Erste „Strom-Lieferanten“

Während die einen beim E-Mobil primär auf den Pkw setzen, denken die anderen schon ans Gewerbe. Die „anderen“, das sind die Macher bei Renault, die mittlerweile für zwei kompakte E-Transporter einen baldigen Marktstart planen: Bereits im Vorjahr wurde der Kangoo Express Z.E. und jetzt auch der längere Kangoo Maxi Z.E. angekündigt.

Dem Vernehmen sollen sie beide zum Jahresende reif fürs Marktdebüt sein: Renaults kompakte E-Lieferwagen Kangoo Express Z.E. und Kangoo Maxi Z.E. Letztgenannter hat dieser Tage auf dem Genfer Autosalon seine Premiere. In der Langversion Maxi wird der E-Kangoo wahlweise als zweisitziger Kastenwagen (ab netto 21.200 Euro) oder als fünfsitziger Kombi (ab netto 22.000 Euro) angeboten. Und für die Normalversion Express, so hieß es jedenfalls anlässlich ihrer Präsentation, will Renault netto mindestens 20.000 Euro verlangen.

Klingt durchwegs günstig. Allerdings sind die Preise (so wird das von Renault bei E-Fahrzeugen gehandhabt) ohne die teuren Batterien zu verstehen. Die werden nämlich vermietet – gleichgültig, ob das Auto käuflich erworben oder geleast wird. Die monatlichen Mietkosten für die Lithium-Ionen-Akkus betragen pauschal netto 72 Euro. Freilich immer noch attraktiv kalkuliert, wenn man bedenkt, dass sich die Durchschnittskosten für eine Batterieladung auf lediglich vier Euro belaufen.

E(h) klar: Der Service für E-Auto-Kunden wird großgeschrieben

Darüber hinaus hat die Renault-Nissan-Allianz kürzlich eine Vereinbarung mit der AXA Versicherung getroffen, um den E-Auto-Kunden „ein Höchstmaß an Mobilität und Sicherheit“ zu bieten. Neben den üblichen Pannen- und Abschlepp-Services verspricht man „neuartige Assistenzangebote“, quasi ein Rundum-sorglos-Paket.

Ebenso wie sein Pendant mit Verbrennungsmotor erstreckt sich der Maxi Z.E. über 4,6 Meter. Das ergibt in der zweisitzigen Kastenversion ein Ladevolumen von 4,6 cbm. Leicht zu merken. Nicht so leicht ist natürlich der E-Kangoo selber, dem die schweren Akkus rund 120 Kilo und damit mehr als ein Sechstel jener Nutzlast rauben, die sein konventionell angetriebener Bruder verträgt.

Sperriges Ladegut verdaut der Maxi Z.E. dagegen ebenso problemlos wie sein Emissionen ausstoßender Zwilling: Bei umgeklapptem Beifahrersitz beträgt die Laderaum-Länge 2,9 Meter. Und wem zwei Sitze zu wenig sind, kann den E-Maxi – wie erwähnt – auch fünfsitzig ordern. Dank der variablen Fondsitze lässt sich der Frachtraum hier bis auf 3,4 cbm erweitern.

Interessenten können sich ab sofort unter www.renault-ze.at registrieren lassen. Sie werden laut Renault bereits vor Markteinführung detailliert informiert und zu einer Probefahrt eingeladen. – Und Infos zur Motorleistung gibt’s in der folgenden Foto-Galerie.

Website des Importeurs: www.renault.at

Stand: Februar 2011

Nachtrag: Ab Jahresbeginn 2012 wird Renaults zweisitziger E-Cityflitzer Twizy (letztes Bild in der Foto-Galerie) zum Einstiegspreis von 6.990 Euro angeboten. Dazu kommen 45 Euro Monatsmiete für die Batterie bei einer jährlichen Fahrleistung von 7.500 km. Der Twizy erzielt eine maximale Reichweite von 115 km.

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