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VAS: GEWOHNT HOHE BESUCHERZAHL

(19.1.2016) Österreichs stärkste Publikums-messe, die Kombination aus Vienna Auto- show und Ferien-Messe Wien, wurde auch heuer von fast 150.000 Menschen besucht. Konkret waren es – wie schon gemeldet148.759 und damit um nur 820 weniger als im vorigen Jahr. Dafür strömten einen Tag vor der offiziellen Messe-Eröffnung diesmal 7.854 Fachbesucher auf die VAS (inklusive eingeladener Top-Kunden, versteht sich). Und das waren um immerhin 566 mehr als 2015. Einer unabhängigen Befragung zufolge, die beim Publikum der mittlerweile zehnten Vienna Autoshow durchgeführt wurde, planen 38,1% der Besucher den Kauf eines Autos, wovon 67,8% einen Neuwagen ins Auge fassen. Als Stammbesucher der VAS haben sich außerdem 53,6% der Befragten geoutet. Insgesamt zeigten sich 88,9% mit dem Wiener Auto-Event sehr zufrieden, wofür die Noten 1 und 2 vergeben wurden. Sogar 96,4% würden die Messe auch anderen empfehlen. Ebenfalls erhoben wurde, für welche Automarken sich das VAS-Publikum heuer interessiert hat. Hier wird das Ranking klar von VW (28%), BMW (27,9%) und Audi (26%) angeführt, gefolgt von Mercedes (14,7%), Ford (12,1%), Mazda (9,1%), Tesla (7,7%) sowie Porsche, Skoda, Opel und Renault mit jeweils 7,1%, weiters von Toyota (6,3%), Alfa Romeo und Hyundai mit jeweils 5,1%, danach Peugeot (4,8%), Nissan (4,6%), Kia (4,5%), Fiat (4,3%), Mini (4,2%), Citroën (3,4%), Lamborghini (3,3%) und Honda (2,9%). Fragt sich nur, inwieweit bei jeder Marke deren jeweilige Modellneuheiten eine Rolle gespielt haben? Schließlich sind da jedes Jahr die Karten neu gemischt.

start-booster_im_test Im Winter, wenn Auto-Batterien versagen, schlägt die Stunde mobiler Start-Booster. Manchmal aber auch deren letztes Stündlein, wie der ÖAMTC bei einem Test von acht Geräten auf Lithium-Basis herausgefunden hat (Fotos: ÖAMTC)

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HONDA FRÜHSTÜCKT, HYUNDAI MAHLT

(18.1.2016) Sicher günstiger als „Frühstück bei Tiffany“ wird das Frühstück bei Honda sein, wofür der heimische Importeur ab 23. Jänner mit einem speziellen Leckerbissen namens Civic X-Edition aufwartet. Dieses Sondermodell ist bei allen Honda-Händlern präsent und wird samt exklusivem Design- Paket plus dynamischen 17-Zoll-Alus und vielen Komfort-Goodies (Klima-Automatik, Tempomat, Sitzheizung vorn, Alarmanlage, Bluetooth-Freisprecher mit Sprachsteuerung, Rückfahrkamera, Ledervolant, Licht- und Regensensor etc.) bereits um 19.990 Euro (100-PS-Benziner) bzw. um 22.490 Euro (120-PS-Diesel) angeboten. Aber auch reguläre Modelle gibt es mit einem jeweiligen Extra-Bonus (siehe Bildtext oben). Hondas „Frühstücks-Aktion“ gilt bis 31. März bzw. solange der Vorrat reicht. ● Weniger von einem Frühstück, eher von einem fürstlichen Mahl kann man bei Hyundai sprechen. Womit wir kurz zurück aufs Thema Tages-Zulassungen kommen (siehe vorige Top-News). Das wahre Ausmaß an Neuwagen-Verkäufen, das Hyundai Österreich durch die TZ-Aktionen im Dezember 2015 bewirkt hat, erkennt man anhand der konkreten Zahlen bei den Top-20-Marken und -Baureihen (z.B. plus 2.028 Prozent für den i10). Andererseits dürfte der enorme Absatz-Erfolg, der 2014 mit dem „alten“ i20 erzielt worden ist, für ein einzelnes Hyundai-Modell wohl lange uneinholbar bleiben. ● Und noch ein Bezug zum vorigen Beitrag: Die E-Klasse W213 kann ab sofort geordert werden. Wäre ein ideales Timing gewesen, hätte man sie auf der Vienna Autoshow auch vorab besichtigen können. Die Auslieferung beginnt im April, der Startpreis beträgt 49.540 Euro. Apropos Mercedes: Dass Dr. Felix Clary zum Vorstand bei Wiesenthal bestellt wurde (die neue Funktion soll er bereits angetreten haben), ist uns auf der Messe zwar zu Ohren gekommen. Als symbolisches SUV haben wir ihm aber noch einen BMW „untergejubelt“. Sorry, die Macht der Gewohnheit! Clary war schließlich ewig mit den Blau-Weißen verbunden. ● Übrigens: Die Vienna Autoshow 2016 hatte 148.759 Besucher (Messe-Publikum); rechnet man den Fachhandelstag am 13. Jänner dazu, waren es insgesamt 156.613.

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Datum: 16. Januar 2016

Diesel und (Kompakt-) SUV weiter im Vormarsch

Kurz vorm Jahresende 2015 gab Österreichs Pkw-Markt noch einmal ordentlich Gas. Resultat: 308.555 Neu-Zulassungen. Gegenüber 2014 eine Steigerung von 1,73%. Allerdings wurde diese auch durch starke Tages-Zulassungen im Dezember erkauft. Im Europa-Vergleich sind die Absatz-Zuwächse dennoch mies. Aber damit muss der heimische Handel ebenso leben wie mit ständigen „Rabatt-Rekorden“. Versüßt wird der harte Wettbewerb durch zwei Erfolgsgaranten: Diesel und SUV.

vienna_autoshow_andrae_rupprechter „Die U2 ist gestopft voll mit alten Leuten, die alle bei der Station zur Messe aussteigen. Vienna Autoshow!!! Gruselig…“ Diese SMS- Frechheit vom 14. Jänner, zehn Uhr, stammt vom 30-jährigen Sohn des Autors dieser Zeilen. Der zum Schluss gesetzte Smiley nutzt dem Filius auch nix mehr. Er wird enterbt!

Scherz beiseite. Die Vienna Autoshow ist offenbar nicht nur wieder ein echter Publikums-Magnet, sie sorgte heuer auch schon im Vorfeld für Aufregung. Allerdings für eine der erfreulichen Art: Erst 3, dann 2, danach wieder 3, dann 4 – aber in Wirklichkeit 6. Nein, keine Morsezeichen, sondern die sukzessiv verlautbarte Anzahl an Europa-Premieren.

Ganz zu Beginn wurden deren drei kommuniziert, nämlich Mini Cabrio sowie Range Rover Evoque Cabrio und Seat Ibiza Cupra. Prompt folgte der Einspruch von Auto-Kaufberatung.at, dass der Cupra leider „nur“ eine Österreich-Premiere sei. Worauf auf zwei Europa-News zurückgerudert wurde. Doch kurz vor dem Messestart setzte sich wieder Audi in Szene – mit dem A4 allroad quattro. Da waren’s neuerlich drei. Oder besser gesagt: vier. Denn zeitgleich mit der Audi-Meldung kam die Nachricht über die Detroiter Welt-Premiere des aufgefrischten Porsche 911, der schließlich ebenso für die VAS angekündigt war. So war im Endeffekt seitens der Messe-Leitung von vier Europa-Premieren die Rede. Doch tatsächlich sind es sechs: einerseits, weil der 911 als turbo S Cabrio und targa 4 auftritt. andererseits, weil auch der Porsche Macan GTS ursprünglich „unterschlagen“ wurde.

Nicht jeder Importeur „hat es so leicht wie die riesige Porsche Holding“

Damit gehen die tollsten VAS-Neuheiten abermals aufs Konto der Porsche Holding Salzburg. Anders ist man bei Mercedes verfahren: Zwar hat die neue E-Klasse letztlich doch den Weg nach Wien gefunden. Allerdings nicht ins Messe-Zentrum, sondern in die Marx-Halle, wo der W213 einer ausgewählten Klientel vorgeführt wurde. Da drängt sich natürlich die Frage auf, weshalb man den vermutlich wieder 150.000 VAS-Besuchern dieses wichtige Modell heuer vorenthält?

Erklärung von MBÖ-Pressechef Mag. Bernhard Bauer: „Der Konzern verfolgt mit Genf als erste Location für die Europa-Premiere der neuen E-Klasse eine klare Strategie, die nachvollziehbar und zu akzeptieren ist. Es wurde ja auch anderen Ländern, in denen Auto-Messen abgehalten werden, bezüglich der E-Klasse eine Absage erteilt. Trotzdem haben wir alles unternommen, um die E-Klasse in Wien zumindest einem erlesenen Kundenkreis zu präsentieren. Dass uns dies gelingen wird, stand ohnehin erst kurz vor Weihnachten fest. Und jetzt haben wir’s eben auch offiziell kommuniziert.“

Ein Mercedes-Händler, der auf der VAS von uns auf dieses Thema angesprochen wurde und namentlich nicht erwähnt werden will, reagierte sichtlich genervt: „Sagen Sie, verstehen S’ das nicht? Unser Importeur hat es nicht so leicht wie die riesige Porsche Holding. Die brauchen doch nur mit dem Finger zu schnippen, damit die Deutschen springen.“

Die Konzern-Abhängigkeit der Importeure tangiert damit auch die Reed Messe Wien als Veranstalter der VAS, der sogar im Jubiläumsjahr ein Top-Player fernblieb: Volvo, und das zum zweiten Mal. Hintergrund: Die Schweden, die 2010 von der chinesischen Zhejiang Geely Holding übernommen wurden, haben ihr Marketing neu ausgerichtet. Was dem Vernehmen nach zwar erhöhte Werbe-Investitionen erfordert, dennoch wurde pro Kontinent die Teilnahme auf jeweils eine Auto-Messe beschränkt.

Dazu Österreichs Importeurs-Sprecher Dr. Felix Clary: „In Europa konzentriert sich Volvo Cars deshalb auf Genf und ist nicht mal auf der IAA in Frankfurt vertreten.“ Da ist Wien freilich erst recht chancenlos. Auch wenn der Volvo-Importeur einiges „mitnehmen“ könnte: Reed Exhibitions-Chef Benedikt Binder Krieglstein: „Immerhin planen 28,8% der Vienna Autoshow-Besucher den Kauf eines Autos, wovon 69,2% einen Neuwagen kaufen wollen.“

2015 rückläufige Tageszulassungen, doch Hyundai pusht kurz vorm Zieleinlauf

vienna_autoshow_porsche_911_turbo_s Fast das ganze Jahr über hat sich Hyundai in Sachen Tages-Zulassungen (TZ) relativ unauffällig verhalten – um schlussendlich doch noch aus allen Rohren zu schießen und damit im Vorjahr einen Absatz-Zuwachs von 5,7% zu erzielen. Ergo war Denzels „Eroberungs-Marke“ im Dezember am TZ-Boom (+93,8%) kräftig und damit auch am guten Verkaufsergebnis für den Gesamt-Markt beteiligt.

Konkret: Im letzten Monat des Jahres wurden insgesamt 22.832 neue Pkw zugelassen (+31,3%), um 5441 mehr als im Dezember 2014. Ein Weihnachts-Goodie, das sich aufs komplette Jahr maßgeblich ausgewirkt hat. Denn 2015 wurden insgesamt 308.555 Pkw erstmals zugelassen Und das waren um 5.237 mehr als 2014. Was übrigens dem Niveau des 20-jährigen Durchschnitts von 308.300 Stück bemerkenswert nahe kommt.

Im Gegensatz zu Hyundai (TZ-Plus im Vorjahr 6,8%) hat sich Denzels zweite Import- Marke Mitsubishi (TZ 2015: +5,4) ihren starken Dezember quasi redlich verdient: „Vor allem dank des Umstands, dass wir an unsere Kunden den neuen L200 verstärkt ausliefern konnten“, sagt Pressechef Ing. Friedrich Sommer. So erzielte der Pick-up gemeinsam mit dem Vormodell das „historische Ergebnis“ von 601 Neu-Zulassungen und damit den zweiten Rang in seinem Segment. Im Endeffekt übertraf die Japan-Marke den noch vor einer Woche kommunizierten Zuwachs von knapp 3% deutlich: Insgesamt legte sie 2015 um 5,5% zu.

Nochmals zu den Tages-Zulassungen, die trotz Ausreißern wie Nissan (+86%) oder Peugeot (+78,1%) und dank „Bekehrten“ wie Ford (–61,3%) in Summe nicht zugelegt haben: Sowohl mengenmäßig (–8,7%) als auch anteilsmäßig (7,8% vs. 8,7% im Vorjahr) sind sie rückläufig gewesen, wogegen die Kurz-Zulassungen (bis 120 Tage) mit +1,2% etwas zugenommen haben.

Clary auf VAS-Pressekonferenz: „Fragen zu Rabatten langweilen mich schon“

Der Eindruck, dass man dem traditionellen Reizthema TZ in der Autobranche etwas gelassener als früher begegnet, wird durch Felix Clary vermittelt. Auf die Frage, ob TZ nicht ein verzerrtes Bild des Verkaufserfolgs widerspiegeln und damit politische Begehrlichkeit wecken könnten (was an die einst allzu optimistische Prognose von Handels-Obmann Burkhard Ernst erinnert), meint der Importeurs-Sprecher anlässlich der VAS-Presse-Konferenz: „Natürlich sind Tages-Zulassungen nicht im Sinne der gesamten Branche, sondern vertriebstaktische Maßnahmen der einzelnen Hersteller und Importeure. Dennoch entspricht die Größenordnung der Tages- und Kurz- Zulassungen in Österreich etwa jenen in Deutschland.“

Überschritten hat Clarys Reizschwelle offenkundig die Frage, wie er zu „neuen Rekord-Rabatten“ für Neuwagen stehe: „Fragen zu Rabatten langweilen mich schon, weil sie jedes Jahr gestellt werden. Wir befinden uns schließlich teilweise in einem Verdrängungs-Wettbewerb. Und wenn man mich auf Autogott anspricht, dann sind dort zwar bestimmte Fahrzeuge mit Höchst-Rabatten zu finden, aber das sind Einzelmodelle, die nicht die generelle Nachlass-Situation unseres Marktes widerspiegeln.“ Wichtig sei vielmehr, Kurz- und Tages-Zulassungen nicht wieder steigen zu lassen, damit das Rabatt-Thema über diese Preisschiene nicht mehr angeheizt werde. Doch eines müsse klar sein: „Wir sind ein Markt, wo die Zuwächse in den nächsten Jahren nicht mehr allzu hoch sein werden. Und deswegen gibt’s eben ein Match!

Benziner/Diesel und „Alternative“ : Klarer Trend und markante Steigerungen

mercedes_e-klasse_bernhard_bauer Das Match zwischen Benziner- und Diesel-Pkw ist voriges Jahr jedenfalls wieder klar zu Gunsten des Selbstzünders ausgegangen – trotz seiner Image-Ramponierung durch Wolfsburg: Benziner (inklusive Flex-Fuel) –2,9% (Anteil 39,8%), Diesel-Neuwagen +4,3% (Anteil 58,3%). Übrigens: Zum ungebrochen beliebten Diesel-Motor gibt es in den nächsten Tagen ein kurzes VAS-Interview mit Toyotas Importeur-Chef Dr. Friedrich Frey. Richtig gelesen, zum Diesel, nicht zum Thema Hybrid.

Apropos: Relativ mehr hat sich 2015 bei den alternativen Antrieben getan, deren Anteil von 1,5% auf 1,9% anstieg, was einem Zuwachs von 33,1% auf immerhin 5.901 neue Pkw entspricht. Davon waren 2.824 Benzin-Hybride (+30,3%) und 688 Diesel-Hybride (3,6-mal so viel wie 2014), während von reinen Elektro-Autos mit 1.677 Stück um 1/3 mehr verkauft worden sind. Gegenüber 2013 waren es sogar fast dreimal so viele E-Mobile. Grund genug, so Clary sinngemäß, eine für Österreich einheitliche Förderung von Hybrid- und E-Fahrzeugen endlich in Angriff zu nehmen.

Durch ihr Absatzplus erzielten E-Pkw, die laut Dr. Peter Laimer von der Statistik Austria besonders in Wien und bedeutsam seien, einen Anteil von 0,5% an den gesamten Neu-Zulassungen. „Mit diesem Wert liegt Österreich zwar über dem Europa-Schnitt von 0,3%, aber natürlich weitab von einem Spitzenreiter wie Norwegen.“ Wobei dem E-Auto bei uns ja heuer ein kräftiger Vorschub verliehen werden soll – zumindest für Firmenkunden.

Im März wollen zwei Ministerien ihre E-Mobilitäts-Strategie präsentieren

Der daher berechtigten Frage, ob künftig auch private E-Auto-Käufer in den Genuss staatlicher Förderungen kommen, weicht Umwelt-Minister DI Andrä Rupprechter – diesjähriger Vertreter der Bundesregierung auf der VAS – leider aus: „Gerade im Bereich der Forcierung der Elektro-Mobilität habe ich mich mit Verkehrs-Minister Stöger geeinigt (der demnächst bekanntlich in der Gestalt von Noch-Verteidigungs-Minister Gerald Klug auftreten wird; Anm.), dass wir hier voraussichtlich im März eine integrierte Strategie mit realistischen Zielsetzungen präsentieren wollen. Wobei der Ausbau der Ladesäulen-Infrastruktur auf Langstrecken Vorrang haben sollte.“

Dass deren Ausbau freilich auch in der Bundes-Hauptstadt (siehe obiges Laimer-Statement) noch viel Optimierungspotenzial birgt, ist kein Geheimnis. „Doch leider weht uns diesbezüglich ausgerechnet in Wien ein eisiger Wind entgegen“, beklagt Rupprechter. Wen wundert’s? Die Zahl jener, die den Sinn und Zweck der grünen Verkehrspolitik angeblich zu durchschauen vermögen, dürfte sich mittlerweile ohnehin auf den kleinen Lobbyisten-Kreis rund um den VCÖ dezimiert haben.

Nochmals Clary: Schelte für „wirklich alle Medien“ – „Diesel ist kein Klimakiller“

vienna_autoshow_felix_clary Was Felix Clary in den letzten Monaten auf die Palme brachte – das tut er auf der VAS unmissverständlich kund –, war der mediale Umgang mit VWs Diesel-Skandal: „Dass es an der Abgas-Thematik grundsätzlich nichts zu beschönigen gibt, ist klar. Doch dass sich wirklich alle Medien schonungslos auf dieses Thema geworfen haben, kann ich nicht nachvollziehen, zumal diese oftmals ohne fundierte Grundlage die gesamte Autobranche der Trickserei und Schummelei bezichtigt haben. Ich fordere daher die Medien in aller Offenheit auf: Jetzt muss endlich einmal Schluss sein mit dem Auto-Bashing! Kommen wir doch zurück auf eine gut recherchierte Auto-Berichterstattung.“

Starker Tobak! Nicht nur wegen der Unterstellung, wonach bisher offenbar nicht gut recherchiert worden ist. Sondern vor allem deshalb, weil gerade heimische Fach-Medien – und da nimmt sich das kleine Online-Portal Auto-Kaufberatung.at nicht aus – über die Abgas-Affäre sehr differenziert und fair gegenüber VW berichtetet haben. Also keine sehr überlegte Anschuldigung, die der 67-jährige Branchen-Grandseigneurs da von sich gab, zumal er seinen Unmut schon mal diplomatischer zu vermitteln wusste. Die Ironie dabei: Tags darauf werden die Razzien bei Renault bekannt. Was nicht nur für Schlagzeilen über einen angeblichen „neuen Abgas-Skandal“ sorgt, sondern auch für den größten Kurssturz in der Geschichte des französischen Autoherstellers.

„In diesem Zusammenhang“, so Clary weiter, „muss ich auch sehr davor warnen, den Diesel-Motor plötzlich als Klima-Killer hinzustellen. Man scheint zu vergessen, dass der Diesel derzeit zur Erreichung der ambitionierten CO2-Vorgaben ab 2020 unverzichtbar ist. Der moderne Euro-6-Dieselantrieb weist nicht nur sehr geringe CO2-Werte auf, sondern glänzt auch mit Stickoxid-Werten, die schon fast auf Benziner-Niveau liegen. Ich glaube daher, dass eine Anhebung der Diesel-Steuern ökologisch kontraproduktiv wäre. Sie würde zu Tank-Tourismus und zu einer neuerlichen Kaufzurückhaltung bei den Autokunden führen.“

Apropos Euro 6: Uns würde sehr Clarys Reaktion auf den jüngsten „Aufreger“ der Auto Bild interessieren, den man ja auch nicht unter den Tisch kehren kann. Wenngleich es außer Frage steht, dass die deutschen Medien mit ihrer Auto-Industrie im Fall des Falles am wenigsten zimperlich umgehen. Da braucht’s keiner Amis mehr, die zwar mit saufenden Trucks die Ölmultis finanzieren, aber aus dem VW-Dilemma ordentlich Kapital schlagen wollen.

„Diskriminierung von SUVs“ (Clary), „Autos in Österreich extrem teuer“ (Ernst)

Das SUV-Segment wächst. Nicht immer kontinuierlich (kleiner Rückgang 2014), jedoch insgesamt deutlich. „Seit 2011 hat es um rund ein Drittel zugenommen“, weiß Statistiker Laimer. Was für 2015 bedeutet, dass die SUV inklusive Offroader (+10,2%) die Kleinwagen (+2,1%) von Platz zwei auf drei verdrängt haben. Knapp, aber doch. Auf dem ersten Rang hat sich die Kompakt-Klasse (+3,7%) einzementiert.

„Ein SUV ist gerade in Österreich das ideale Ganzjahres- und Allzweckauto, das vor allem als Kompakt-Modell nicht mehr verbraucht als eine Limousine“, stellt Clary fest. „Warum also gerade SUV-Modelle und deren Fahrer diskriminieren? Das ist absolut nicht nachvollziehbar!“

In gewisser Weise nachvollziehbar erscheint dagegen der Umstand, dass private Neu-Zulassungen weiterhin rückläufig sind. Lag ihr Anteil am Pkw-Markt 2006 noch bei 51,4%, waren es 2014 nur noch 36,8% und 2015 schließlich 35,3%. Als eine Ursache für diesen Trend könnte man sehen, „dass Autos in Österreich extrem teuer sind“, wie Handels-Obmann Burkhard Ernst freimütig eingesteht. Als Grund dafür biete sich vor allem die motorbezogene Steuer an, die hier zu Lande bis zu viermal so hoch wie in Deutschland sei, so Ernst.

Entsprechend traurig stimme ihn, dass der heimische Automarkt mit seiner Entwicklung aktuell nur den drittletzten Platz in der Europa-Statistik einnehme. Zwar habe sich der Neuwagen-Verkauf im zweiten Halbjahr 2015 erholt und somit für ein passables Jahresergebnis gesorgt, erklärt Ernst sinngemäß. „Trotzdem liegen wir – ermittelt bis Ende November 2015 – von 28 EU-Ländern auf dem 26. Platz. Dahinter rangieren nur noch Litauen und Luxemburg.“

Von der Wiedereinführung einer Öko-Prämie könnten alle (!) profitieren

vienna autoshow_burkhard_ernst „Für 2016 erwarten wir 305.000 bis 310.000 verkaufte Neuwagen, sofern sich die Konjunktur bessert und zusätzliche steuerliche Belastungen vermieden werden“, betont Felix Clary und regt ebenso wie im Vorjahr die neuerliche Einführung einer Öko-Prämie analog zu 2009 an. „Aus Umwelt-Gesichtspunkten sind die Erneuerung des Fahrzeug-Bestands sowie die Verschrottung von stark emittierenden Altautos die beste Lösung, um nennenswerte Einsparungen bei CO2, Stickoxid und Feinstaub-Partikeln zu realisieren.“

In dieselbe Kerbe schlägt Ernst: „Auf Österreichs Straßen sind mehr als 600.000 – man muss es so sagen – alte Stinker unterwegs, die im Vergleich zu modernen Autos etwa 35-mal so viele Schadstoffe ausstoßen. Könnte man diese von der Straße wegbringen, würde dies auch den heimischen Staatssäckel ordentlich füllen“, argumentiert der Handels-Obmann. Mit der ersten Öko-Prämie hat die Republik Österreich abzüglich aller Ausgaben immerhin 122,5 Mio. Euro eingenommen.

Hier finden sich über den österreichischen Automarkt ALLE DATEN, ZAHLEN und FAKTEN, die von der Statistik Austria zum Start der Vienna Autoshow veröffentlicht worden sind.

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SPRÜCHE Nr. 56 „Hat es für VW 2015 Verluste gegeben und ist man trotzdem Marktführer geblieben? Könnten Sie mir das noch einmal in einem Statement skizzieren?“

Ernst gemeinte Frage von Melanie B., die sich als Mitglied der Zeit im Bild-Wirtschafts-Redaktion deklarierte, am 13.1.2016 an Dr. Peter Laimer von der Statistik Austria im Rahmen der Presse-Konferenz auf der Vienna Autoshow. Früher wurde Dieter Bornemann, heute stv. Leiter des Wirtschafts-Ressorts in der ZiB-Redaktion, zur VAS entsandt. Ist dem ORF die größte Auto-Messe des Landes etwa keine professionelle Berichterstattung mehr wert?

vw-marktanteil_2015 VW im freien Fall? Offenbar nach der Vorstellung einer „Wirtschafts-Redakteurin“. Übrigens: Die Rückgänge gab’s – konform zum Gesamtmarkt – im ersten Halbjahr 2015, also vor dem Abgas-Skandal! Im zweiten Halbjahr hat Volkswagen ein Verkaufs-Plus eingefahren

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justus_klug_sebastian_scheibl PERSONELLES Nr. 67 „Was glauben Sie, wie ich darum gerungen hatte, ihn zu bekommen“, erklärte Skodas heimischer Importeur-Chef Max Egger noch auf der vorjährigen Vienna Autoshow gegenüber Auto-Kaufberatung.at. Die Rede war vom vormaligen Verantwortlichen für den Presse-Fuhrpark aller VW-Marken, Sebastian Scheibl, MSc, dem man im März 2014 die Marken-Kommunikation für Skoda (und Exclusive Cars) übertragen hatte. Nun geht der 29-Jährige den Medien zwar als Ansprech-Partner verloren, doch Skoda Österreich bleibt er erhalten: Bereits mit 1. Jänner 2016 hat er die Leitung Service Technik bei Intercar Austria übernommen, wie uns Scheibl auf der VAS verriet. „Damit bin ich für alles rund um After Sales zuständig, sprich Service, Garantie, Gewährleistung, Werkstatt-Ausstattung, Mechaniker-Ausbildung etc. Eine Herausforderung, auf die ich mich ungemein freue.“

Scheibls Nachfolge hat der 28-jährige Justus Klug angetreten. Der gebürtige Nürnberger war zuletzt im Produkt-Management bei Audi exclusive tätig und davor zwei Jahre im Produkt-Marketing der Audi-Zentrale in Ingolstadt.

Genügend Motivation für 2016 wird beiden für ihre neuen Jobs „frei Haus“ geliefert: Skoda behauptet sich hier zu Lande bereits das dritte Jahr in Folge mit Rang 3 in der Marken-Wertung, wobei mit einem Marktanteil von 6,8% der Rekordwert von 2014 auch 2015 erzielt werden konnte.

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VAS 2016: DIE SENIOREN AUSERKOREN

(11.1.2016) 32 heimische und zwei Europa-Premieren kennzeichnen heuer die Vienna Autoshow. Doch während die Automodelle immer jünger werden – no na! –, entwickelt sich die Altersstruktur privater Autokäufer diametral dazu: Im Schnitt sind sie hier zu Lande nämlich schon über 50 Jahre alt. In Deutschland übrigens 53 Jahre, wie uns ja via Auto Bild ziemlich abfällig zur Kenntnis gebracht worden ist. Weshalb in österreichischen Tageszeitungen auch schon zu lesen war, dass sich die Vienna Autoshow auf ein älteres Publikum einstellen müsse. Eine Info, deren Neuigkeitswert sich freilich in Grenzen hält. Tatsache ist, dass der Autohandel mit seinen Golden Age-Kunden durchaus gut fährt. Immerhin wurde in den ersten neuen Monaten des Vorjahres bei stärker motorisierten Neuwagen (144 bis 170 PS) ein Zuwachs von 38% verzeichnet, während es in der Leistungsklasse von 83 bis 105 PS einen Rückgang von 16% gab. Ein Trend, an dem ältere vulgo finanzkräftige Pkw-Käufer sicher ihren Anteil haben.

mazda_koeru Im Folgenden ein Überblick auf ausgewählte Automodelle (von taufrisch bis brandneu), die auf der VAS vor allem die 50plus-Generation interessieren dürften: Audi RS6 Avant performanceAudi S8 plusBentley BentaygaDS 4 CrossbackHonda HR-VHonda JazzHyundai i20 ActiveHyundai TucsonHyundai Santa FeJaguar F-PaceMazda CX-3Mercedes GLCMercedes S-Klasse CabrioPorsche 911 Targa 4SPorsche 911 Turbo CabrioPorsche Macan GTSRenault MéganeRenault TalismanSkoda Octavia Combi RS 4×4Skoda Spaceback ScoutLineSkoda Superb CombiToyota PriusToyota RAV4 HybridVW Beetle DuneVW Caddy Alltrack (übrigens seit heute bestellbar) ■ VW Golf GTI ClubsportVW Tiguan (ebenfalls schon bestellbar) ■ Darüber hinaus haben manche Aussteller wieder „ihre“ Promis für Autogramm-Stunden engagiert. Beispiele: Rallye-Multi-Staatsmeister Raimund Baumschlager wird sich am 14. Jänner um 13 Uhr auf dem Skoda-Stand einfinden, und ÖFB-Teamchef Marcel Koller lässt sich am 15. Jänner um 15 Uhr auf dem Hyundai-Stand blicken. Womit die Vienna Autoshow zumindest für kurze Zeit auch ein wenig Fußball-EM-Atmosphäre umweht…

NACHTRAG! Audi kann’s nicht lassen: In letzter Minute rückte man noch mit der dritten Europa-Premiere auf der Vienna Autoshow heraus – der zweiten Generation des A4 allroad quattro (auf die 50plus-Käuferschicht natürlich wie zugeschnitten), die im Sommer 2016 auf den Markt kommen soll. Doch der tollen Premieren nicht genug: Wir fragen uns nämlich, warum die Welt-Premiere des Porsche 911 Turbo auf der soeben gestarteten NAIAS in Detroit 48 Stunden später auf der VAS in Wien „nur“ eine Österreich- statt eine Europa-Premiere sein soll? Das wäre dann bereits die vierte.

mercedes_e-klasse_2016_dieter_zetsche … dass die neue, mit sehr viel Vorschuss-Lorbeeren bedachte Mercedes E-Klasse, die in Detroit heute ihre Welt-Premiere feierte, nicht auch den Weg nach Wien gefunden hat. Größenwahn? Aber nicht doch! Nur Blut geleckt – nachdem im Vorjahr mit dem Audi Q7 so ein Coup gelungen ist (Foto: Mercedes-Benz)

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MITSUBISHI: (BE)STÄNDIGER ZUWACHS

(8.1.2016) Von einem sensationellen Jahr 2015 für Mitsubishi Österreich weiß Denzel Auto-Import-Chef Andreas Kostelecky (49) zu berichten, nachdem immerhin um knapp 3% mehr Neuwagen zugelassen wurden als im Jahr davor. Und das, obwohl schon 2014 mit besonders starken Zuwächsen glänzte. Allerdings gegenüber einem Jahr 2013, das von enormen Rückgängen gekennzeichnet war. Unverändert geblieben ist der Marktanteil, der sich wieder bei 1,2% eingependelt hat. Ausgezeichnet verliefen im Vorjahr laut Kostelecky „die ersten fünf Monate für uns sowie der August, in dem wir einen Super-Marktanteil von 2,4% erzielten. Natürlich auch abhängig von den Werks-Lieferungen und der Euro-6-Norm-Pflicht ab September.“ Auch 2015 dominierte bei Mitsubishi der ASX, von dem im fünften Jahr seit seiner Einführung mit 1.922 Neu-Zulassungen so viele Stück verkauft worden sind wie noch nie. Ebenfalls für einen sehr guten Geschäftsgang sorgte 2015 das zweitstärkste Modell im Programm, der im September neu eingeführte L200. Im November ist es Denzel sogar gelungen, nur drei Einheiten hinter dem VW Amarok den zweiten Platz im Pick-up-Segment zu erobern. „Daher sind wir zwar bestrebt, uns auch 2016 auf diesem Markt klar zu behaupten“, so Kostelecky, „was aber durch neue Mitbewerber-Modelle und den im Mai debütierenden Fiat Fullback auf L200-Basis kein leichtes Unterfangen werden dürfte.“

mitsubishi_outlander_phev_led Nicht erreicht wurden die Verkaufs-Ziele für den Outlander PHEV (siehe dazu unsere Erst-Ankündigung über den Newcomer vom 16. September). Jedenfalls in der Alpen-Republik, wogegen der PHEV in West-Europa zum bestverkauften PiH-Modell avancierte, weil sein Absatz in anderen Ländern durch adäquate Förderungen forciert wird. „Deshalb sind wir auch froh, mit einem deutlich attraktiveren Modell, das auf der Vienna Autoshow seine Österreich-Premiere hat, neu durchstarten zu können“, sagt Kostelecky. Unterstützen soll dabei ein ab der Jahresmitte in der Importeurs-Zentrale geplanter Flagship-Store (weitere dürften bundesweit folgen), um Interessenten verstärkt Probe-Fahrten zu bieten. Für Kunden sind auch Eco-Fahrtrainings angedacht, um ihnen zu vermitteln, wie sich das große Spar-Potenzial des PHEV optimal nutzen lässt. Außerdem werden heuer die ersten 100 Käufer in den Gratis-Genuss von Smatrics-Ladekarten kommen. Für die nächsten drei Jahre peilt man pro Jahr rund 200 Neu-Zulassungen des Outlander PHEV an. Im Vorjahr wurden vom „alten“ Modell lediglich 83 Stück verkauft, was bei insgesamt 4.384 Mitsubishi-Neuwagen einem Anteil von mageren 1,9% entspricht. Allerdings war die Verfügbarkeit in Österreich eine Zeit lang ziemlich eingeschränkt, weil natürlich förderbereite Märkte bevorzugt worden sind. „Hier zu Lande wird sich für Plug-in-Hybrid-Autos also künftig etwas bewegen müssen“, so Kostelecky an die Adresse der Bundes-Regierung. Der üppig ausstaffierte PHEV, von dem es zwei Versionen gibt, dürfte ab April lieferbar sein. Eine rasche Verfügbarkeit soll spätestens ab Mitte 2016 gewährleistet sein.

Mit knapp 800 verkauften Einheiten ist 2015 auch der Space Star letztlich unter den Erwartungen geblieben. Ein Weltauto-Schicksal? Kostelecky: „Ich habe zwar damit gerechnet, dass der Space Star nicht die Stückzahlen vom Vorgänger Colt erzielt, aber nicht mit einem Riesen-Abstand von unter 50 Prozent. Doch wir sind ja nicht die einzigen, die so ein Weltauto-Schicksal erleiden. Trotzdem: Rund tausend Stück hatte ich mir schon erhofft.“ Apropos Hoffnung: „Mit dem Colt haben wir seinerzeit viele Fremd-kunden erreicht, die uns vorerst nicht verloren gegangen sind, weil sie das Auto immer noch fahren.“ Das Stufenheck-Pendant zum Space Star, der Attrage, zieht ebenfalls nicht so richtig. Auch die kompakte Limousine ist ein Auto für Pragmatiker, die weniger auf Material-Anmutung achten, sondern mehr auf das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis. „Hier schlummert echtes Potenzial“, schwört Kostelecky – mit einem kleinen funktionellen Nachteil: Man kann die Rückbank nicht umlegen, um den großen Kofferraum zu erweitern. Dennoch gibt es Licht am Ende des Tunnels. Zumindest für den Space Star (siehe Bild unten).

Im Endeffekt zählt für Mitsubishi Österreich freilich der Gesamterfolg. Und den will man 2016 tunlichst wiederholen. Daher wird der Importeur auch heuer im Rahmen des so genannten „Kirschblüten-Fests“ den Kunden von 7. bis 19. März attraktive Angebote unterbreiten. Die kooperierenden Handelspartner werden dabei durch Print-Kampagnen unterstützt. Und auch international gibt’s dieses Jahr für Mitsubishi was zu feiern, sogar aus doppeltem Anlass: die Jubiläen 50 Jahre Elektro-Mobilität sowie 80 Jahre 4WD- Technologie.

mitsubishi_space_star_facelift Dem Space Star wird endlich ein Gesicht verliehen. Das sieht auch Andreas Kostelecky so: „Das Design des Facelift-Modells ist weitaus ansprechender.“ Eine Überarbeitung, die aber auch ihren Preis haben wird – „der ein bisserl raufgeht“. Schon klar: Die Kleinwagen-Klasse ist preissensibel. Doch das Auge kauft mit! (Fotos: Mitsubishi Motors Corporation)

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SPRÜCHE Nr. 55 „Nur jene Autokonzerne, die sich an die Geschwindigkeit der Informations- und Technologie-Unternehmen sowie an ihre Innovationen und Prozesse anpassen, können die Bedürfnisse der Autofahrer künftig erfüllen.“ – „Zunehmende Vernetzung und Digitalisierung werden die Branche in den nächsten Entwicklungs-Zyklus überführen. Wir sollten den Wandel als Wegbereiter für die Zukunft und nicht als Risiko betrachten.“

Kommentare der KPMG-Partner Mag. Yann-Georg Hansa (Wien) und Mag. Dr. Klaus Mittermair (Linz) zur 17. Global Automotive Executive, eine am 7.1.2016 veröffentlichte KPMG-Studie, für die 800 Vorstände aus 38 Ländern zur Entwicklung der Auto-Branche befragt wurden. Erstmals hat man auch die Einschätzungen von 2.100 Kunden erhoben.

klaus_mittermair_yann-georg_hansa Die Mehrheit der Führungskräfte der Auto-Branche erwartet tief greifende Veränderungen der traditionellen Geschäfts-Modelle. So das essenzielle Ergebnis der Studie. Im Bild: die beiden Steuerberater Mittermair und Hansa (Fotos: KMPG)

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ZUKUNFT: MOBILITÄTSDIENSTLEISTUNG

(4.1.2016) Das klingt ja viel versprechend: Einer brandneuen McKinsey-Studie zufolge kann sich der Umsatz der weltweiten Auto- Industrie von heute 3,5 Billionen US-Dollar jährlich auf 6,7 Billionen US-Dollar im Jahr 2030 nahezu verdoppeln. Damit würde die jährliche Wachstumsrate von derzeit 3,6% auf 4,4% steigen. Motor dieser Entwicklung seien neue Mobilitäts- & Konnektivitäts-dienste: Mit 1,5 Billionen Dollar Umsatz-Potenzial könnten diese in 15 Jahren schon fast ein Viertel des gesamten Branchen-Umsatzes erzielen. Dagegen werde sich das Umsatzwachstum aus dem Fahrzeug-Verkauf auf rund 2% pro Jahr halbieren. So viel zu den wichtigsten Erkenntnissen der Studie, die drei Trends prognostiziert, welche die Auto-Industrie bis 2030 prägen sollen – neben besagten Mobilitäts-Angeboten freilich auch autonomes Fahren sowie Elektrifizierung. Mehr Details zur Studie, die in englischer Sprache auch vollinhaltlich (samt Grafiken) zur Verfügung steht, finden sich auf der McKinsey-Website.

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UNFALL-BILANZ: 83 TOTE GURTMUFFEL

(3.1.2016) Einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt das abgelaufene Jahr aufgrund seiner erschreckenden Unfall-Bilanz: Nach dem historischen Tiefststand im Jahre 2014 ist zum ersten Mal seit 1999 bei Verkehrs- toten wieder ein Anstieg zu beklagen. Was zwar immerhin der drittbesten Unfall-Bilanz seit Beginn der Aufzeichnungen entspreche, analysiert ÖAMTC-Experte DI David Nosé die vom Innen-Ministerium veröffentlichten Zahlen, dennoch gab es primär bei „getöteten Pkw-Insassen einen dramatischen Anstieg von rund 25%“. Schuld an dieser negativen Entwicklung ist vor allem, dass sogar heutzutage viele Personen nicht angegurtet sind. Konkret waren im Vorjahr 83 der tödlich verunglückten Auto-Insassen nicht angeschnallt. Zu beträchtlichen 31,7% war 2015 aber auch die Ablenkung von Autofahrern – nicht von Fußgängern – für den hohen Blutzoll auf heimischen Straßen verantwortlich. „Jede Art von Ablenkung, auch das Hantieren mit dem Handy oder die Bedienung des Navis, ist zu unterlassen“, erklärt Nosé. Nachsatz: „Dafür gilt es auch weiterhin verstärkt das Bewusstsein zu schaffen.“ Doch wirklich sicher dürfte leider nur sein, dass wir solche Bekundungen noch oft hören werden…

wiener_polizei Nicht nur die Disziplin vieler Autofahrer (Gurtanlege-Pflicht), auch das Vertrauen in die Exekutive schwindet von Jahr zu Jahr. Dieses Bild stammt vom 7.9.2015, als auf der gesperrten Wiener Ringstraße wegen eines Wasserrohr-Bruchs ein Verkehrs-Chaos herrschte. Selbst nach der vierten Rotphase war die Kreuzung nicht zu überqueren – was die drei Uniformierten nicht ernsthaft tangierte

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