IAA: TIGUAN, F-PACE, RAV4, SANTA FE
(16.9.2015) Neuheiten am laufenden Band gibt es
ab 17. September auf der
IAA fürs Messe-Publikum zu sehen. Die
wichtigen, bezahlbaren und demnächst käuflichen liefert
Auto-Kaufberatung.at seinen Lesern wie üblich frei Haus: Am
VOLKSWAGEN- Stand steht klarerweise die
2. Generation des
Tiguan mitten im Rampenlicht, zumal von der ersten imposante
2,64 Mio. Stück verkauft worden sind. Den Tiguan II wollen die Wolfsburger als
Revolution verstanden wissen, weil er als
erstes VW-SUV auf der innovativen Plattform
MQB basiert. Die neue Fahrzeug-Architektur erlaubt
„sportlichere Proportionen“, wodurch der Newcomer – das ist halt der Trend –
länger (6 cm) sowie
breiter und
flacher (jeweils 3 cm) geworden ist. Mit
knapp 8 cm ist der
Radstand am meisten gewachsen, wovon auch die
Bein- Freiheit im Fond profitiert. Noch mehr vom Wachstum hat aber der
Laderaum profitiert: Das
Mindest-Volumen des Fünfsitzers beträgt jetzt
615 Liter (ein Mega-Wert in der
4,5-Meter-Klasse),
maximal verdaut das Kompakt-SUV
1.655 Liter, was gegenüber dem Vorgänger einem
Zuwachs von jeweils
(!) satten
145 Litern entspricht. Dagegen konnte das
Gewicht um immerhin
gut 50 kg reduziert werden. Auch eine Art Trend bei VW: Die Umstellung auf
Euro 6 hat bei den
erstarkten Motoren sogar eine
Effizienz-Steigerung bewirkt. Der
Norm-Verbrauch der
jeweils vier Benziner (125 bis 220 PS) und
AdBlue-
Diesel (115 bis 240 PS) wurde um
bis zu 24% gesenkt. Ebenso enorm ist die
Anhänge- Last von maximal
2.500 kg für die
Allrad-Versionen, wobei die neue Option namens
4Motion Active Control fürs unterschiedliche Terrain
vier Modi parat hält. Last but not least ist VWs Jüngster in Sachen
Assistenz- und
Infotainment-Systeme selbstredend auf dem
neuesten Stand. Mal sehen, wie sich dieses Niveau in harten Euros ausdrücken wird…
(Nachtrag: Der Markt-Start wurde zwischenzeitlich auf
Mai verschoben.
)
Brave Hülle, geile Fülle: Bei AUDI befindet sich der Understatement-Bolide S4 quattro auf der Ziel- Geraden zum Markt-Debüt. Welche Klientel auf den bärenstarken V6-Turbo-Benziner abfahren könnte? Siehe Bild rechts! ● Nachdem HYUNDAI mit dem neuen Tucson ein echter Sieger-Typ gelungen ist (unser Kurz-Test lässt nicht mehr lange auf sich warten), hat man auch den großen Bruder Santa Fe auf Vordermann gebracht. Dazu wurden unter anderem die zwei Diesel-Aggregate überarbeitet: Der 2.0 CRDi (erfüllte schon bisher Euro 6) leistet nach wie vor 150 PS, erzielt aber nun 400 Nm, der 2.2. CRDi (ab jetzt Euro 6) ist von 197 auf glatte 200 PS erstarkt und hat mit 440 Nm auch ein bisserl Drehmoment gewonnen. Dicker Pluspunkt: Bei den Assistenz-Systemen hat das Komfort-SUV endlich nachgezogen (siehe Foto-Info Hyundai). ● Unglaublich: Seit die britische Auto-Industrie sich selbst und ihren Stolz verkauft hat, holt der Rest davon all das auf, was er über Jahrzehnte versäumt hat. JAGUAR ist das beste Beispiel dafür. Mit dem Sport-SUV alias „Performance Crossover“ namens F-Pace haben die Engländer nicht nur Neuland betreten, der indische Eigentümer hat den Entwicklern offenbar auch ziemlich freie Hand gelassen. So steht die bildschöne F-Pace-Karosse in hochsteifem Alu-Leichtbau jener der Studie C-X17 (siehe Foto-Info Jaguar) von 2013 kaum nach. Hinter dem dynamischen Auftritt verbirgt sich ein Familien-taugliches Raum-Angebot samt einem Gepäck-Abteil mit einem Grund-Volumen von beachtlichen 650 Litern. Im noblen Interieur finden sich je nach Ausstattung das Top- Infotainment-System InControl Touch Pro, ein 10,2-Zoll-Touchscreen mit hoch auflösenden Grafiken und ein frei konfigurierbares 12.3-Zoll-HD-TFT-Instrumenten-Display mit vier verschiedenen Anzeige-Modi inklusive Vollbild-Darstellung der Navi- Karten in 3D plus einem Head-up-Display mit Laser-Technik. Ein Highlight für Sportler mit eng anliegender Outdoor-Kluft dürfte hingegen der einzigartige Activity Key sein – ein wasserdichtes und stoßfestes Armband mit Transponder, der das Auto verschließt und darin verbliebene Schlüssel deaktiviert. So viel zu einigen F-Pace-Features. Über Feinheiten der Allrad-Technologie informieren wir beim Bild ganz unten, über Preise und Motoren dagegen „hintergründig“.
Vier Welt-Premieren bei Serien-Fahrzeugen kann MERCEDES in Frankfurt aufbieten. Allerdings hält sich der Überraschungsfaktor in Grenzen, weil alle Neuheiten zuvor schon angekündigt wurden: Zum einen das C-Klasse Coupé (kommt im Dezember), zum anderen das S-Klasse Cabriolet (dürfte im April 2016 starten) samt jeweiliger AMG-Variante. In den Schauräumen der Händler wird man die jüngsten Stern-Kreationen also noch nicht so bald sehen. Dafür jetzt auf der IAA. ● Bis zum Frühjahr warten muss man auch auf MITSUBISHIs intensiv renovierten Plug-in-Hybrid-Allradler Outlander PHEV – siehe Foto-Info Mitsubishi, wo sich leider ein kleiner Fehler eingeschlichen hat: Der ebenso erneuerte „Nur-Verbrenner“-Outlander ist nicht bald lieferbar, sondern bereits da! ● Fürs Frühjahr 2016 dürfte auch der überarbeitete TOYOTA RAV4 zu erwarten sein, der erstmals zusätzlich als Hybrid-Modell angeboten wird. Der dabei angewandte, in der Foto-Info Toyota erwähnte Allrad-Antrieb samt der recht üppigen System-Leistung von 197 PS entspricht jener Technik, die man vom Lexus NX 300 kennt. Immerhin: Der RAV4 Hybrid sprintet etwas flotter auf 100 als das SUV der noblen Schwester-Marke (statt 9,2 nur 8,7 sec), wird aber ebenfalls bei 180 km/h abgeregelt. Auch der Norm-Mix fällt für den Toyota mit 4,9 l/100 km (gegenüber 5,0) resp. 115 g CO2/km (116) minimal günstiger aus. Was sowohl für Front- als auch 4WD-Antrieb gelten dürfte, sofern diese Angaben bereits verbindlich sind. Bei den RAV4-Versionen, die ausschließlich von einem Verbrennungs-Motor angetrieben werden, interessiert eigentlich nur der künftig alleinige und natürlich auf Euro 6 getrimmte Zweiliter-Selbstzünder, dessen Leistung von 124 auf 143 PS gesteigert wurde und der lediglich 123 g CO2/km emittiert. Klingt gut, ist jedoch auf den Fronttriebler bezogen. Denn – und das ist die Crux – der „herkömmliche“ Allrad-Antrieb soll beim Diesel-RAV4 angeblich entfallen. Das ist bedauerlich, zumal man sich erst im Vorjahr darüber freuen durfte, dass neben dem „großen“ auch der „kleine“ Diesel mit 4WD-Antrieb lieferbar war (man könnte sich ja noch einen sichern). Positiv sind dagegen die zahlreichen Verbesserungen beim RAV4 zu vermerken: Toyota verspricht mehr Fahrkomfort und Fahrstabilität (dank zusätzlicher Versteifungen), eine optimierte Geräusch-Dämmung und verringerte Vibrationen. Dazu kommen neue Assistenz-Systeme, eine 360-Grad-Kamera, ein 7-Zoll-Monitor fürs Multimedia-System, eine Anhänger-Stabilisierung etc. Nicht zuletzt ist auch beim RAV4 Hybrid – ähnlich wie beim neuen Prius – davon die Rede, dass „kurvenreiche oder bergige Strecken“ ein besonderes Fahrvergnügen bereiten, Gasbefehle direkt umgesetzt und die Lenkung eine klare Rückmeldung liefern würde. Also wir sind ehrlich gespannt, ob sich die Neo- Hybriden tatsächlich als Spaßmacher entpuppen.
Land Rover-Know-how sei Dank: Wer den F-Pace mit Allrad-Antrieb ordert, kann auch auf E-Hilfen wie „Adaptive Surface Response“ zugreifen, wobei „Intelligent Driveline Dynamics“ 4×4-Traktion mit Heckantriebs-Charakter bietet. Und „All Surface Progress Control“ erlaubt sicheres Anfahren auf Schnee, Eis und Matsch (Fotos: Jaguar)