter (maximal 3.000) sind genauso Segment-Rekord wie die Ladelänge von 1,164 Metern. Motoren: zwei Diesel mit 75 und 90 PS sowie zwei Benziner mit 82 und (folgt etwas später) 115 PS. Tadellos: ESP ist schon beim Basismodell an Bord.

Website des Importeurs: www.dacia.at

dacia_dokker Dacia-typisch fährt sich der Dokker nicht wie ein Billigauto, sondern federt komfortabel. Fürs Gewerbe gibt’s eine Kastenwagen-Version, die sich Dokker Van nennt (Foto: Patrick Curtet, Publicis Events France)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

DER CADDY KANN’S

(28.6.2012) Jetzt kann der VW Caddy auch noch von selber einparken. Warum das eine Meldung wert ist? Einfach deshalb, weil sich der Caddy dank immer mehr Optionen zu einem echten Universalgenie mausert. Erst recht mit dem so genannten „Park Assist“, der vor allem für die Kastenwagen-Version, die ja keine Rundumsicht bietet, ein sinnvolles Feature ist. Zumal der Parklenk-Assistent der neuesten Generation nicht nur für Seiten-, sondern auch für Quer-Parkplätze die Lenkarbeit beim Rangieren übernimmt. Der „Park Assist“ kann zu einem Mehrpreis von mindestens 318 Euro für fast alle Caddy-Modelle geordert werden. Ab 401 Euro ist auch das akustische Warnsignal „Park Pilot“ dabei.

Website des Importeurs: www.volkswagen.at

vw_caddy_kw_pkw Den Caddy gibt’s als Kastenwagen ab 13.308 Euro (netto 11.090 Euro) und als PKW ab 16.264 Euro (Foto: Volkswagen)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert