„Ist das Auto kurz, kommt auch alles andere zu kurz.“ Solche Thesen sind schon seit dem legendären Austin Mini überholt. Heute deklariert man sich vor allem als zeitgeistig und umweltbewusst, wenn ein „Kleiner“ vor der Haustür parkt. Sehr wahrscheinlich, dass dies immer öfter auch der neue Hyundai i20 sein wird.
Datenblatt | |
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Motor | Vierzylinder-Benziner, 1.396 ccm, Euro 4 |
Leistung | 74 kW/100 PS bei 5.500/min |
Spitze | 185 km/h |
Testverbrauch | 6,8 l ROZ 95/100 km |
Normverbrauch | 5,6 l ROZ 95/100 km |
CO2 | 133 g/km |
L/B/H | 3.940/1.710/1.490 mm |
Leergewicht | 1.127 kg |
Gesamtgewicht | 1.565 kg |
Preis | EUR 15.790,– inkl. 5% NoVA und 20% MwSt. |
Stand: November 2009 |
Herz und Kreislauf wissen’s zu danken – leichte Kost ist gesünder! Das gilt weitgehend auch für automobile Leichtkost wie den Hyundai i20. Mit dem Unterschied, dass hier eher an die Gesundheit des eigenen Geldbörsels gedacht wird.
Zieht man den kleinen Koreaner (der übrigens in Indien produziert wird) als Zweitwagen in Betracht, trifft man auf jeden Fall die goldene Mitte. Zum einen, weil der i20 eben genau zwischen seinen Brüdern i10 und i30 positioniert ist. Und zum anderen, weil er sich im Test als Allroundtalent entpuppt hat, das in der Stadt durch seine Wendigkeit gefällt und über urbane Grenzen hinaus durch seine Langsteckenqualitäten.
Letztere traut man dem i20 schon beim Einsteigen zu: Materialanmutung und Verarbeitung des Interieurs wissen auf Anhieb zu gefallen. Das knapp vier Meter lange Auto wirkt ausgesprochen massiv (ein Eindruck, den das hervorragende Abschneiden beim jüngsten Euro NCAP-Crashtest bestätigt), und die Türen schließen mit sattem Klang. Keine Frage: Asiatische Autobauer lernen schnell. Das haben die Japaner nachhaltig bewiesen, und die Südkoreaner demonstrieren es bei jedem Modellwechsel.
Das griffige Leder-Lenkrad (Serie ab Comfort-Ausstattung) lässt sich ausreichend verstellen und liegt ebenso gut zur Hand wie der Schalthebel des exakten, leichtgängigen Fünfgang-Getriebes. Eher zu „griffgünstig“ ist die Manschette für den R-Gang angeordnet, weil man sie zwangsläufig zusammen mit dem Schaltknauf umfasst.
Aber das sind Details. In Summe begeistert der verhältnismäßig geräumige Fünfsitzer durch Funktionalität und einfache Bedienung – wie etwa beim Umklappmechanismus der 60:40 geteilten Fondbank, damit der freilich nicht allzu große Kofferraum auf ein Ladevolumen von 1.060 Litern erweitert werden kann.
Etwas enttäuscht hat dagegen der an sich laufruhige, aber durchzugsschwache 1,4-Liter-Benziner, dessen 100 Pferdchen das kompakte Gefährt nur dann halbwegs souverän vorantreiben, wenn man ihnen wirklich die Sporen gibt – sprich: sie auf Touren bringt. Insofern ist es beachtlich, dass sich das Testexemplar im Schnitt mit 6,8 Litern Superbenzin begnügte. Den nur 78 PS leistenden Basismotor sollte man jedenfalls erst gar nicht in Erwägung ziehen.
Überzeugt haben wiederum das knackige Fahrwerk sowie das untadelige Fahrverhalten des Fronttrieblers. Sensible Naturen bemerken vielleicht noch ein bisserl Optimierungspotenzial bei der Feder-/Dämpferabstimmung – allerdings nur auf drittklassigen Nebenstraßen.
Mit der überkompletten Top-Ausstattung Comfort (EPS, Aluräder, Klima, vier E-Fensterheber, Sitzheizung u.v.m.) kostet ein fünftüriger Hyundai i20 1.4 rund 15.800 Euro. Keine Okkasion mehr, aber ein fairer Preis. Auch da haben die Koreaner gelernt…
Website des Importeurs: www.hyundai.at