FEINPARTIKEL ALS BENZINER-KILLER?
(27.1.2014) Ein neuartiges Gerät zur ganz exakten Messung effektiv ausgestoßener Partikel bei einer im realen Auto-Verkehr erfolgten Abgas-Untersuchung bringt den Benzin-Direkteinspritzer mehr denn je als gesundheitsschädlichsten Verbrennungs- Motor ins Gerede. Zu dieser Erkenntnis ist man zumindest im TV-Magazin auto mobil des deutschen Privatsenders VOX gelangt. In der gestern (26. Jänner) ausgestrahlten Folge wurde mit dem von der Schweizer Firma Matter Aerosol entwickelten Messgerät „exklusiv“ ein Vergleichs-Test mit einem Diesel-Auto samt Rußpartikel-Filter und einem Benziner mit Direkt-Einspritzung angestellt. Ergebnis: Die „Partikel-Anzahl-Konzentrationen“ waren beim Fahrzeug mit Otto-Motor 1.000-mal höher als beim Selbstzünder! Erklärung zum bekannten Problem: Durch die präzisere Kraftstoff-Zufuhr beim Direkt-Einspritzer werde das Benzin zwar effizienter genutzt, doch damit erhöhe sich auch der Ausstoß vor allem der gefährlichen Fein-Partikel. Allerdings sei die Forderung nach einem Benzin-Partikelfilter „Unsinn“. Denn zum einen würde er Benziner nur verteuern, zum anderen würde er den Direkt-Einspritzer seiner Spritspar-Vorteile berauben. Trotzdem, so ein ADAC-Techniker, gebe es genügend Möglichkeiten, die Partikel-Grenzwerte innermotorisch zu reduzieren – vom Kaltlauf- über das Steuerungs-System bis hin zur Benzin-Einspritzung. Doch leider, so die auto mobil-Macher, sei die EU gegenüber den Auto-Herstellern zu großzügig mit Übergangs-Fristen: „Obwohl in Brüssel bekannt ist, dass die Direkt-Einspritzer eine Umwelt-Belastung darstellen, dürfen sie bis Ende 2017 zehnmal so viele Partikel ausstoßen wie Diesel-Fahrzeuge.“ Fazit: Das Image des – relativ – sauberen Benziners ist kräftiger angekratzt denn je.Mithilfe eines neuartigen Mess-Geräts aus der Schweiz hat sich der als effizienter Sprit-Verwerter gerühmte Benzin-Direkteinspritzer als wahre „Partikel-Schleuder“ erwiesen