Jetzt kriegt’s wirklich jeder mit: Dieser Mazda ist ein Hit! Vor knapp 22 Jahren rümpfte noch mancher Mitbewerber die Nase: Ein kleiner Roadster von einer japanischen Marke, die ansonsten nur Brot-und-Butter-Autos produziert? Was können da schon für Stückzahlen zu erwarten sein? Nun, mittlerweile sind es konkurrenzlose 900.000 geworden.
Da sogar die Verkaufszahlen britischer Klassiker einst dahindümpelten, dürfte so ein Japan-Roadster erst recht kein Leiberl reißen, war sich die Fachwelt 1989 (ziemlich) einig. Heute dagegen glaubt man zu wissen: Wäre Diana Rigg alias Emma Peel aus der Kult-Krimiserie „Mit Schirm, Charme und Melone“ nicht ausgestiegen, wäre sie garantiert umgestiegen – vom englischen Lotus Elan auf seinen legitimen Nachfolger aus Fernost, den Mazda MX-5. Zumindest hypothetisch, nachdem die letzte Folge 1977 gedreht worden ist…
Aber was heißt schon „legitim“? Von den beiden ersten Lotus Elan-Generationen – also jenen in den 60er und 70er gebauten Ur-Modellen, von denen sich die Mazda-Designer quasi inspirieren ließen – sind rund 17.000 Exemplare entstanden. Vom MX-5, der diese Fahrzeugnische eineinhalb Jahrzehnte später so erfolgreich besetzen sollte, sind zwischenzeitlich 53.000-mal so viele Stück gefertigt worden!
Genau genommen rollte 21 Jahre und zehn Monate nach Beginn der Serienproduktion der ersten Generation im Frühjahr 1989 der 900.000ste Mazda MX-5 vom Band. Übrigens ein für den europäischen Markt bestimmtes Zweiliter-Modell. Bisher wurde rund ein Viertel aller MX-5 in Europa verkauft, wobei immerhin gut 6.000 Exemplare in Österreich ausgeliefert wurden. Mehr als 90 Prozent davon sollen nach Angaben von Mazda Austria ihren Eignern noch ungetrübten Fahrspaß bereiten.
Apropos Fahrspaß: Das war natürlich nicht das einzige Erfolgsrezept des MX-5. Dazu gehörte auch die Gewissheit, von englischen oder italienischen Krankheiten verschont zu bleiben. Die Mazda-Konstrukteure wussten, worauf es ankam: nämlich auf zuverlässige Großserientechnik, die in dem vier Meter kurzen Wägelchen richtig geil aufbereitet wurde – mit einem „aktiven“ Heckantrieb samt direkter Lenkung, was schon mal für messerscharfes Handling sorgte, sowie mit einer von Anbeginn knackigen Fünfgang-Schaltung, an die man gerne Hand anlegte, um sich selbst mit „mageren“ 115 PS unter der Motorhaube wie ein kleiner Niki Lauda zu fühlen.
Ach ja, klein: Für langbeinige Piloten hatte sich die Sitzergonomie im MX-5 nicht so wirklich empfohlen, wie der Autor dieser Zeilen noch leidvoll in Erinnerung hat. In der nunmehr dritten MX-5-Generation haben sich die Platzverhältnisse zwar etwas verbessert, doch ein kommodes Sitzgefühl vereitelt zwischenzeitlich die Gewichtszunahme – nicht die des Autos, sondern des Autors, versteht sich. Es ist ein Jammer!
Nichtsdestotrotz sei allen MX-5-Fahrern, die deutlich unter zwei Meter messen (bei den weiblichen gehen wir mal fest davon aus), das unvergleichliche Fahrvergnügen auch weiterhin neidlos vergönnt. Das Million-Jubiläum dürfte daher nur mehr eine Frage der Zeit sein.
Website des Importeurs: www.mazda.at
Weitere Links:
www.mx5-freunde.at
www.facebook.com/MazdaOesterreich