JÄNNER IM GRÖSSENWAHN
(13.2.2013) „Wir erwarten, dass die Wirtschaft nach den eher schwierigen Monaten Jänner und Februar wieder kräftiger wachsen wird“, meinte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner auf der Vienna Autoshow. „Sofern nichts Unvorhergesehenes passiert.“ Ist es aber. Nur anders als befürchtet: 27.761 PKW wurden im Jänner zum ersten Mal zugelassen, um 3,5% mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. So gut ist der heimische Neuwagen-Markt seit 20 Jahren nicht mehr in ein neues Jahr gestartet! Zu den großen Profiteuren gehören abermals die Marken des VW-Konzerns. Allein der Golf VII hat eine Steigerung von 31,6% erzielt. Seat eroberte in der Marken-Wertung erstmals den vierten Rang. Und bei Skoda schlug man Purzelbäume – sprintete auf einen verdoppelten Markt-Anteil von sagenhaften 13,2%.„Allerdings“, so relativiert Porsche Austria-Pressechef Richard Mieling gegenüber Auto-Kaufberatung.at, „ist der Jänner kein Spiegelbild dafür, was die Erwartungen fürs Gesamtjahr 2013 betrifft.“ Für die eindrucksvollen Jänner-Zahlen habe auch der gewohnte, diesmal recht massive Auftrags-Überhang aus dem Vorjahr gesorgt. Und konkret am Beispiel Skoda: „Da sind Ende Jänner verschiedene Aktionen ausgelaufen, die von den Kunden freilich noch genutzt wurden“, erklärt Mieling. Angekurbelt wurden die Zulassungen außerdem durch die „sehr gute Belieferungs-Situation bei den Allrad-Modellen“ (betrifft ebenso VW), die ja 2012 nicht immer rosig war. Im Endeffekt habe auch der respektable Start des am 11. Jänner eingeführten Rapid seinen Teil zum Skoda-Aufwind beigetragen. Wie die Neu-Zulassungen im Jänner die Markt-Anteile meist zu Gunsten der VW-Marken (kurzfristig?) beeinflusst haben, findet sich im Beiblatt.
Höhen und Tiefen auf dem Auto-Markt: Während der PSA-Konzern (Peugeot & Citroën) nach dem Geschäftsjahr 2012 den größten Verlust seit Bestehen verkraften muss, hat Skoda hier zu Lande einen „rapiden“ Start ins neue Jahr hingelegt (Foto: Auto-Kaufberatung.at)