SPRÜCHE Nr. 25 „Dieser EA 48 mag eventuell für Volkswagen revolutionär sein. Ein Renault 4 war vier Jahre später schon auf den Straßen zu sehen und nicht nur Machbarkeitsstudie. Noch nie fand eine Innovation ihren Anfang beim VW-Konzern!“
Erzürnter Kommentar von Robert Göschl, Verkaufsleiter im Straßwalchner Renault-Autohaus Gerlach, am 16. Februar 2012 zum Kurzbericht über den VW EA 48. Mitte der 1950er Jahre präsentierten die Wolfsburger dieses seinerzeit faszinierende Konzeptauto.
Legendärer R4: Der praktikable Nutzen von Renaults erstem Fronttriebler war unübertroffen. Wofür er 1961–92 mehr als acht Millionen Mal verkauft wurde (Foto: Renault)
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SPRÜCHE Nr. 24 „Die regelmäßige Neuanschaffung und private Nutzung von Dienstautos führt dazu, dass ein höherer Anteil von Fahrzeugen im Verkehr ist, die den neuesten Standards der Verkehrssicherheit und den technischen Voraussetzungen zur Erfüllung der niedrigen Abgasnormen entsprechen.“
Stellungnahme von Kfz-Bundesgremialvorsteher Burkhard Ernst am 30. Jänner 2012 zur Forderung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), die steuerlichen Förderungen für Dienstautos bei der Privatnutzung einzudämmen. Denn private Fahrten würden dann nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorgenommen werden, sondern mit dem eigenen Auto. Wodurch der Schadstoff-Ausstoß nicht sinken, sondern steigen würde, weil das durchschnittliche Alter des Privat-Pkw-Bestands in Österreich deutlich über jenem von daher abgasärmeren Firmenautos liege.
Burkhard Ernst: „Die private Nutzung von Dienstautos dient der Verkehrssicherheit und belastet die Umwelt nicht“ (Foto: Andreas Kolarik für Reed Exhibitions Wien)
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SPRÜCHE Nr. 23 „Mir ist es wichtig, als Vorbild voranzugehen und die Kärntnerinnen und Kärntner davon zu überzeugen, wie viel Spaß und Fahrkomfort Elektromobilität bietet. Der Fluence Z.E. besticht mit seiner Alltagstauglichkeit und seinem tollen Design. Ich freue mich auf meine zukünftigen Dienstfahrten.“
Statement von Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler – zu dem man stehen kann, wie man will, doch sein Engagement in Sachen E-Mobilität (Projekt „Lebensland Kärnten“) kann ihm keiner absprechen. Nach der Initiative, Kärnten als Testregion für die „Elektro-Klasse“ von Mercedes zur Verfügung zu stellen, entschloss er sich während des New Mobility Forums Anfang November 2011 spontan für einen Renault Fluence Z.E. als neuen Dienstwagen.
Ab Frühjahr 2012 wird Dörfler daher als erster Landeshauptmann Österreichs nicht nur mit einem Renault, sondern – vor allem – mit einem Elektro-Auto unterwegs sein! Betreut wird der künftige „K1“-Träger vom Renault-Autohaus Aichlseder.
Zum Niederknien: ein E-Renault mit dem Kennzeichen „K1“. Im Bild v.l.: LH Gerhard Dörfler, Renault Österreich-Pressechefin Dorit Haider, Renault-Händler Mag. Hubert Aichlseder und „Lebensland Kärnten“-Projektkoordinator Dr. Albert Kreiner (Foto: Lebensland/Gleiss)
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SPRÜCHE Nr. 22 „Nicht alle Probleme rein batteriebetriebener Autos sind mit vertretbarem Aufwand gut lösbar. Sie werden ein Nischenprodukt bleiben. Bis 2025 werden vielleicht fünf Prozent der weltweit verkauften PKW ausschließlich auf einen Akku zurückgreifen. Sie sind nur für den urbanen Bereich interessant, insbesondere als Option für das Car Sharing. Auf dem Land ist die geringe Reichweite ein Hindernis, der emissionsfreie und leise Betrieb spielt dort kaum eine Rolle. Interessanter sind konventionelle Wagen mit Range Extender.“ Nach 2025 könnte jedoch der Aufstieg einer neuen Klasse an Elektro-Autos beginnen. „Bis dahin müsste die Brennstoffzelle weit genug entwickelt sein, um konkurrenzfähige Wasserstoff-Autos zu bauen.“
Deutschlands Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer im Interview mit „pressetext.at“ (Aussendung vom 12. Oktober 2011). Stellt sich nur die Frage, wie in rund 15 Jahren, wenn nach Dudenhöffers Einschätzung die Zeit des Wasserstoff-Autos gekommen ist, die Infrastruktur aussieht? Wird bis dahin die Versorgung mit Strom-Ladestationen so weit gediehen sein, dass die zusätzliche Investition in eine flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff-Zapfsäulen politisch nicht mehr vertretbar sein könnte?
Mercedes-Benz und die seit einer Ewigkeit in Entwicklung befindliche Wasserstoff-Technologie. Wird sie als möglicherweise sinnvollere Lösung für den Individualverkehr der Zukunft am „Vorpreschen“ des Elektro-Autos scheitern? (Foto: Mercedes-Benz)
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SPRÜCHE Nr. 21 „Wären Sie bereit, der Umwelt zu Liebe Ihr jetziges Auto gegen ein Elektro-Auto zu tauschen? – Fast zwei Drittel der Deutschen wären generell bereit, ihr jetziges Auto gegen ein Elektro-Auto zu tauschen. Die Kosten entscheiden.“
Ergebnis einer Umfrage durch die CreditPlus Bank in Deutschland. Die Studie ist zwar nicht mehr topaktuell (sie stammt von Ende Juli 2011), aber äußerst aufschlussreich. Vor allem in Anbetracht der Umfrage zum Thema Elektro-Auto, die nahezu zeitgleich in Österreich erhoben wurde und zu weitaus weniger E-Auto-affinen Ergebnissen kam. Mag sein (wie so oft), dass die jeweilige Fragestellung eine Rolle gespielt hat. Oder sind wir Österreicher doch nicht so umweltbewusst wie die Konsumenten im großen Nachbarland?
Fast zwei Drittel (konkret 62%) der deutschen Bundesbürger wären bereit, ihr Auto mit Verbrennungsmotor gegen ein E-Auto zu tauschen – sofern die Kosten resp. Förderungen stimmen, versteht sich (Foto: Austria Center Vienna)
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SPRÜCHE Nr. 20 „Der Spritpreisrechner ist im Kampf gegen die Preistreiberei eine einzige technische Peinlichkeit. (…) Der Wirtschaftsminister muss endlich von seinem Verordnungsrecht für eine Preisobergrenze Gebrauch machen, die Verkehrsministerin hat endlich die Bundes-Tankstellen – für die Abgabe des Treibstoffes zu Großhandelspreisen – zu öffnen. Die Länder sollen dem Vorbild von Kärnten und dem Burgenland folgen und endlich die Landes-Tankstellen öffnen. So schützt man den Konsumenten und ermöglicht im staatlichen Treibstoff-Monopolland Österreich endlich einen freien und gesunden Wettbewerb.“
Der steirische BZÖ-Chef Gerald Grosz ereifert sich am 17. August 2011 darüber, dass die neue Spritpreis-Datenbank der E-Control auch am zweiten Tag (offiziell wegen Überlastung) abgestürzt ist. Und auch der größte Autoclub weiß das E-Control-Debakel zu nutzen: „Ob der aktuellen Diskussion wird vergessen, dass der ÖAMTC seit über zehn Jahren unter www.oeamtc.at/sprit eine eigene erfolgreiche Spritpreis-Plattform betreibt.“ Übrigens: Ab Anfang der 34. Kalenderwoche soll der Spritpreisrechner funktionieren, verspricht E-Control.
Ein gesunder Wettbewerb bei den Treibstoff-Preisen zu Gunsten der Konsumenten sei nur „mit der Brechstange“ möglich: Gerald Grosz (Foto: BZÖ)
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SPRÜCHE Nr. 19 „Das Öl geht uns nicht aus. Aber es wird nicht reichen, um die Nachfrage zu bedienen. Das setzt den Ölpreis unter Druck. Und er wird höchstwahrscheinlich dramatisch ansteigen.“
Keine neue Info. Aber leider eine, die der Realität jeden Tat ein Stückchen näher kommt. Der britische Umweltökonom Robert Falkner am 19. Juli 2011 im Rahmen der ZDF-Dokumentation „Die leise Revolution“.
Dr. Robert Falkner von der London School of Economics (Foto: Auto-Kaufberatung.at)
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SPRÜCHE Nr. 18 „Wir wollen die Autofahrer möglichst aktuell über die günstigsten Tankstellen in ihrer Umgebung informieren. Damit erhöhen wir die Transparenz und kurbeln den Wettbewerb am heimischen Treibstoff-Preismarkt an.“
Anfang März 2011 schossen sich ARBÖ und ÖAMTC auf die Preistreiberei der Ölmultis ein. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat reagiert und präsentierte am 2. August die neue Spritpreis-Datenbank, die von den Autofahrern ab 16. August via Internet genutzt werden kann.
Hat gemeinsam mit der E-Control alle rechtlichen und technischen Voraussetzungen für die neue Spritpreis-Datenbank geschaffen: Reinhold Mitterlehner (Foto: BMWFJ / Thule G. Jug)
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SPRÜCHE Nr. 17 „Durch die Umstellung von Euro 4 auf Euro 5 ist pro Diesel-Pkw eine Reduktion der Feinstaub-Emissionen um 95 Prozent – also von 0,037 auf 0,002 g/km – zu erwarten.“
Kommentar von Umweltbundesamt-Chef Georg Rebernig gegenüber dem ARBÖ zum Umstand, dass seit Jahresbeginn 2011 alle neu zugelassenen Pkw die Abgasnorm Euro 5 erfüllen müssen. Wobei klar ist, dass sich diese Prognose in der Praxis relativiert, weil Euro-5-taugliche Selbstzünder in großer Zahl schon lange vor dem Jahreswechsel zugelassen wurden.
Frisch gerechnet ist halb gewonnen: Georg Rebernig (Foto: Umweltbundesamt)
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SPRÜCHE Nr. 16 „Mit dem derzeitigen deutschen Strommix verursachen iMiEV, E-Mini und E-Smart mehr als 92 Gramm CO2 pro Kilometer. Diesen Wert unterbieten moderne Spar-Diesel und Hybrid-Autos schon heute. Nur mit zertifiziertem Ökostrom sind die Strom-Autos wirklich klimafreundlich. Werden sie zum Beispiel mit Windstrom betankt, liegt ihr CO2-Wert bei etwa fünf Gramm pro Kilometer.“
„Elektroautos sind keine CO2-Sparer“, meint der deutsche Greenpeace-Autoexperte Wolfgang Lohbeck in einer Presseaussendung vom 17. Februar 2011. Klar. Wodurch man die – theoretisch mögliche – direkte Emissionsfreiheit in Ballungsräumen erkaufen würde, muss hinterfragt werden. Doch je mehr sich diese Diskussion zuspitze, wenden Kritiker ein, desto zögerlicher würde die Autoindustrie den Markt für E-Mobile vorantreiben.
Blockiert Serienreife oder Marktreife den forcierten Einsatz mancher E-Autos? Kosten, Reichweite, Akku-Lebensdauer Ladestationen-Infrastruktur und natürlich sauberer Strom sind einige Knackpunkte (Foto: VW)
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