Jagdfieber: Wann er’s nur aushalt, der Scout …

Gelungen! Skodas zweite Scout-Generation stellt die erste glatt in den Schatten. Trotzdem könnte es ihr schwer fallen, die Octavia-Position als Österreichs meistverkaufter Allrad-Kombi auch in Zukunft zu stärken. Grund: „Stiefmutter“ VW schickt fesche Scout-Jäger wie den Seat Leon X-Perience und den Golf Alltrack ins Rennen. Womit der Konzern eine kleine, aber feine Markt-Lücke erschließt: jene der preiswerten Offroad-Kombis.

skoda_octavia_scout Fast könnte man meinen, in der Preisklasse so zwischen 30.000 und 40.000 Euro dreht sich heute alles ums aufstrebende Kompakt-SUV – und der klassische Kombi ist der Wurschtel. Ist er in gewisser Hinsicht auch. Denn auch den Kombi „kann kaner derschlagen“, um hier Heinz Conrads’ liebstes Wienerlied zu bemühen. Ganz egal, bei welcher Modellreihe mit alternativem Limousinen-Pendant: Gegenüber dem Kombi zieht das Stufenheck (bzw. die Fließheck-Limo mit großer Heck-Klappe) in aller Regel den Kürzeren, führt oftmals nur ein Mauerblümchen-Dasein, selbst wenn es noch so elegant geraten ist.

Was liegt angesichts eines solchen Kaufverhaltens also näher, als in besagter Preisklasse einen Kombi zu kombinieren? Und zwar mit den Fahrwerks-Qualitäten eines Allrad-SUV, um damit quasi zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Eine Markt-Lücke, die augenscheinlich nur der VW-Konzern wirklich bedient – zum einen mit dem Skoda Octavia Combi Scout 4×4, der in seiner zweiten Auflage seit Anfang September ausgeliefert wird, und zum anderen durch den Newcomer Seat Leon ST 4Drive X-Perience, der am 17. Oktober sein Markt-Debüt hatte.

Wobei der Dritte im Bunde schon in den Startlöchern steht: Voraussichtlich Anfang 2015 wird erstmals auch ein VW Golf Alltrack offeriert. Sozusagen in Gefolgschaft der nächsten Alltrack-Version des neuen Passat, die preislich freilich etwas höher angesiedelt sein wird. Ungefähr auf dem Level des höher gelegten Audi A4 Avant, der ja gemeinsam mit dem A6 Avant als allroad quattro die Premium-Abteilung der Offroad-tauglichen Kombis im VW-Konzern repräsentiert.

Und was hat der Mitbewerb in dieser Hinsicht zu bieten? In der eingangs erwähnten Preisklasse wenig bis gar nichts. Und wenn, dann Modelle die den Markt zumeist in homöopathischen Dosen durchsetzen. Treffendes Beispiel: Allrad-Pionier Subaru, der vom Kombi namens Outback in den ersten drei Quartalen dieses Jahres gerade mal 42 Stück verkauft hat (Quelle: Statistik Austria).

Ad hoc fällt uns außerdem der Opel Insignia Country Tourer ein, der aber ebenso wie der Passat Alltrack bereits in einer höheren Liga spielt. Erst recht natürlich Volvos AWD-Versionen der Baureihen XC60 und XC70. Ansonsten kommt uns noch Peugeots Diesel-Hybrid 508 RXH mit wählbarer 4×4-Hilfe in den Sinn, der eine Art Sonder-Stellung einnimmt.

Wurde bei dieser Auflistung irgendein Kombi nicht berücksichtigt, mit dem man sich ins mittelschwere Gelände wagen kann, bitten wir um Nachsicht. Ein direkter Scout-Konkurrent dürfte uns aber kaum entgangen sein.

Hot News: Den Octavia gibt’s demnächst auch als „normale“ Allrad-Limousine

skoda_octavia_scout_sebastian_scheibl Keinesfalls vorenthalten wollen wir freilich jene Info zum Octavia, die uns erst vor wenigen Stunden erreichte: Demnach wird außer dem Combi bald auch die Limousine mit 4×4-Antrieb angeboten. Zwar nicht als geländegängige Scout-, aber immerhin als „zivile“ Allrad-Variante. Nach Auskunft von Skoda-Presseleiter Sebastian Scheibl, MSc, dürfte die 4×4-Limo in drei bis vier Wochen (also gegen Ende November 2014) bestellbar sein. Mit der Auslieferung rechnet man ab Ende Jänner bzw. Anfang Februar 2015.

Welche Meriten den Octavia Scout auszeichnen, haben wir im Grunde schon durch den 1.8 TSI Green tec DSG 4×4 er-fahren. Die Erkenntnisse aus der damaligen Probefahrt lassen sich zumindest onroad fast eins zu eins auf den Scout übertragen – trotz dessen auf 171 mm gewachsener Boden-Freiheit. Aber freilich nur fast! Denn diesmal sorgte nicht der 180-PS-Benziner für eine lustvolle Spritztour, sondern der Zweiliter-TDI mit 184 PS, der bisher dem sportlichen Octavia RS vorbehalten war.

Die Krux für das frontgetriebene Sport-Modell: Mit Allrad-Antrieb verleiht der bullige Selbstzünder dem Octavia noch größere Flügel. So erledigt der Scout den Sprint auf 100 km/h in 7,8 Sekunden, wofür der RS Combi 8,3 Sekunden benötigt. Beides sind Werks-Angaben, die sich jeweils auf die Sechsgang-DSG-Ausführung beziehen. Erklärung: Die leistungsstärksten Scout-Modelle haben ausschließlich das Automatik-Getriebe an Bord.

Zum Drüberstreuen noch den Preis-Vergleich (dient gleichzeitig als Link zu allen technischen Daten sowie zur serienmäßigen und optionalen Ausstattung): Mit dem Top-Diesel unter der Haube kostet der RS Combi samt DSG 34.150 Euro (8% NoVA), für den ebenso motorisierten Scout müssen 35.900 Euro (9% NoVA) hingeblättert werden.

Erfreuliches Detail am Rande: Künftig bietet Skoda den Power-TDI auch für andere und damit günstigere Octavia-Modelle an. Der Reiz der Maschine liegt schließlich darin, dass sie Fahrspaß mit erträglichem Sprit-Konsum kombiniert: Je nach Karosse, Aerodynamik und Antrieb begnügt sich der 184-PS-Diesel im Norm-Mix mit 4,6 bis 5,1 l/100 km. Das gefahrene Scout-Exemplar trieben wir laut Bord-Computer zwar auf 8,8 Liter. Doch in Anbetracht einiger Beschleunigungstests und des auf kurvenreicher Strecke anfänglich gewählten Sport-Modus’ hatten wir sogar mit einem höheren Verbrauchs-Schnitt gerechnet.

Jedenfalls empfiehlt sich bei der Motor-Einstellung eindeutig der Normal-Modus. Zum einen erfolgen die DSG-Schaltvorgänge dabei ebenso sanft wie punktgenau. Zum anderen entfaltet das Triebwerk seine Kraft derartig souverän und verzögerungsfrei, dass sich der Wechsel in den hochtourigen Sport-Modus im Grunde verbietet. Der macht bestenfalls dann Sinn, wenn man Serpentinen unbedingt im Rallye-Stil erklimmen will.

Ganz anders verhält es sich bei der Lenkung, die wir ja schon im zuvor erprobten Allrad-Octavia TSI in Normal-Modus nicht wirklich als ausgewogen empfanden. Beim Ansteuern einer Ideallinie wirkt sie zu indifferent und nimmt einem die Lust, das Potenzial des hervorragenden Fahrwerks auszukosten. Kaum nutzt man jedoch den Sport-Modus, lässt sich der Scout wunderbar zielgenau einlenken. Selten, dass sich zwei Modi voneinander so klar unterscheiden. Ein dritter Modus als „Übergang“ steht allerdings auch nicht zur Wahl (siehe unten Foto-Galerie).

Bemerkenswert, wenngleich schon erwähnt, ist die Fahrsicherheit des Octavia Scout. Die gegenüber den Standard-Modellen mit Front- und Allrad-Antrieb um 31 mm größere Boden-Freiheit sorgt auf unwegsamem Terrain zwar für den erwünschten Effekt, wird auf Asphalt aber selbst in flott durcheilten Kurven nicht unangenehm registriert. Möglich, dass man im direkten Vergleich etwas mehr Seiten-Neigung oder minimale Einbußen beim Federungs-Komfort verspürt. Aber nachdem man dies nur vermuten kann, gebührt den Technikern für die Fahrwerks-Adaption ein ganz dickes Lob.

Trotz allem hat Auto-Kaufberatung.at hinterfragt, wie Skoda mit der neuen Konkurrenz umgeht, die dem Octavia Scout unterm eigenen Konzerndach erwächst. Wir sprachen darüber mit Sebastian Scheibl (28), der im heurigen Frühjahr die Marken-Kommunikation übernahm.

„Skoda setzt auch beim Scout auf die zahlreichen Octavia-Stammkunden“

seat_leon_x-perience Auto-Kaufberatung.at: Zahlt es sich aus, ins Scout-Programm auch den 180-PS-Benziner aufzunehmen? Da ist doch ein Anteil von kaum mehr als einem Prozent zu erwarten – oder?
Sebastian Scheibl: Beim normalen Octavia haben wir 1,7 Prozent im Mix. Wobei man dazusagen muss, dass der Scout eigentlich die Sperrspitze unserer Octavia-4×4-Baureihe ist und damit schon einen gewissen Premium-Anspruch erhebt. Das heißt, es kann sein, dass beim Scout der Benziner-Anteil sogar etwas höher ausfällt.

AKB: Die Einführung des Scout …
Scheibl: … erfolgte zeitgleich mit der Allrad-Messe, die wir für den Marktstart genutzt haben. Das erste Kontingent des Scout wurde also bereits Anfang September ausgeliefert. Beim Händler bestellbar ist er hingegen schon seit Anfang Juli.

AKB: Und bestellt man heute, ist der Scout voraussichtlich wann lieferbar?
Scheibl: Mit der Lieferzeit sind wir wegen der großen Nachfrage mittlerweile im Februar 2015 angelangt. Das ist das einzige Manko, das wir haben. Wobei mir rund vier Monate noch relativ human erscheinen (lacht).

AKB: Jetzt aber widerfährt dem Scout durch den Seat Leon X-Perience im eigenen Konzern heftige Konkurrenz. Der Spanier ist zwar etwas kompakter als der Tscheche, doch bei Seat ist der Leon ebenso ein Zugpferd wie bei Skoda der Octavia. Glaubt man bei Skoda, mit einem nunmehr harten Mitbewerber das Verkaufsniveau des vorigen Scout beim neuen halten zu können?
Scheibl: Der Scout ist zu unserem Glück eine fixe Größe und ein gelerntes Modell und war eigentlich der Begründer der Offroad-Optik im Kompaktwagen-Segment.

AKB: Apropos „kompakt“: Mit der Einordnung des großen Octavia in die Kompakt-Klasse haben manche so ihre Probleme.
Scheibl: Der Octavia ist dort aber definitiv beheimatet, auch preislich.

AKB: Zurück zum Mitbewerb in den eigenen Reihen. Nach dem Leon X-Perience und dem kürzlich angekündigten VW Golf Alltrack ist auch vom neuen Passat mit einer entsprechenden Offroad-Variante zu rechnen. Der Scout wird dann konzernintern also gleich von drei Seiten bedrängt. Daher nochmals die Frage, ob Sie glauben, dass das neue Modell unter diesen Umständen den Verkaufserfolg des Vorgängers wiederholen kann?
Scheibl: Wir gehen davon aus, dass der Scout zirka elf Prozent vom gesamten Octavia-Verkauf ausmachen wird, bisher waren es auch immer so um die zehn Prozent. Und bis dato stehen die Verkaufszahlen gut, wir sind voll im Plan.

AKB: Anders gefragt: Der Mitbewerb im eigenen Haus soll das Geschäft im speziellen Segment der Allrad-Kombis beleben? Und alle sollen davon profitieren?
Scheibl: Genau. Immerhin greifen 29 Prozent der Octavia-Käufer zu einer 4×4-Version, also entweder zum konventionellen Combi mit Allrad oder zum Scout. Wobei der generelle Combi-Anteil beim Octavia 79 Prozent ausmacht. Damit ist der Octavia in Österreich der Pkw mit dem höchsten Allrad-Anteil.

AKB: Und Skoda hofft wirklich – ich muss da ein bisserl insistieren –, dass dies auch so bleibt? Trotz des Markt-Eintritts des Leon X-Perience? Zumal der kompakte Seat-Schönling ja sogar dem Golf bereits Kunden abspenstig macht.
Scheibl: Skoda setzt auch beim Scout auf die vielen Octavia-Stammkunden. (Anm. d. Red.: Bis inklusive September verzeichnet der Octavia heuer ein Zulassungs-Plus von 24,16%.) Zumal sich der Octavia fast schon als Marke in der Marke manifestiert hat. Bei ihm spricht man ja nicht mehr davon, dass man einen Skoda fährt, sondern eben einen Octavia. Dessen Stellenwert erkennt man auch an der hohen Nachfrage nach gehobenen Ausstattungs-Linien. Da macht sich das gute Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich bemerkbar. Der Anteil der Basis-Ausstattung ist dagegen ziemlich gering.

AKB: Wie sieht es denn bei den Tages-Zulassungen aus? Ist dieses Thema auch bei einem insgesamt rückläufigen Neuwagen-Markt – aktuell liegt er um 4,33% unter dem Vorjahres-Wert – immer noch eines, das bei Skoda an Bedeutung verliert?
Scheibl: Skoda selbst ist bei den Neuzulassungen ja im Plus und erzielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit sieben Prozent einen neuen Marktanteils-Rekord für diesen Zeitraum. Womit wir gleichzeitig den dritten Rang in der heimischen Zulassungs-Statistik belegen. Wir begreifen uns als Fairplayer und sehen Tages-Zulassungen nur punktuell als notwendig an – also wenn man zum Beispiel fürs Service Ersatz-Fahrzeuge benötigt.

AKB: Meine nächste Frage bezieht sich nämlich auf einen Eurer Erzrivalen, der durch Tages-Zulassungen und auch Diskont-Angebote manche seiner Modell-Reihen ordentlich pusht. Ich denke da etwa an den kurz vor der Ablöse stehenden Hyundai i20, der dem variantenreichen VW Polo in dessen Mitbewerber-Umfeld mittlerweile am nächsten kommt und den Skoda Fabia im Verkauf heuer sogar überholt hat, obwohl der i20 ohne Kombi-Version offeriert wird. Ist bei den VW-Konzern-Marken irgendwann eine Reaktion auf diese Hyundai-Strategie zu erwarten, oder will man solche Entwicklungen noch eine Zeit lang beobachten?
Scheibl: Wir beobachten das natürlich. Wobei es mir nicht zusteht, die Strategien von Konkurrenten zu kommentieren. Zum Thema i20 kann ich nur sagen, dass der neue Fabia in den Startlöchern steht …

AKB: … und der neue Hyundai i20 ebenso …
Scheibl: … natürlich auch der i20. Aber der neue Fabia wird in jeder Beziehung erwachsener, innovativer und individueller als sein Vorgänger und damit das vielfältige Skoda-Angebot in dieser Klasse – also gemeinsam mit Rapid und Rapid Spaceback – ganz massiv stärken. (Anm. d. Red.: Siehe dazu unseren „Vorgriff“ vom 1. Oktober. Der Fabia Kurzheck ist übrigens seit 27. Oktober bestellbar.)

Stand: Oktober 2014

Website des Importeurs: www.skoda.at

Veröffentlicht unter Octavia Scout 2.0 TDI DSG, Probefahrten, Skoda | Kommentare deaktiviert

SPRÜCHE Nr. 47 „SUV und Diesel-Modelle sind sogar als Gebraucht-Wagen Ladenhüter.“

Bei Recherchen entdeckt in einem Bericht der Tageszeitung Die Presse – aus dem Krisenjahr 2009! So rasch ändern sich die Zeiten.

mitsubishi_outlander Ein gegenüber heute praktisch diametral entgegengesetztes Kaufverhalten: Laut Experten-Meinung waren Diesel und SUV im Jahr der Verschrottungs-Prämie ein absolutes No-Go (Symbol-Foto: Auto-Kaufberatung.at)

Veröffentlicht unter Sprüche | Kommentare deaktiviert

jaguar_xj6_serie1_c-_und_d-type

JAGUAR-LEGENDEN INTENSIV ERLEBEN

(20.10.2014) Noch einmal in die glanzvollste automobile Epoche der 1950er oder 1960er Jahre eintauchen und die faszinierendsten Sportwagen und Limousinen jener Zeit mit allen Sinnen genießen – wer will das nicht? Die Briten machen es möglich, indem sie die JAGUAR Heritage Driving Experience aus der Taufe gehoben haben und Freunden der traditionsreichen Marke nun die einzigartige Gelegenheit bieten, das Steuer historischer Jaguar-Modelle zu ergreifen. Aber nicht nur aus ein oder zwei Jahrzehnten. Das Aufgebot an Preziosen überbrückt eine Zeitspanne von mehr als 100 Jahren! Wobei auch der kaufmännische Aspekt nicht zu kurz kommt. Soll heißen: „Auf Wunsch“ kann man natürlich Vergleiche mit aktuellen Katzerln anstellen. Ebenso nobel wie die wertvollen Oldtimer ist der Ort ihres Einsatzes, das 81 Hektar große Test-Gelände von Fen End in Warwickshire. In Anbetracht dessen erscheinen die Kosten von umgerechnet 120 bis 2.500 Euro erträglich – je nachdem, ob man an einer „Schnupper-Tour“ teilnimmt oder sich für ein halb- bis ganztägiges Event samt Hospitality-Service entscheidet. Zur Wahl stehen vier Termine: 14.-16.11.2014 oder 27.-29.03.2015 oder 03.-06.04.2015 oder 16.-18.04.2015. Als Zugabe werden alle Teilnehmer durch die Ausstellung Perfect Ten geführt. Diese Parade der zehn legendärsten Jaguar aller Zeiten feierte erst kürzlich Premiere, zeitgleich mit der Enthüllung des Jaguar XE im Londoner Earls Court.

vw_caddy_trendline-plus-paket Bis zu 2.740 Euro ersparen sich nun Käufer eines Caddy Trendline, wenn sie das optionale Trendline-Plus-Paket ordern, das den VW-Allrounder kräftig aufwertet. Wer selbstständig ist, kann zudem den Vorsteuer-Abzug nutzen (Foto: Volkswagen)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

mazda_2_2015

ÖAMTC: 6.300 VERZEIHLICHE UNFÄLLE?

(13.10.2014) Zu wenig Aufmerksamkeit wird dem ÖAMTC zufolge der Unfallursache Nr. 1 auf unseren Freiland-Straßen geschenkt. Doch bevor wir uns diesem Thema widmen, gibt es weitere Infos zum neuen MAZDA2 zu lesen: Wie von Mazda gewohnt, wächst auch der Zweier in seiner Klasse über sich hinaus. Mit einem Längen-Plus von satten 14 cm übertrifft er den VW Polo um knapp 9 cm. In der Höhe legt der Neo-Japaner gegenüber dem Vormodell um immerhin 2 cm zu, womit er sich dem Trend zum „Flach-Dach“ entzieht. Dank Skyactiv-Leichtbau soll sich am geringen Basis-Gewicht von 970 kg trotz des Wachstums nichts ändern. Übers Kleinwagen-Segment erhebt sich der Zweier zudem mit der erstmaligen Verfügbarkeit von Voll-LED-Scheinwerfern und eines Head-up-Displays. Zu den bereits angekündigten E-Hilfen für Notbremsung und Spur-Wechsel gesellen sich außerdem ein Fernlicht- sowie ein Auspark-Assistent, den Mazda in der Einstiegs-Baureihe europaweit zum ersten Mal offeriert. Dabei überwachen die Radar-Sensoren des Spurwechsel-Aufpassers nicht einsehbare Bereiche und warnen beim Reversieren frühzeitig davor, wenn sich Personen oder Fahrzeuge nähern. Die moderne Motoren-Palette umfasst vier 1,5-Liter-Aggregate, darunter ein brandneuer, sehr sparsamer Diesel. Alle wichtigen Daten dazu finden sich im Beiblatt. Ihre Premiere hat die dritte Mazda2-Generation auf der Vienna Autoshow im Jänner 2015. Ob dies in Österreich auch den Markt-Start bedeutet, ist aber unklar. Das Deutschland-Debüt soll jedenfalls erst Ende Februar sein. Doch das Beste zum Schluss: Soeben traf die Meldung ein, dass der Mazda2 in Japan zum Car of the Year 2014-2015 gekürt worden ist – vor der Mercedes C-Klasse und dem BMW i3. Ein Titel, den Mazda damit schon zum 5. Mal eingesackt hat, zuletzt mit dem CX-5. ● Bleiben wir bei den Japanern. Oder besser gesagt, bei den Euro-Japanern, die ebenso wie die Euro-Koreaner (Stichwort Hyundai) den Großteil der für Europa bestimmten Autos auch in Europa bauen. Den aktuellen Anlass für diese Message liefert TOYOTA EUROPE, wo man diese Woche die Produktion des 9,000.000sten Autos feiert – in Worten: neun Millionen! Mittlerweile werden zwei Drittel aller in Europa verkauften Toyotas auf demselben Kontinent gefertigt. Der Start dazu erfolgte vor 43 Jahren: 1971 wurde in Portugal Europas erster Corolla gebaut. ● Zurück in die nahe Zukunft: Am 19. Oktober sollte man keinesfalls das DTM-Finale in Hockenheim verpassen. Grund: Der Kurs wird im Vorfeld des Rennens von einem AUDI RS7 Sportback „piloted driving concept“ umrundet – sprich: ohne(!) Fahrer und trotzdem im Renn-Tempo. Bisherige Tests, so heißt es, ließen eine Runden-Zeit von knapp über zwei Minuten erwarten. Audis „Geister-Auto“ soll dabei bis zu 240 km/h erreichen. Die DTM wird zwar von der ARD übertragen, allerdings ist auf Audi Media Services zu lesen, dass die „Fahrt des sportlichsten pilotiert fahrenden Autos der Welt“ ab 12.45 Uhr live und exklusiv auf Audi MediaTV zu sehen sei. NACHTRAG: Leider hat die Übertragung nicht so geklappt wie erwartet, berichteten uns einige enttäuschte Leser. ● Kaum weniger unfassbar erscheint das jüngste Ergebnis der ÖAMTC-Unfallforschung: Demnach ergab die Daten-Auswertung aus dem vorigen Jahr, dass auf Österreichs Freiland-Straßen rund 14.000 Unfälle mit Personen-Schaden passierten (Quelle: Statistik Austria). Doch allein bei rund 6.300 davon handelt es sich um so genannte Abkommens-Unfälle, die durch Fehler verzeihende Fahrbahn-Ränder womöglich vermeidbar gewesen oder glimpflicher ausgegangen wären. Wo man hier den Hebel künftig ansetzen sollte, erfährt man auf der Website des Clubs.

abkommensunfaelle_oeamtc Das Abkommen von der Fahrbahn beherrscht in Österreich das Unfall-Geschehen. Auch wenn durch riskante Fahrmanöver oder überhöhtes Tempo verschuldet, könnte mehr „Fehler verzeihender Straßenraum“ die Situation deutlich entschärfen (Foto: ÖAMTC)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

hyundai_ix35_fcev

SAUBERER SIEG / GRAUSLICHE STUDIE

(8.10.2014) Bleibt bei HYUNDAI der Markt-Anteil „nur“ noch konstant, dann zeigt man dem Mitbewerb eben an der Elektro-Front mit einer „Wasserstoffbombe“ namens ix35 FCEV das Rücklicht. So geschehen auf der e-via 2014, wo das emissionsfreie SUV mit Frontantrieb 377 Kilometer ohne Tankstopp zurücklegte und im Zeitkapitel den 1. Platz vor 31 E-Autos errang. Pilotiert wurde das Siegerauto von Hyundai-Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber, als Beifahrer fungierte Hyundai-Händler Mag. Peter Jagersberger. ● Ein paar Tage später als geplant, am 9. Oktober, startet VOLKSWAGEN den Vorverkauf des überarbeiteten Touareg. Dessen Preise spannen sich von 51.940 bis 101.060 Euro. Da beim neuen Modell der Serien-Umfang optimiert worden ist (siehe Bildtext zur Erstmeldung), entspricht das Preis-Niveau laut Importeur jenem des Vorgängers. ● Schon die komplette (mit Oktober minimal adaptierte) Preis-Liste gibt es hingegen für den neuen, seit gut einem Monat bestellbaren VW Passat. Mit dessen Markt-Start, den sich der Importeur noch im November erhofft, könnte sich auch das heuer stärker rückläufige Segment der klassischen Mittelklasse-Limousinen und -Kombis erholen. Bis Ende August 2014 betrug deren Anteil bei den neu zugelassenen PKW 47%, im gesamten Vorjahr waren es noch 51,6%, im Jahre 2011 sogar 53,6%. Wie in der Preis-Liste ersichtlich, stehen zur Passat-Einführung ein 125-PS-TSI sowie drei TDI mit 120, 150 und 240 PS zur Wahl. Beim stärksten Diesel handelt es sich um einen völlig neuen BiTurbo mit Allrad plus 7G-DSG. Im Beiblatt erfährt man, wann welche Motoren noch folgen. Ebenfalls warten muss man übrigens auf diverse Features wie das Active Info Display und das Head-up-Display, die ab Mitte 2015 verfügbar sein sollen. Wohnwagen-Fahrer dagegen können den neuen Trailer Assist im Passat bereits früher erproben. ● Klingt gar nicht gut, zu welchem Ergebnis jüngst zwei US-Studien kamen: Demnach soll Sprach-Steuerung im Auto lebensgefährlich sein. Was sich genau dahinter verbirgt, verrät ein Bericht vom 7. Oktober, der von der Nachrichten-Agentur pressetext stammt.

vw_passat_gte „Spätzünder“: Der Plug-in-Hybrid-Passat GTE mit 218 PS System-Leistung dürfte frühestens in einem Jahr lieferbar sein. Rein elektrisch soll dieser Passat – unter idealen Bedingungen, versteht sich – bis zu 50 km weit bewegt werden können (Fotos: Volkswagen)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

michael_ellies PERSONELLES Nr. 49 Wie am 7.10.2014 mitgeteilt, verstärkt Michael Ellies (23) ab sofort die Presse-Abteilung der Jaguar Land Rover Austria GmbH. Er fungiert damit als Assistent von Dieter Platzer und unterstützt den Auftritt der heimischen Import-Organisation in der Öffentlichkeit und vor Publikums-Medien.

Weshalb wir hier einen „lediglich“ beruflichen Einstieg notieren, ist leicht erklärt: Ebenso wie Hyundais Presse-Sprecherin Valeska Haaf kommt Ellies aus dem Motorsport und gehörte einst zu den hoffnungsvollen Nachwuchs-Talenten. Uns taugt es einfach, wenn Newcomer schon in jungen Jahren einen Bezug zur Auto-Branche hatten, zumal es ja manche dorthin nur durch Zufall verschlägt.

Darüber hinaus hat Michael Ellies in Innsbruck Wirtschafts-Wissenschaften – „Management and Economics“ – mit den Schwerpunkten Handels-Marketing und Unternehmens-Führung studiert.

Veröffentlicht unter Personelles | Kommentare deaktiviert

skoda_fabia_combi_2015

FABIA COMBI – GRÖSSER UND KLEINER

(1.10.2014) Na, schau: Gleich 200 Liter hat der SKODA Fabia Combi seinem kleineren Bruder beim Kofferraum voraus: 530 Liter Grundvolumen in der Kombi- bzw. 330 Liter in der normalen Kurzheck-Version bedeuten für beide Neulinge den aktuellen Best-Wert in ihrem jeweiligen Segment. Doch ein fetter Wermutstropfen trübt diesen Rekord leider ein, weil sich das maximale Lade-Volumen des Combi um 90 Liter reduziert hat – von bisher 1.485 auf jetzt 1.395 Liter. Grund: Der neue Fabia Combi wurde zwar um 10 mm länger und satte 90 mm breiter, aber immerhin um 31 mm flacher als das Vormodell. Trotzdem soll zumindest für Fahrer und Beifahrer die Kopf-Freiheit leicht zugenommen haben, wobei der Insassen-Raum sowohl bei Länge (+8 mm) als auch Breite (+21 mm) zugelegt hat. Generell, sagt Skoda-Pressechef Sebastian Scheibl, MSc, habe der neue Fabia an Raum-Ökonomie gewonnen – „dank der intelligenteren Aufteilung von Aggregaten und dank hochfesterer Stähle, die weniger Platz benötigen“. Mit dem Citigo darunter und dem Rapid darüber biete Skoda daher ein „optimales Ergänzungs-Programm“. Wir meinen eher, dass man echte Alternativen erkennt. Stellt man nämlich einen Vergleich zwischen neuem Fabia Combi (L/B/H 4.257/1.732/1.467 mm) und dem preislich etwas höher positionierten Rapid Spaceback (L/B/H 4.304/1.706/1.459 mm) an – der derzeit mit einem attraktiven Edition Austria-Paket offeriert wird –, werden Kunden mit fast schon konträrem Platz-Bedarf angesprochen: Der Fabia Combi offeriert zwar genügend Fond-Raum, aber mit 530 Litern einen deutlich größeren Grund-Laderaum, womit er ideal ist für Familien mit kleinen Kindern und viel Urlaubs-Gepäck. Im Spaceback hingegen finden sogar langbeinige Fond-Passagiere bequem Platz, nur beim Gepäck (415 bis max. 1.380 Liter) muss man sich mehr einschränken. Mitte Jänner 2015, im Rahmen der VAS, startet der Neo-Fabia in Österreich zeitgleich als Kurzheck und als Combi.

NEWS zu AUDI, HONDA und VW sowie zu Auto-Diebstahl, Top-Transportern, Internet im Auto, neuer Sprit-Norm und jüngstem CRASH-TEST: Jetzt können auch schon Autos mit ihren „Augen“ betören. Dem Audi A8 ist das bei der hochkarätig besetzten Jury des Automotive Brand Contest mit seinen Matrix-LED-Scheinwerfern gelungen, die sich seither mit dem Design-Titel „Best of Best“ schmücken dürfen. Eine ähnliche Auszeichnung hat der Autor dieser Zeilen dem Audi-Flaggschiff schon einige Wochen zuvor verliehen (siehe A8-Test). Übrigens: Der aufgefrischte Audi A6 wird dem leuchtenden Beispiel des großen Bruders in Kürze folgen. ● Apropos folgen: Nach Range Rover, Mercedes und zuletzt Jeep verfällt auch Honda dem Reiz einer Automatik mit neun Gängen. Erstmals eingesetzt wird sie im gelifteten CR-V mit modernem 1,6-Liter-Diesel, dem die Japaner dafür 160 PS und 350 Nm entlocken. Der neue Selbstzünder ersetzt den 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS, dem er um bis zu 20% bessere Emissions-Werte im Norm-Mix voraus hat: 135 g CO2/km mit der Automatik und 130 g CO2/km mit manueller Schaltung. Das Markt-Debüt ist fürs Frühjahr 2015 geplant. ● Volkswagen hat bei der vierten Generation des Polo GTI – natürlich – die Leistung gesteigert: Der 1,8-Liter-TSI mobilisiert 192 PS (12 mehr als beim Vormodell) sowie 320 Nm und wird hier zu Lande ausschließlich mit einem 7G-DSG kombiniert. Was den Sprint-Qualitäten nicht schadet: Der neue GTI erreicht die 100-km/h-Marke nach 6,7 sec. Der Vorverkauf dürfte noch im Oktober starten, die Markt-Einführung im Februar 2015. ● Wenn einem so viel Power widerfährt, dann ist das einen Diebstahl wert. Jedenfalls für eine gewisse „Zielgruppe“. Denn Produkte aus dem VW-Konzern sind bei Auto-Knackern besonders begehrt, wie die jüngste Auswertung der Uniqa Österreich zu Kfz-Diebstählen beweist. Im Marken-Ranking belegen VW, Audi, BMW, Skoda und Toyota die obersten Plätze. Auf Segmente bezogen, „erfreuen“ sich üppige Familien-Kutschen wie der VW Multivan und Kompakt-SUVs wie der Toyota RAV4 großer Beliebtheit beim lichtscheuen Gesindel. Und das alles natürlich in östlicher Grenznähe: Rund die Hälfte der gestohlenen Autos stammt aus Wien, wobei sich die führenden Klaugebiete im 22. und 23. Bezirk befinden. ● Von Langfingern weniger bedroht sind in der Regel Transporter. Doch von den Herstellern wird der Nfz-Markt heißer umkämpft denn je. Beispielhaft stehen dafür die Klassen bis 3,5 Tonnen, wo neue Modelle wie Pilze aus dem Boden schießen. Und zwar solche, die das seit Jahren propagierte Pkw-Feeling tatsächlich vermitteln. Konkretes über diese neue Leichtigkeit des Fahrens ist im Wirtschafts-Magazin Unternehmer zu lesen. ● 20% der Auto-Käufer würden heute die Marke wechseln, könnten sie dadurch an bessere Connectivity-Angebote gelangen. Unter den Vielfahrern wären aus diesem Grund sogar 40% zu einem Marken-Wechsel bereit. Dies ist der Tenor einer neuen McKinsey-Studie, wonach das Internet im Auto die Markt-Gewichte in der Industrie massiv verändern wird. Ein Trend, den wir „Oldies“ von Auto-Kaufberatung.at mit Sorge verfolgen, aber leider nicht aufhalten können. ● Berechtigte Sorgen macht sich auch der ÖAMTC. Und zwar darum, dass in gar nicht so ferner Zeit die NoVA wieder erhöht wird. Grund: Ab 2017 ist eine neue Berechnung des Norm-Verbrauchs zu erwarten, weil der realitätsfremde EU-Zyklus durch einen realitätsnahen Weltfahr-Zyklus abgelöst wird. Mehr dazu auf der Website des Clubs.

mercedes-benz_v-klasse_euro_ncap Blutjunge Modelle wurden wieder dem Crash-Test geopfert. Gut so! Der Citroën C4 Cactus holte vier Sterne, Mercedes V-Klasse und Nissan X-Trail schafften jeweils fünf. Der Benz erhielt außerdem drei Auszeichnungen, nicht optimal ist jedoch sein Fußgänger-Schutz (Foto: Euro NCAP)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert

Hondas Sexobjekt: Dieser Po macht Papis froh!

Erinnert sich noch jemand ans automobile Honda-Programm zu Beginn der 1980er Jahre? An den einst winzigen Civic (den man heute hinter einem Jazz verstecken könnte), den kompakten Quintet, den Mittelklasse-Accord und ans Sport-Coupé Prelude? Damals gab’s eben noch klare Hierarchien. 2014 dagegen sticht ein Civic Tourer mit seinem Riesen-Laderaum sogar Oberklasse-Kombis aus. Doch nicht alles am Civic ist riesig gut gelungen.

honda_civic_tourer Preiswerte Kompaktklasse-Kombis, die locker das Urlaubs-Gepäck einer ganzen Familie verdauen, liegen im Trend. Ein Beispiel dafür ist der VW Golf Variant, dessen Laderaum ein Mindest-Volumen von 605 Litern offeriert. Klappt man die Variant-Rückbank vor, stehen maximal 1.620 Liter zur Verfügung. Annähernd so gut kann es der Toyota Auris Touring Sports, dessen Stauraum in der Grund-Stellung zwar „nur“ 530 Liter schluckt, sich aber bis auf 1.658 Liter erweitern lässt.

Der Lademeister im Kompakt-Format heißt allerdings Honda Civic Tourer, der seine Mitbewerber mit 624 bis 1.668 Litern (inklusive eines 117 Liter großen Extra-Fachs) knapp zu toppen vermag. Freilich: Inwieweit allein solche Liter-Vergleiche für individuelle Bedürfnisse zweckdienlich sind und die Kauf-Entscheidung beeinflussen können, ist eine andere Frage. Wer regelmäßig sperriges Ladegut im Spezial-Format zu transportieren hat, muss selber testen, welcher Kombi für ihn der ideale ist.

Datenblatt
Motor 16V-Vierzyl.-Turbodiesel, 1.597 ccm, Euro 5
Leistung 88 kW/120 PS bei 4.000/min
Drehmoment 300 Nm bei 2.000/min
Spitze 195 km/h
Testverbrauch 5,0 l/100 km
Normverbrauch 3,9 l/100 km
CO2 103 g/km
L/B/H 4.535/1.770/1.465 mm
Leergewicht 1.412 kg
Gesamtgewicht 1.910 kg
Preis € 27.570,- inkl. 3% NoVA und 20% MwSt. (Ausstattung „Lifestyle“)
Stand: September 2014

Einen umfassenden Überblick, was die offenkundigen Vorzüge des Honda Civic Tourer betrifft, hat Auto- Kaufberatung.at bereits im Dezember 2013 geboten. Führt man sich diese Infos zu Gemüte, werden aufmerksame Leser zweierlei erkennen: Erstens haben sich die Preise zwischen den VTEC- und den DTEC-Modellen seither angenähert, weil aufgrund der neuen NoVA die Benziner teurer und die Selbstzünder günstiger wurden. Und zweitens haben wir bei obigem Vergleich der Lade-Kapazitäten den Skoda Octavia Combi samt seinen beispielhaften 610 bis 1.740 Litern vorerst „unterschlagen“ – um ihn jetzt gesondert zu erwähnen.

Denn offenbar hat die schwer nachvollziehbare Einordnung des 4,66 Meter langen Tschechen ins Segment der Kompakt-Wagen (wir berichteten erstmals vor zwei Jahren darüber) in der Autobranche einige Wellen geschlagen: „Aus unserer Sicht gehört der Octavia definitiv nicht in die Kompakt-Klasse“, erklärt dazu Honda Austria-Boss Ing. Roland Berger. „Aber nachdem wir zu diesem Thema mit anderen Marken einen internationalen Schriftverkehr hatten, sagen wir offiziell nicht mehr, dass der Civic den größten Laderaum seiner Klasse hat.“

Sagen nicht, aber schreiben, wie man in der jüngsten Aussendung über den Civic nachlesen kann. Doch das soll nicht unsere Sorge sein. Als seltsam erachten wir nur, dass es anscheinend niemand wert findet, sich mit dem Maßstab in der Hand über den Opel Astra Sports Tourer zu mokieren. Schließlich erstreckt sich der Rüsselsheimer „Kompakt“-Kombi sogar über 4,70 Meter! Allerdings gelten weder Fond noch Gepäck-Abteil im Opel als Muster-Beispiel für Raum-Ökonomie.

So jung und schon geliftet: Der Civic-Jahrgang 2015 ist aufgewertet worden

honda_civic_tourer Das nennt man Tempo: Rund zweieinhalb Jahre nach Einführung des aktuellen Civic Hatchback und überhaupt nur einige Monate nach dem Debüt des Civic Tourer wird in Paris schon der geliftete Modell-Jahrgang 2015 gezeigt. Außer mit einer „sportlicheren Frontpartie“ (Foto rechts), die beiden Karosserie-Varianten zugute kommt, wartet der Hatchback noch mit neu verkleideten Seiten-Schwellern und am Heck mit einem neuen Stoßfänger, einem schwarzen Spoiler sowie LED-Leuchten auf.

Neben einem aufgefrischten Interieur dürfte vor allem die Verfügbarkeit des auf Android 4.0.4. basierenden Infotainment-Systems „Honda Connect“ aufhorchen lassen – jedenfalls jene Online-Fans, für die der Civic bisher mangels Vernetzung nicht infrage kam (einer brandneuen McKinsey-Studie zufolge kommt weltweit für 13% aller Käufer ein neues Auto ohne Internet-Zugang gar nicht mehr in Betracht). Inkludiert sind u.a. Internet-Radio, Bluetooth-Schnittstelle und eine Rückfahr-Kamera – die übrigens beim Test-Exemplar in Lifestyle-Ausstattung bereits zum Serien-Umfang gehört. Aus unserer Sicht ist der Civic-Jahrgang 2015 deshalb ein feiner, weil der City-Notbrems-Assistent (kurz CTBA) schon ab der unteren Comfort-Ausstattung serienmäßig an Bord sein wird.

Wann der Vorverkauf der neuen Civic-Modelle starten soll, entzieht sich noch unserer Kenntnis. Kann sein, dass Honda darüber aber schon bald informiert – sprich: auf dem Pariser Auto-Salon. Doch auch wenn der Neuwagen-Kauf jetzt und nicht erst in einigen Monaten ansteht, sollte man den aktuellen Civic keinesfalls abschreiben – allein schon wegen des bis 31. Oktober offerierten 0-Euro-Aktions-Pakets (sofern sich unter den lagernden Neuwagen der „Richtige“ befindet). Immer einkalkulieren kann man hingegen Hondas 3 Jahre Werks-Garantie plus 5 Jahre Treue-Bonus auf bestimmte Teile.

Stellt man beim Test-Exemplar mit dem überaus sparsamen 120-PS-Diesel und der üppigen Serien-Ausstattung einen Vergleich mit dem direkten Mitbewerb an, bewegt sich der 27.570 Euro teure Civic Tourer auf Basis dieses Listen-Preises sozusagen am oberen Rand des unteren Drittels. Abgesehen von den zuvor angeführten Pro-Argumenten für den „auf europäische Bedürfnisse zugeschnittenen“ Japaner kann man auch von einer guten Wert-Beständigkeit und hohen Zuverlässigkeit ausgehen.

Dazu kommt, dass sich der Civic seit Jahresbeginn besonders mit dem Angebot an präzisen, radarbasierten Assistenz-Systemen, die der Sicherheit äußerst zuträglich sind, auf dem Level deutscher Vorzeige-Anbieter bewegt. Und das zu einem durchaus attraktiven Paket-Aufpreis. Leider ist CMBS samt ACC dem Top-Modell vorbehalten. Womit sich für Käufer neuerlich die Frage stellt, ob im Rahmen der 0-Euro-Aktion ein adäquat ausgerüsteter Civic Tourer verfügbar ist. Also besser heute als morgen den nächsten Honda-Händler kontaktieren, der dazu den Status quo in ganz Österreich abrufen kann. Die Funktionsweise besagter Civic-Features wird auf YouTube sehr anschaulich dargestellt.

Real, nicht genormt: Dieser Diesel ist ein Hit, braucht fünf Liter nur im Schnitt!

roland_berger_takashi_kaneko Zwei Civic-Highlights hatten wir schon: die Variabilität und den Laderaum. Den dritten Stockerlplatz teilen sich die ausgewogene Lenkung sowie der durchzugskräftige Selbstzünder, der auch im Eco-Modus wunderbar am Gas hängt. Mitunter schickt man das Effizienz-Helferlein aber auch gern in die Mittagspause. Nämlich dann, wenn es die Umgangsformen des Motors im Drehzahl-Keller beeinflusst. Kann vorkommen, sobald man im Stadtverkehr samt Start-Stopp-Funktion und ausgereizter Klima-Automatik einen eher hektischen Fahrstil pflegt.

Ansonsten hält der 1.6-Liter-Diesel seine 120 Pferde stets souverän auf Trab und immer genügend Power parat. Allein damit hat sich das Triebwerk schon die Betragensnote Sehr gut erworben. Nachdem sich der Civic Tourer im Testmittel aber auch noch mit sensationellen, exakt 5,023 Litern auf 100 km zufriedengab, wird’s im Endeffekt eine römische Eins!

Für ungetrübtes Fahrvergnügen sorgen sowohl Federungs-Komfort, der ebenso wie die Lenkung das Prädikat „ausgewogen“ verdient, als auch Fahrverhalten: Scharfe Kurven durcheilt der Fronttriebler – je nach Beladung – mehr oder weniger neutral, fast schon sportlich, während er auf der Autobahn durch stoischen Gerade-Auslauf gefällt. „Besser geht’s nicht!“, würde ein gewisser Nikolaus Lauda dazu sagen.

Merklich verändern lassen sich diese Eigenschaften, sobald man beim adaptiven Dämpfer-System für die Hinter-Achse (siehe auch Foto-Galerie) von der Einstellung „Normal“ auf „Dynamic“ oder „Comfort“ wechselt. Zumindest in hügeligen Kurven-Passagen glaubt man, in zwei verschiedenen Autos zu sitzen: Das eine Mal durchzieht man sie völlig problemlos, das andere Mal schreitet das sonst zaghafte ESP sehr abrupt ein, weil’s den Kombi aus den „aufgeweichten“ Federn hebt. Je nach Fahrweise und Komfort-Anspruch ist also für jeden etwas dabei.

Die Achillesferse des Civic betrifft leider die Sitz-Ergonomie. Wobei wir die Kommentierung von Minus-Punkten in der Regel unserem Senior-Tester überlassen: „Ich mach’ es kurz und – halbwegs – schmerzlos: Den Civic Tourer schätzt jeder, der einen bezahlbaren Kompakt-Wagen mit echten Lastesel-Qualitäten sucht. Dazu gehören natürlich auch Familien-Väter. Doch wenn’s ein Daddy Langbein ist, sollte er unbedingt auch als Beifahrer eine Probefahrt unternehmen. Der Fußraum zur Spritzwand hin ist für jeden, der mehr als 1,90 Meter misst, schlichtweg zu kurz. Dagegen hat man als Fahrer mit solch einer Statur keine Probleme, zumal der Verstellbereich des Sitzes noch ausreicht. Wirklich ideal ist die Sitzposition aber trotzdem nicht. Im Fond kann man über mangelnde Beinfreiheit nicht klagen, allerdings lassen sich die Kopfstützen nicht weit genug herausziehen.“

Auch zum Cockpit hat sich der Senior einige Notizen gemacht: „Nicht weil es originell gestylt ist, könnte es noch optimiert werden. Im Gegenteil: Als sehr angenehm habe ich zum Beispiel die große, genau ins Blickfeld gerückte Digital-Anzeige des Tachos empfunden. Auch wenn dadurch alle Insassen mitverfolgen können, wie schnell man unterwegs ist. Aber die Anordnung mancher Schalter erscheint mir etwas willkürlich. Immerhin: Bei Dunkelheit sind ausnahmslos alle beleuchtet. Doch warum, bitte, hat die Klima-Automatik keine Kontroll-Leuchte, die man prompt registriert? Um zu erkennen, ob die Anlage eingeschaltet ist, muss man auf eine winzige Display-Schrift runterstarren, die nach einiger Zeit auch noch erlischt.“

Doch die positiven Eindrücke überwiegen: „Griffiges Leder-Lenkrad, nützliche Klein-Ablagen, routinierte Verarbeitung, ansehnliche Materialien und ein exaktes Sechsgang-Getriebe – dessen Schalthebel aber genauso exakt geführt werden will, weil die Gänge nah beieinander liegen. Eine Automatik gibt’s ja nur für den Benziner.“

Und natürlich … „habe ich den optionalen Fernlicht-Assistenten genossen, der immer brav selbsttätig aufs Abblend-Licht gewechselt hat. Ganz egal, ob der Übergang sanft oder spontan erfolgt – man fährt in der Nacht deutlich entspannter. Eigentlich sollte sich keiner von uns Älteren noch einen Neuwagen ohne so ein Licht-System anschaffen.“

Ein wahres Wort. Doch leider zählt dieses Sicherheits-Feature im „Assistenten-Ranking“ der Senioren vorerst nicht zu den begehrten. 930 Euro fürs Assistenz-Paket beim Honda Civic wären gut angelegtes Geld.

Website des Importeurs: www.honda.at

Veröffentlicht unter Civic Tourer 1.6 i-DTEC, Fahrberichte, Honda | Kommentare deaktiviert

SPRÜCHE Nr. 46 „Erstaunlich, wie schnell man sich an die Automatik gewöhnt!“

Kommentar von Gabriele Eisenbraun im ÖAMTC-Magazin auto touring, Ausgabe Oktober 2014. Die 66-jährige Dame war eine von 24 Teilnehmern am Plus65-Test des Clubs, der die Bedürfnisse und Wünsche älterer Auto-FahrerInnen hinterfragt hat. Im Rahmen einer Online-Umfrage, an der 300 Personen der Generation 65+ teilnahmen, erfuhr der ÖAMTC außerdem, dass nur jede(r) Fünfte mit einem Selbst-Schalter fahren wolle (siehe Grafik). Aber genau solche Aussagen wie von Frau Eisenbraun bestätigen doch: Wer sich einmal ans Automatik-Getriebe gewöhnt hat, will es nicht mehr missen – selbst dann, wenn man zuvor jahrzehntelang in Schalt-Getrieben „gerührt“ hat. Derartige Aha-Erlebnisse lassen sich offenbar auch auf SUVs und deren hohe Sitzposition übertragen, wie das große Balken-Diagramm ebenfalls zeigt. Sehr aufschlussreich ist übrigens, dass „Senioren von Autos mit hohem Verbrauch, unübersichtlichen Armaturen und zu lautem Motor-Geräusch die Finger lassen“. Auch ein Ergebnis der Online-Umfrage.

oeamtc-umfrage_65plus Kaum jemand will noch Autos ohne Klima-Anlage. Da bilden Senioren keine Ausnahme. Deren liebste Assistenz-Systeme finden sich im kleinen der beiden Diagramme (Quelle: auto touring, © ÖAMTC)

Veröffentlicht unter Sprüche | Kommentare deaktiviert

renault_espace_2015

5. RENAULT ESPACE / GOLF ALLTRACK

(25.9.2014) „Hoch- und Tiefbau“ praktizierte Renault bei der fünften Generation seines Raumschiffes Espace: In Anlehnung an die vorjährige Studie Initiale Paris hat der wie ein Crossover hoch stehende, doch in der Linienführung gedrungene Van optisch klar an Dynamik gewonnen. Seine Außenlänge von kolportierten 4,85 m entspricht ziemlich exakt dem Längenmaß des aktuellen Grand Espace. Aus diesem Grund dürfte für den Nachfolger auch keine verlängerte Variante angedacht sein. Unverändert soll dagegen das – großzügige – Platz-Angebot für fünf bis sieben Insassen bleiben. Wobei sich Renault zum Thema Variabilität dem Vernehmen nach viel Neues einfallen ließ. Auf dem Auto-Salon in Paris kann man sich ja davon überzeugen. ● Mama VOLKSWAGEN entbindet in immer kürzeren Abständen: Pünktlich zur Pariser Messe kommt mit dem Variant Alltrack ein weiteres Mitglied der Golf-Familie zur Welt – das zwölfte in nur 24 Monaten! Und weil’s ein 4Motion mit eigenem Offroad-Fahrprofil ist, kann das Golf-Baby auch bald krabbeln: Im Frühjahr 2015 startet es auf dem heimischen Markt. Das Schöne an einer so großen Familie: Die ohnehin schöne Zulassungs-Statistik wird durch jeden Nachzügler noch schöner. Denn dort ist der Golf in all seinen Facetten – vom Cabrio bis zum Sportsvan – immer nur als „Golf“ ausgewiesen. Den holt in diesem Jahrhundert wohl kein Mitbewerber mehr ein. Dafür wird der Wettbewerb innerhalb des VW-Konzerns immer härter: So gerät der Skoda Octavia als Allrad-Kombi-Darling der Österreicher durch die interne 4×4-Offensive zunehmend in Bedrängnis. Schließlich verfügt der Golf Alltrack über die gleichen Motor-Getriebe-Kombinationen wie das Octavia-Pendant Scout – nämlich über den 150-PS-TDI mit 6G-Schaltung, den 184-PS-TDI mit 6G-DSG (das bislang stärkste Triebwerk in einem Golf Variant) und den 180-PS-TSI mit 6G-DSG. Außerdem steht für den Golf Alltrack der besonders sparsame 110-PS-TDI zur Wahl, der dem Octavia Scout verwehrt bleibt. Zusätzliche Konkurrenz erfährt der Tscheche in Kürze durch den genauso motorisierten Seat Leon ST X-Perience 4Drive und natürlich durch den nächsten VW Passat Variant Alltrack, der ebenso wie sein kleinerer Bruder für 2015 angesagt ist. Eine Markt-Nische, die bald aus allen Nähten platzen könnte. ● TOYOTA hat für den aufgefrischten Yaris, der ab 1. Oktober bei den Händlern steht, die Preise fixiert: Der kleine Japaner startet bei 11.760 Euro. ● In anderer Hinsicht macht Toyota wie gewohnt von sich reden: Beim neuen deutschen Gebrauchtwagen-Report der GTÜ markiert der zuverlässige Prius in der Kompakt-Klasse wieder einmal die Spitze. Es gibt aber auch Überraschungen – und zwar angenehme für den PSA-Konzern: Ebenso, wie es dem Citroën Picasso vor wenigen Jahren in seinem Segment gelungen ist, hat diesmal der Peugeot 508 in der Mittel-Klasse Gold geholt.

vw_golf_alltrack Nicht nur im Offroad-Look, sondern auch mit Offroad-Anspruch: Leichtes Gelände soll der Golf Alltrack (mit bis zu 20 mm mehr Boden-Freiheit) problemlos bewältigen. Feines Onroad-Feature: In schnellen Kurven sorgt XDS vorn und hinten für optimale Traktion (Fotos: Volkswagen)

Veröffentlicht unter Kurzes | Kommentare deaktiviert