SPRÜCHE Nr. 15 „In einer weiteren Klausel erklärt sich der Mieter einverstanden, dass alle anfallenden Nebenforderungen aus dem Mietvertrag über die Kreditkarte ,nachverrechnet’ werden könnten. Der Kunde bestätigt also, dass neben der (ihm bekannten) Miete auch (völlig unabsehbare) Nebenforderungen abgebucht werden könnten.“

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist im Auftrag des Konsumentenschutz-Ministeriums gegen 33 Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Firma CharterLine Autovermietungs GmbH – besser bekannt unter der Marke „Buchbinder rent a car“ – mit Verbandsklage vorgegangen. Im Februar 2011 hat das Handelsgericht Wien 30 Klauseln für gesetzwidrig angesehen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

buchbinder Der VKI steigt dem großen Autoverleiher ordentlich auf die Zehen (Foto: Buchbinder)

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SPRÜCHE Nr. 14 „Dass Autofahren ein Gefühl der Freiheit gibt, bestätigen EU-weit am meisten die Norweger, am geringsten ist die Zustimmung in Österreich. Für 65 Prozent der Österreicher ist das Auto ein reines Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen. Die Freude am Autofahren ist in den Alpenländern längst passé.“

Von wegen Freude am Fahren. Zumindest dabei ist Österreich europaweit Schlusslicht, wie der ÖAMTC bei 6.000 AutofahrerInnen in elf EU-Ländern erhoben hat. Andererseits kann man dem hier zu Lande pragmatischen Zugang zum Auto auch etwas Positives abgewinnen: „Österreichische Fahrzeuglenker schätzen den Gebrauchswert des Pkw“, so ÖAMTC-Verkehrsexperte Markus Schneider.

oeamtc_studie Autofahren vermittelt in Österreich nur noch einer Minderheit das Gefühl der Freiheit. Die ebenfalls desillusionierten Schweizer und Deutschen folgen knapp dahinter (Tabelle: ÖAMTC)

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SPRÜCHE Nr. 13 „Die gemeldeten Vorkommen sind nur ein kleiner Teil der wirklichen Reserven. Zudem hat sich die Fördertechnologie rasant weiterentwickelt. Daher sind wir überzeugt, dass Öl in diesem Jahrhundert weiterhin verfügbar ist. Die Gas- und Kohlereserven reichen sogar noch länger.“

BP Europa-Chef Uwe Franke auf die Frage, wie lange fossile Brennstoffe noch zur Verfügung stehen – in einem Interview der deutschen „Auto Zeitung“, Ausgabe 1/2011.

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Optimist von Berufs wegen? Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE (Foto: BP Deutschland)
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SPRÜCHE Nr. 12 „Ich denke, dass es den Technikern gelingen wird, die Emissionen so weit zu reduzieren, dass der Verbrennungsmotor auch in Zukunft vorherrschen wird. Mindestens bis 2030! Ob auch im Jahr 2050, wage ich nicht zu prognostizieren.“

Porsche Holding-Chef Wolf-Dieter Hellmaier am 12. Jänner 2011 auf die Frage von Auto-Kaufberatung.at, ob er glaubt, dass 2050 in Österreich nur noch E-Autos zugelassen werden. (Siehe auch Spruch 8)

Was 2030 betrifft, gehen Experten-Schätzungen in Deutschland von folgenden Marktanteilen aus: 50% Hybrid, 17,5% Diesel, 17% Ottomotoren und 10% Elektro. Der Rest entfällt auf „Sonstige“.

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„2011 wird wieder ein Autojahr, das die Autofahrer zur Kassa bittet“, meint Wolf-Dieter Hellmaier. Womit sich der Porsche Holding-Boss klarerweise auf die Ölmultis und den Fiskus bezieht – und nicht auf den Autohandel (Foto: Auto-Kaufberatung.at)
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SPRÜCHE Nr. 11 „Das einzig  wirklich wachsende Segment waren 2010 die kompakten SUV. Nicht unbedingt wegen ihres Allradantriebs, zumal sie ja auch vermehrt mit Frontantrieb gekauft werden, sondern weil sie so praktisch sind.“

Nochmals Wolf-Dieter Hellmaier. (Siehe auch Spruch Nr. 3)

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SPRÜCHE Nr. 10 „Nicht nur 2009, sondern auch 2010 (im dritten Kiotojahr) hat sich der CO2-Ausstoß der in Österreich neu zugelassenen Pkw rasant verbessert. Ergo gab es wieder mehr neue Autos mit einem CO2-Bonus als CO2-Malus bei der NoVA, obwohl die Latte für den Malus von 180 auf 160 Gramm angehoben wurde.“

Dies hat der ARBÖ am 12. Jänner 2011 auf Basis der neuesten Zulassungsstatistik der Statistik Austria berichtet. Demnach hatten 2010 schon 20,6 Prozent der neu zugelassenen Pkw einen CO2-Ausstoß von unter 120 g/km und bekamen somit den Bonus von 300 Euro auf die NoVA. 19,6 Prozent der neu zugelassenen Pkw kamen auf einen CO2-Ausstoß von über 160 g/km, wodurch Malus-Kosten fällig wurden. 2009 erhielten nur 15,5 Prozent den Bonus, während 26,5 Prozent der Pkw über 160 g CO2 pro Kilometer ausstießen. Deutlich abgenommen haben die so genannten „Spritfresser“ mit mehr als 180 g/km: von 12,2 auf 9,1 Prozent.

Noch ein interessanter Aspekt: Legt man die Statistik 2010 zugrunde, wären nur 9,1 Prozent der zugelassenen Pkw von der ab 1. März 2011 geltenden Erhöhung des CO2-Malus’ betroffen. (Siehe dazu auch Spruch 3)

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SPRÜCHE Nr. 9 „Ohne exorbitante Steuerbelastungen kann man damit rechnen, dass herkömmliche Kraftstoffe bis zum Jahr 2030 real (!) sogar billiger sein werden als heute.“

Erklärung von Günther Lichtblau vom Umweltbundesamt anlässlich des ÖAMTC-Expertenforums am 19. November 2010.

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SPRÜCHE Nr. 8 „Man geht von einer Entwicklung aus, wonach in Österreich im Jahr 2050 ausschließlich Elektro-Autos zugelassen werden, also jährlich rund 400.000 Pkw mit reinem Elektro-Antrieb.“

Günther Lichtblau, ebenda – in blauäugiger Voraussicht? Keineswegs. Der Umweltexperte hat hier aus den aktuellsten Studien zitiert.

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SPRÜCHE Nr. 7 „So ein Technologiewechsel bedeutet aber auch, dass im Straßenverkehr eine Kulturrevolution stattfinden muss – sprich: weniger Individualverkehr, mehr Mobilitätsdienstleistung.“

Derselbe.

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Günther Lichtblau: „Wir müssen lernen, mit unserem Mobilitätsbedarf anders umzugehen“ (Foto: ÖAMTC)
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SPRÜCHE Nr. 6 „Bis zum Jahr 2030 werden sich die Fahrleistungen auf einem ähnlichen Niveau bewegen wie heute. Schuld daran wird aber primär die Sattelzugmaschine sein, weil der Transit- bzw. Güterverkehr auf der Straße voraussichtlich enorm zunehmen wird.“

Shell-Chefvolkswirt Jörg Adolf, ebenfalls auf dem ÖAMTC-Expertenforum.

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Jörg Adolf: „Der demografische Wandel wird sich in vielen Ländern Europas auf die Motorisierung auswirken“ (Foto: ÖAMTC)
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