KEIN AIRBAG SCHÜTZT HÜFTE
(24.1.2013) Autobauer schützen ihre Fahrzeug-Insassen zuwenig – jedenfalls dort, wo es die Vorgaben durch Euro NCAP nicht verlangen. Dieser Vorwurf wird im ARD-Magazin „Ratgeber“ erhoben (Ausstrahlung vom 20. Jänner 2013). Demnach seien die Seiten-Airbags, sofern vorhanden, in aller Regel zu klein, um auch die Hüfte vor schweren Verletzungen zu schützen. Diese hätten nicht selten eine langwierige Ausheilung zur Folge, erklärt man beim ADAC. Doch weil sie zumeist nicht lebensbedrohlich seien, würden sie im genormten Test-Verfahren keine Berücksichtigung finden. Außerdem sei die Rampe, die beim Seiten-Crash ins Fahrzeug kracht, nur 950 Kilo schwer, was deutlich unter dem Durchschnitts-Gewicht heutiger PKW liegt. In den USA werde realitätsnäher getestet, so Dr. Wolfram Hell vom Institut für Rechtsmedizin – mit Rampen, die 1,5 Tonnen wiegen.Seiten-Airbag trifft Dummy. Die Schwere von Kopf- und Brust-Verletzungen wird gemildert. Becken und Hüfte werden jedoch durch Schweller und Versteifungen in der Tür nicht ausreichend geschützt (Foto: Euro NCAP)