Kleine Sensation beim Peugeot-Kompaktmodell der jüngsten Generation: Die Franzosen schieben keine neue Nummer mehr! Der 308 heißt weiterhin 308. Nicht 309 (den gab’s ja schon) und auch nicht 310. Peugeot hat sich bei der Nomenklatur endlich für eine Vereinfachung entschieden. Umso mehr Aufsehen erregt eine andere Zahl: 470 Liter soll das Grund-Volumen des 308-Laderaums betragen – satte 90 Liter mehr als beim VW Golf VII.
Der neue Peugeot 308 wirft seine Schatten voraus: Auf der IAA in Frankfurt wird er seine Weltpremiere begehen. Und bald darauf, im Herbst 2013, soll in Europa seine Markt-Einführung erfolgen. Die Highlights des gallischen Golf-Gegners: Ebenso wie sein PSA-Konzern-Bruder Citroën C4 Picasso basiert der 308 auf der neuen Plattform EMP2, mit der gegenüber den jeweiligen Vormodellen eine Gewichts-Einsparung von rund 140 kg ermöglicht wurde. Kein Wunder, nachdem EMP2, wie Peugeot stolz vermeldet, fast genauso viele Patent-Anmeldungen vorweisen kann – nämlich 116.
Die radikale Abspeckung kommt natürlich nicht nur dem Handling, sondern auch dem Sprit-Verbrauch zugute. Demnach soll der künftige 308 mit dem sparsamsten Triebwerk weniger als 85 g CO2 pro Kilometer in die Atmosphäre ausstoßen. Im Norm-Zyklus, versteht sich. Außer Gewicht hat der neue Kompakt-Peugeot auch ein paar Zentimeter verloren. Er ist zwar nicht annähernd so stark geschrumpft wie der neue C4 Picasso, hat in der Länge aber immerhin rund 2,5 cm und in der Höhe sogar rund 3,8 cm eingebüßt.
Trotzdem, so das Hersteller-Versprechen, werde der 308 der zweiten Generation seinen Insassen „viel Bewegungsfreiheit“ offerieren. Noch mehr jedoch dem Gepäck: 470 Liter sollen es unter der Kofferraum-Abdeckung sein. Womit der Franzose das Grund-Volumen des VW Golf um üppige 90 Liter übertreffen würde. Gegenüber dem 308 der ersten Generation wären es sogar um sage und schreibe 122 Liter mehr! Und so ganz nebenbei würde der Peugeot dem Laderaum-Guru in der Golf-Klasse auf den Pelz rücken: dem Honda Civic.
Weshalb wir im Konjunktiv schreiben? Die Crux ist, dass Peugeots offizielle Angaben über Fassungs-Vermögen nicht immer der gängigen Norm entsprechen – siehe Daten zum aktuellen 308. Daher warten wir ab. Doch möglich ist alles, nachdem der C4 Picasso auf der neuen Plattform den Beweis für exzellente Raumökonomie ja schon erbracht hat.
Damit nicht genug. Peugeot erhebt auch den Anspruch der Höher-Positionierung der Marke, was sich im 308 durch den Umstand widerspiegeln soll, „dass jedes Fahrzeug-Element mit besonderer Eleganz und Sorgfalt entwickelt wurde“. Darüber hinaus, so heißt es, stehen optional zahlreiche Assistenz-Systeme zur Wahl. Wobei eine geheimnisvolle Ankündigung offenbar dazu geeignet sein soll, die Spannung ins Unermessliche zu steigern: „In den höheren Ausstattungs-Varianten findet sich serienmäßig, was im Kompakt-Segment Weltpremiere bedeutet.“
Was auch immer sich dahinter verbirgt – allein mit dem so genannten „i-Cockpit“ im künftigen 308 dürfte Peugeot neue Maßstäbe setzen. Sofern es sich in der Praxis so bewährt, wie es vorerst schmackhaft gemacht wird. Mehr dazu findet sich in der Foto-Galerie, wo auch andere Mütter begehrenswerte Töchter präsentieren. Vor allem den „feschen Hasen“ von VW: Der Rabbit auf Basis des Golf VII ist endlich da – samt dem beliebten 90-PS-TDI.
Website des Importeurs: www.peugeot.at