Porsche senkt weiter den Flottenverbrauch – und bedient sich dazu natürlich des Diesels. Nachdem man den Cayenne mit dem optimierten Dreiliter-V6 auf einen Normdurst von 7,2 Liter gedrückt hat, präsentiert man mit dem Panamera Diesel jetzt den ultimativen Geizhals-Porsche: Nur 6,3 Liter soll der 250-PS-Tiefflieger im Normzyklus nippen. So viel wie ein VW Caddy TDI mit 140 PS!
Reisen statt rasen mit einem Porsche? Warum nicht? Mit einem Gran Turismo wie den Panamera – wahlweise mit Luftfederung – kann dies durchaus zur vergnüglichen Fortbewegung geraten. Will man sich allerdings einem Normwert von 6,3 Litern Diesel/100 km annähern (entspricht einem CO2-Ausstoß von 167 Gramm/km), wird man sich auch im sparsamsten Porsche aller Zeiten aufs Gleiten beschränken müssen – und zwar mit optionalen Leichtlauf-Reifen!
Eine Option freilich, deren Begehr selbst einen gestandenen Porsche-Verkäufer eher unvorbereitet treffen dürfte. Denn wer legt sich schon einen Porsche zu, um mit Sparbereifung gemütlich die Strecke Wien–Paris zu absolvieren? Diese entspricht nämlich genau jener Reichweite – etwas mehr als 1.200 Kilometern –, die der Panamera Diesel mit seinem 80-Liter-Tank nonstop erzielen muss, um besagte 6,3 Liter zu realisieren.
Aber wir wollen nicht die alte Leier von praxisfernen Normzyklen wiederkäuen. Denn Porsche will ja nur eines demonstrieren: das enorme Sparpotenzial des 250 PS starken V6-Selbstzünders – dem viele Panamera-Kunden künftig den Vorzug geben dürften, was wiederum der Reduktion des Porsche-Flottenverbrauchs sehr zuträglich sein wird.
Den ersten Schritt in diese Richtung hat Porsche bereits beim neuen Cayenne Diesel gesetzt, der mit dem gleichen hocheffizienten Power-Diesel (und nur fünf PS weniger Leistung) zum Geizhals-SUV mutierte. Jedenfalls in diesem Top-Segment, wo über zwei Tonnen schwere Offroader mit einem „Normi“ von 7,2 Litern nicht mehr ein schlechtes Umweltgewissen verursachen.
Diesel: Unschlagbar sparsam bei schneller Autobahnfahrt
Noch beruhigter ist es freilich bei einem Normverbrauch von 6,5 Litern (172 Gramm CO2 pro km), die dem Panamera Diesel mit Serienbereifung attestiert werden – selbstverständlich inklusive Start-Stopp-Automatik. Wobei sich die verschiedenen Trinksitten von Diesel und Benziner mit vergleichbarer Leistung erst in hohen Temporegionen so richtig bemerkbar machen. Das kann man gar nicht oft genug in Erinnerung rufen. Denn dann geht’s dann nicht mehr um Differenzen von zwei oder drei, sondern von zehn bis 15 Litern auf 100 km! Aber solche praxisnahen Vergleiche darf man halt nicht überall anstellen.
Und weil gerade von deutschen Autobahnen die Rede ist: In seinem Herkunftsland wird der Panamera Diesel das Kunden-Börsel nicht nur an der Zapfsäule, sondern bereits bei der Anschaffung schonen. Zumindest im Verhältnis zu Österreich, wo er ab August um 90.160 Euro verfügbar ist. Bei unseren deutschen Nachbarn dagegen wird der Geizhals-Panamera – auch wegen der unterschiedlichen Fiskus-Ansprüche – um rund 10.000 Euro günstiger angeboten.
Was aber alle Panamera Diesel-Eigner gemein haben werden: dass sie die missgünstigen Blicke anderer nicht mehr treffen können, die zum Beispiel – wie eingangs erwähnt – einen VW Caddy mit 140 TDI-PS samt DSG pilotieren. Deren Gesichtsausdruck dürfte unbezahlbar sein, wenn sie die Verbrauchswerte auf den Zulassungsscheinen vergleichen…
Website des Importeurs: www.porsche.at