SPRÜCHE Nr. 5 „Längerfristig haben wir freilich das Problem, dass unser Wirtschaftssystem darauf abgestellt ist, ,grenzenlos’ über Ressourcen verfügen zu können. Davon müssen wir abkehren!“

Noch einmal Günther Lichtblau. Mit anderen Worten: Wie lange können wir es uns noch leisten, dass unsere Lebensmittel quasi um den halben Globus gekarrt werden?

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SPRÜCHE Nr. 4 „Im Gegensatz zu manchem Mitbewerber können wir uns nicht auf einem Markt mit etablierten Modellen ausruhen, sondern müssen zwei Drittel unserer Verkäufe tagtäglich erobern. Wobei wir mit Kurzzulassungen ohnehin nicht offensiv vorpreschen, sprich keinerlei Kampagnen fahren.“

O-Ton von Hyundai Österreich-Chef Hansjörg Mayr am 4. November 2010 auf die Frage von Auto-Kaufberatung.at, wie er mit den Vorwürfen eines großen Mitbewerbers (des VW-Konzerns) umgehe, wonach Hyundai Österreich mit unverhältnismäßig vielen Kurzzulassungen seine Verkaufsstatistik schöne.

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„Erobern statt ausruhen“: Hyundai-Boss Hansjörg Mayr (Foto: Denzel/Hyundai)
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SPRÜCHE Nr. 3 „Spritschlucker: SUVs erobern deutschen Markt“, titelt der Online-Nachrichtendienst „pressetext“ am 12. November 2010. Und gelangt deshalb zur Erkenntnis, dass sich „SUV-Kunden trotz der CO2-Debatte kaum Gedanken über den Verbrauch machen“ würden.

Als Stichwortgeber wird dabei Deutschlands Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von Centers Automotive Research (CAR) herangezogen, wo man den Rekordwert von 33.857 neu verkauften SUV-Modellen im Oktober 2010 erhoben hat. (Übrigens: Einen generellen Rekord an Neuzulassungen gab’s im selben Zeitraum auch in Österreich. Hier sah sich der VCÖ veranlasst, den Autokäufern „ein mangelndes Umweltbewusstsein“ zu unterstellen. Was im Nachhinein etwas seltsam anmutet: Denn im Gesamtjahr 2010 wurden natürlich nicht nur auf dem heimischen, sondern auf dem weltweiten Automarkt neue Absatzrekorde erzielt.)

So viel zur schreierisch aufgemachten Message, die freilich hinterfragungswürdig ist. Zumal die Fakten erst zum Ende des Berichts verschämt hervorgeholt werden: „Zu den 2010 am häufigsten verkauften SUVs gehören der VW Tiguan mit knapp 33.000 abgesetzten Autos sowie der BMW X1 mit 22.000 und der Audi Q5 mit 18.617 Modellen.“

Kein Wort wird allerdings darüber verloren, welch „enormen“ Durst die beliebtesten SUVs angeblich entwickeln. Was durch Auto-Kaufberatung.at hiermit nachgeholt wird: So begnügt sich etwa der BMW X1 xDrive 18d mit 143 Diesel-PS mit einem Normverbrauch von 5,7 l/100 km (CO2-Wert: 150 g/km). Die beiden 170 PS starken TDI-Modelle Audi Q5 quattro und VW Tiguan 4Motion kommen im Norm-Mix mit 6,2 resp. 6,3 l/100 km (CO2: 163 resp. 165 g/km) aus. Und der Tiguan TDI-Fronttriebler mit 110 PS und BlueMotion Technology gibt sich sogar mit 5,3 l/100 km (CO2: 139 g/km) zufrieden!

Typische „Spritschlucker“ eben – zumindest für jene, die das SUV-Segment nach wie vor über einen Kamm scheren.

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„Obwohl der höhere Verbrauch einen stärkeren CO2-Ausstoß mit sich bringt und viele der Wagen damit öffentlich am Pranger stehen, setzt sich der Trend unaufhörlich fort“, empört sich Ferdinand Dudenhöffer im „pressetext“-Beitrag (Foto: Uni Duisburg-Essen)
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SPRÜCHE Nr. 2 „Aus der Unfallforschung wissen wir, dass Autoinsassen oftmals verletzt werden, weil sich beim Zusammenstoß von zwei Fahrzeugen die tragenden Strukturen der Autos verfehlen.“

Erklärung von ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang zum ernüchternden Ergebnis eines im Oktober 2010 durchgeführten „Kompatibilitätstests“. Dabei wurden ein Ford Fiesta und ein Peugeot 308 (beide Fahrzeuge erzielten beim genormten Euro-NCAP-Crashtest die bestmögliche Bewertung von fünf Sternen) mit 56 km/h und rund 40 Prozent Überdeckung gegeneinander gefahren.
Vorangegangene Vermessungen hatten jedoch gezeigt, dass die Geometrien der beiden Fahrzeugfronten nicht optimal zusammenpassen. Gegenüber dem Euro-NCAP-Test steigerte sich daher das Verletzungsrisiko besonders im Bereich von Brust, Becken und Oberschenkel. Kein Einzelfall: „Viele Autos haben bei der Kompatibilität noch großen Aufholbedarf“, so Lang.

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Bei den beiden im Kompatibilitätstest kollidierten Fahrzeugen haben sich die eigentlichen Crashstrukturen verfehlt, wodurch die Belastung an Stellen in die Autos eingeleitet wurde, die nicht für diese Last ausgelegt ist (Foto: ÖAMTC)
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SPRÜCHE Nr. 1 Momentan erzielen die Techniker von Daimler-Benz eine Reichweite von ca. 200 km. Sie speichern hierzu über 60.000 Liter Wasserstoff in einem 50 bis 55 Liter großen Behälter. Diese ,Wasserstoffbombe’ ist unter der Sitzbank des Versuchsfahrzeugs eingebaut und versorgt einen Vierzylinder-Motor mit Kraftstoff. Das Gewicht der Hydridfüllung beträgt 200 kg. Die Daimler-Benz-Forscher erwarten, dass in etwa fünf Jahren eine Reichweite von 400 km möglich ist…“

Aus der deutschen „Auto Zeitung“ vom April 1977 (!). Entdeckt beim Schmökern in alten Fachmagazinen – nach dem Besuch der „Vienna Autoshow 2010“

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Mercedes’ erster unter Serienbedingungen gefertigter Brennstoffzellen-Pkw, die B-Klasse F-CELL, wird mit Wasserstoff betankt. Derzeit befinden sich mehrere Fahrzeuge auf einer Weltumrundung, bei der die Versorgung mit Wasserstoff zum Teil durch einen Tanklaster gewährleistet wird. Das Ende des Langstreckentests ist für Anfang Juni 2011 geplant (Foto: Auto-Kaufberatung.at)
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