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DEMO VOR DEM PARLAMENT: E-AUTOS IM FOKUS

(12.12.2016) Einen Monat, bevor Elektro-Fahrzeuge auf der Vienna Autoshow bei Neuwagen-Interessenten vielleicht ein Umdenken bewirken könnten, werden sie quasi auf die Kohlenschaufel genommen: Am 14. Dezember will die ARGE Kompost & Biogas Österreich vor dem Parlament in Wien um 8.30 Uhr eine Kundgebung starten. Begründung, so Obmann-Stv. Norbert Hummel: „Die Regierung hat nur den ersten Teil der Elektro-Mobilität kapiert!“ Doch der Reihe nach. Bei der ARGE, die „österreichweit über 490 Anlagen aus dem Kompost- & Biogas-Sektor repräsentiert“, herrscht Endzeitstimmung – sowohl in eigener Sache als auch mit Blick auf eine E-Mobilität, die hier zu Lande zum „Endlager für Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland“ verkommen könnte. Dies liege dann ursächlich im „fatalen Fehler der Regierung“, die Basis für den Erhalt und Ausbau von Ökostrom-Kapazitäten zu ruinieren, zumal die dringend notwendige Ökostrom-Novelle mit „fadenscheinigen Argumenten“ blockiert werde. Die überaus wichtige Unterstützung der E-Mobilität müsse deshalb zu Ende gedacht werden, betont Hummel, der auf die klimaschädlichen Emissionen eines Elektro-Autos verweist, das man mit Kohlestrom aus Deutschland oder aus Tschechien aufladen würde: „Ein Renault Zoe käme auf einen Ausstoß von 150 Gramm CO2 pro Kilometer. Damit hätten solche Autos in Österreich wohl Probleme bei der Zulassung.“ Probleme haben freilich auch Österreichs rund 300 etablierte Biogas-Anlagen. Diese, so heißt es, liefern Strom für mehr als 25 Millionen Batterieladungen – und das ohne CO2-Austoß, ohne radioaktiven Abfall und ohne Kaufkraft-Abfluss nach Deutschland und Tschechien. Jedenfalls vorerst. Doch mittlerweile stellen jeden Monat zwei bis sechs Biogas-Anlagen ihre Energieproduktion endgültig ein. Zurück blieben, so lautet das Fazit der ARGE Kompost & Biogas, „ein grundsätzlich funktionierendes Kraftwerk und ein Berg an Schulden für die Pioniere der Energiewende“.

NACHTRAG: Nach Österreichs bestverkauftem E-Auto Renault Zoe, der neuerdings eine maximale bzw. genormte Reichweite von 400 km erzielt, wird der Renault Kangoo Z.E. mit einer Stromladung künftig ebenfalls deutlich weiter kommen als bisher: Statt jetzt max. 170 km soll der Stadtlieferwagen nach der Modellpflege dank eines neuen E-Motors und einer neuen Batterie eine Strecke von maximal 270 km nonstop bewältigen können. Das entspreche, räumt Renault selber ein, „im realen Alltagsbetrieb rund 200 km“. Erstmals gezeigt wird der erstarkte Kangoo Z.E. auf der European Motor Show in Brüssel. Warum nicht zeitgleich auch auf der Vienna Autoshow? Fragen Sie Renault!

Und schließlich die beiden wichtigsten NACHTRÄGE: Das Aufgebot für die Kundgebung der ARGE Kompost & Biogas am 14. Dezember war eher ernüchternd. ● Dafür hat der Nationalrat am selben Tag eine eigene Kennzeichentafel für Elektro-Autos beschlossen – mit grüner Schrift auf weißem Grund. Damit können Städte und Gemeinden rasch und einfach Vorteile für Elektro-Auto-Nutzer ermöglichen, wie vergünstigte Parkgebühren, exklusives Fahren in innerstädtischen Zonen und die Benützung einer Busspur. Auch eine einheitliche Zusatztafel, die das Abstellen von E-Autos in Halte- und Parkverbots-Zonen zum Aufladen erlaubt, wurde beschlossen. Die Zusatztafel, auf der ein Ladekabel abgebildet ist, kann verwendet werden, um Parkplätze mit Ladesäulen für E-Fahrzeuge zu reservieren.

renault_alpine_2017 Frankreichs Audi TT, allerdings eine Spur exklusiver: Die „Première Edition“ der neuen Alpine ist seit heute, 12. Dezember, bestellbar. Die Sonderauflage ist auf 1.955 Exemplare limitiert (im Jahr 1955 wurde die Sportwagen-Marke ins Leben gerufen), die ab Ende 2017 ausgeliefert werden sollen. Die Reservierung kann ab sofort per Smartphone-App erfolgen (Fotos: Renault)


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