Der will doch nur spielen

„Unvergleichliches Frischluft-Vergnügen“ soll die coole Smart-Studie forspeed in die noch ziemlich nüchterne Welt der E-Mobilität transportieren – zu sehen auf dem Genfer Automobilsalon vom 3. bis 13. März. Ob aus diesem Mini-Roadster einmal ein bezahlbares Serienauto wird, das dem sauteuren Tesla zumindest beim Spaß Paroli bieten kann…?

Leider, leider: mit Sicherheit nicht! Dieses „Ding vom anderen Smart“ wird ob seines konstruktiven Aufwands ein Einzelstück bleiben. In Serie gefertigt, tät’ sonst der sauteure Tesla vergleichsweise zur Okkasion mutieren. Trotzdem: Ein bisserl was könnte hängen bleiben vom forspeed, wenn denn einmal die dritte (elektrische und konventionelle) Smart-Generation in den Startlöchern steht. Grund genug also, das smarte Konzeptauto genauer unter die Lupe zu nehmen.

Doch so wertvoll es ist, hat man sich auch am Weglassen geübt: Der originelle Zweisitzer verzichtet nämlich auf Dach- und Seitenscheiben und besitzt statt einer Frontscheibe einen flachen Windabweiser im Stil klassischer Propellerflugzeuge. Und obwohl sich im Heck das gleiche E-Motörchen mit zarten 30 kW befindet wie im fortwo electric drive (auf den wir noch zu sprechen kommen), soll der forspeed mit seiner GfK-Karosserie auch ordentlich „abheben“.

In Zahlen: Den Spurt von 0 auf 60 km/h erledigt der Smart forspeed in beachtlichen 5,5 Sekunden, sein Höchsttempo beträgt immerhin 120 km/h. Für Überholvorgänge lässt sich über eine Taste in der Mittelkonsole die Boost-Funktion aktivieren, wodurch die Leistung kurzzeitig um fünf kW gesteigert wird. Gespeist wir der E-Motor von einer Batterie mit 16,5 kWh Kapazität, die sich an einer normalen 220-Volt-Steckdose aufladen lässt. Die Reichweite gibt Smart mit 135 Kilometern an. Für die Schnellladung auf 80 Prozent sollen lediglich 45 Minuten genügen.

Wasser hat beim forspeed ein kurzes „Ablaufdatum“

Damit der Roadster-Spaß bei Nässe nicht getrübt wird, hat man beim Smart forspeed ganze Arbeit geleistet: So kann die Persenning – angeblich – problemlos über das Interieur gespannt und mit angenähten Riemen an der Karosserie angebracht werden. Mit einem Reißverschluss lässt sie sich mittig teilen und gibt so beispielsweise nur den Fahrerplatz frei. Bei Platzregen sorgen Ablaufkanäle im Fahrzeugboden dafür, dass das Wasser geführt abfließen kann. Sogar in den Sitzflächen befinden sich Ablaufkanäle. Darüber hinaus wurde die komplette Innenausstattung wasserdicht beschichtet.

Seit Ende 2009 wird mit dem Smart fortwo electric drive bereits die zweite Generation eines E-Smart an ausgewählte Kunden ausgeliefert (in Österreich etwa an Niki Lauda). Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Produktionszahl mittlerweile auf 1.500 Fahrzeuge erhöht. Die daraus gewonnenen Kundenerfahrungen sind auch in die Entwicklung des E-Antriebs für den Smart forspeed eingeflossen.

2012 will Smart dann endlich mit der Serienproduktion des fortwo electric drive starten. Diese dritte Generation soll mit einer neuen, gemeinsam mit Evonik entwickelten Lithium-Ionen-Batterie ausgerüstet werden.

Website des Importeurs: www.smart.at

Stand: Februar 2011

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