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GEFAHR PASSANT, VORBILD MERCEDES

(29.10.2015) Uns „Alte“ nimmt man gern ins Visier, wenn’s um die Sicherheit im Straßen-verkehr geht. Um wenige Zentimeter zu weit von der Bordsteinkante geparkt? Für diverse Zeitgenossen schon Grund genug, um auch die Fahrtüchtigkeit in Frage zu stellen. Doch beim wachsenden Gefährdungspotenzial Ablenkung sind die jüngeren den älteren Verkehrsteilnehmern meilenweit voraus! Kein Wunder bei dem Tempo, mit dem vor allem 18- bis 24-jährige Fußgänger sorglos die Straßen überqueren. Zu dieser Erkenntnis kommt eine europaweite FORD-Studie, für die mehr als 10.000 erwachsene Smartphone-Besitzer befragt worden sind: 57% gaben an, ihre Geräte gelegentlich an Ampeln, Zebrastreifen oder beim „sonstigen“ Überqueren der Straße zu nutzen. Die häufigste Nutzungsform (bei 47%) ist dabei das Telefonieren. Wobei von den 18- bis 24-Jährigen schon unfassbare 86% ihre Handys beim Überqueren der Straße verwendet haben – 68% zum Telefonieren, 62% zum Musikhören, und 34% zum Lesen oder Versenden von SMS. Immerhin 22% aller Befragten haben beim Überqueren der Straße schon einen Unfall erlitten oder sind knapp einem entgangen. Der Clou ist jedoch, dass die meisten ihr Verhalten sogar selber als gefährlich einstuften. Allerdings meinten satte 60%, sie wüssten, dass Fahrzeuge mit semi-autonomen Assistenz-Technologien Unfälle verhindern oder zumindest abmildern können, weshalb sie sich sicherer fühlen…! Traumtänzer, die uns schon morgen vor den Kühler laufen können. Für viele Auto-Hersteller heißt das Gebot der Stunde deshalb Fußgänger-Erkennung. Ford bewirbt dafür seinen Pre- Collision-Assist, der für Galaxy, S-Max und Mondeo offeriert wird. Noch besser ist es freilich, wenn so ein Sicherheits-Feature serienmäßig an Bord ist, wie z.B. beim neuen VW Tiguan. Zumal Euro NCAP ab 2016 auch Brems-Systeme, die Fußgänger erkennen können, testen und in die Bewertung einfließen lassen wird. ● Noch eine Studie: Viele Österreicher dürften beim Autokauf quasi „unbelehrbare Realisten“ bleiben. So gaben 46% in einer Umfrage für das Wirtschafts-Magazin trend an, dass sie derzeit ein Diesel-Fahrzeug wählen würden, 33% würden sich für einen anderen Antrieb entscheiden, der Rest war unentschlossen. Unter den wichtigsten Kriterien rangieren Kaufpreis und Spritverbrauch ganz oben, gefolgt von Sicherheit. Nur 10% der Befragten zählen Abgas-Werte und Klima-Schutz zu den Top-3-Kriterien. ● Da hat MERCEDES anderes im Sinn: Ebenso wie einst VW hat man sich zur Umwelt schonenden CO2-Klima-Anlage bekannt. Die Stuttgarter fungieren hier als Vorreiter und werden die aufwändige Technologie ab 2017 für die S- und E-Klasse anbieten. Bei den anderen Baureihen kann aber auch Mercedes zur Erfüllung der neuen EU-Richtlinie nur das bislang umstrittene Kältemittel R1234yf einsetzen. Allerdings wurde mittlerweile ein spezielles, zum Patent angemeldetes Schutzsystem entwickelt. Dieses soll sogar nach einem schweren Frontal-Aufprall eine Entflammung verhindern, weil das Kältemittel-Luft-Gemisch von den heißen Motor-Teilen separiert wird, die außerdem wirksam gekühlt werden. Eine Vorbild-Funktion nimmt Mercedes darüber hinaus beim Thema Fahr- und Mobilitäts-Hilfen ein: Ab 2016 wird man erstmals auch in der V-Klasse und im Citan maßgeschneiderte Lösungen für Menschen mit körperlicher Behinderung oder verringerter Beweglichkeit anbieten können. ● Spezialisten für die Bedürfnisse älterer Autofahrer sollten sich natürlich auch auf der Vitalplus-Messe finden (vormals Wiener Senioren-Messe), die am 11. November ihre Pforten öffnet. Unter den Ausstellern sind unter anderem Eisner Auto sowie Porsche Wien-Donaustadt und Toyota Frey Retail vertreten. ● Doch damit bei Auto-Kaufberatung.at nicht wieder Beschwerden einlangen, wonach die 60plus-Generation „noch lange nicht zum alten Eisen zählt“, haben wir uns für den Schluss die jüngsten heißen Eisen von AUDI aufgehoben – den RS6 Avant performance und den RS7 Sportback performance, die sage und schreibe 605 PS entwickeln. Jeweils, nicht gemeinsam.

best_buy_car_of_europe_in_2016 Hyundai mischt im Autobest-Finale nicht zum ersten Mal mit. Für Honda und Mazda ist es dagegen eine Premiere. Damit haben erstmals drei Asiaten die Chance, „Best Buy Car of Europe“ zu werden. Ende November werden 26 Juroren in Navak zu den letzten Test-Fahrten starten. Am 15. Dezember wird der Gewinner offiziell bekannt gegeben (Fotos: Auto-Kaufberatung.at, Mazda)

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martin_linder_rostschutz

HITPARADE DER MINI-BETRIEBSKOSTEN

(22.10.2015) Vorerst zum Thema Rosten & Kosten: Auto-Kaufberatung.at nutzte dieser Tage einen kostenlosen Rost-Check beim ÖAMTC, um einem 40 Jahre alten Oldtimer vorm Überwintern noch eine entsprechende Vorsorge angedeihen zu lassen. Untersucht wurde der vor rund zehn Jahren restaurierte Mercedes von Ing. Martin Linder, Inhaber des gleichnamigen Kfz-Betriebs in Wien 15, der seit 1973 auch Toyota-Vertragspartner ist. Uns musste Linder freilich als analytischer Spezialist in Sachen Korrosions-Schutz überzeugen – und das ist ihm nach einer 45-minütigen Beratung mehr als gelungen! Jedenfalls können wir uns nicht entsinnen, in den letzten Jahren einem derart engagierten Werkstatt-Betreiber begegnet zu sein. Keine Frage also, dass wir ihm unseren Veteranen mit einem guten Gefühl anvertraut haben. Ob es uns getäuscht hat? Mehr dazu im Bildtext oben. ● Jetzt zu den Auto-Modellen (primär Kleinst-Wagen), die im Unterhalt besonders günstig sind. Der ADAC hat dies auf Basis von Anschaffungs-, Sprit-, Versicherungs- und Werkstatt-Kosten sowie Steuern und Wert-Verlust errechnet. Natürlich muss das Ranking in Deutschland nicht durchwegs auf Österreich übertragbar sein. Doch im Prinzip zeigt die folgende Auflistung die absoluten Betriebskosten-Kaiser:

1. Peugeot 108 VTi 68
2. Citroën C1 VTi 68
3. Hyundai i10 1.0 LPG (in Ö. nicht verfügbar)
4. Dacia Sandero 1.2
4. Seat Mii 1.0 (60 PS)
5. Suzuki Celerio
5. Toyota Aygo
6. Skoda Citigo 1.0 (60 PS)
7. Dacia Logan MCV 1.2
8. smart fortwo 1.0 (60 PS)
9. Kia Picanto 1.0
10. Renault Twingo SCe 70
10. VW 1.0 eco up!
11. Mitsubishi Space Star 1.0
12. Hyundai i20 1.1 CRDi

akb-trend Noch ein Ranking, diesmal in eigener Sache: Steter Tropfen höhlt den Stein. Rang 212 unter etlichen Tausend Bloggern im deutschsprachigen Raum kann sich eigentlich sehen lassen. Und vielleicht lässt sich in absehbarer Zeit der 1er sogar mit dem 2er tauschen. Mit dem vorderen 2er, versteht sich …

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range_rover

AUTOKLAU: BEGEHRTER RANGE ROVER

(15.10.2015) Während für Österreich noch immer keine jüngere Autodiebstahl-Statistik als jene von 2013 vorliegt, hat der Gesamt-verband der Deutschen Vers.-Wirtschaft (kurz GDV) ermittelt, dass voriges Jahr in unserem Nachbarland exakt 17.895 kasko-versicherte Autos gestohlen worden sind. Deren Anzahl ist zwar um 4,8% gesunken, doch die Entschädigungssumme ist mit der von 2013 praktisch identisch, weil der Wert eines geklauten Kasko-Pkw im Schnitt um 4,3% gestiegen ist. Unangefochtener Rekordhalter ist laut GDV der Range Rover 3.0 TD – und das gleich in doppelter Hinsicht: Mit 150 entwendeten Fahrzeugen erzielt das pompöse Briten-SUV 2014 eine Diebstahlsrate von 57,4 pro 1.000 Pkw. Die wird selbst vom direkten Verfolger, dem BMW X6 xDrive 40d, mit 27,0 nicht annähernd erreicht. Ebenso uneinholbar ist der Schadenaufwand beim „Rangy“, der im Mittel 73.096 Euro beträgt. Hier kommt ihm der (mittlerweile eingestellte) Audi RS5 V8 mit 50.841 Euro am nächsten. Auch auf Marken bezogen schießt Land Rover mit einem Klau-Zuwachs von 58,9% den Vogel ab. Wobei Hyundai mit 43,1% zwar das zweitgrößte Plus verzeichnet, in absoluten Zahlen aber (noch?) zu den Schlusslichtern zählt. Übrigens ebenso wie Opel, wo ein Rückgang von 19,6% auf sinkende Beliebtheit bei Auto-Dieben schließen lässt. Weniger Sorgen um ihr bestens versichertes Auto müssen sich offenbar auch Eigner eines Ford, Seat, Honda, Renault und vor allem Mazda machen. Bei diesen Marken gingen die Diebstähle in Deutschland um 13,3 bis 24,3% zurück. Doch letztendlich dreht sich alles um die Frage, wie man sein mobiles Eigentum vor Dieben am besten schützen kann? „Einfache Maßnahmen“, heißt es in einem GDV-Video, „sind oft die wirksamsten“. Empfohlen werden Klassiker wie eine „abschreckende Lenkrad-Kralle“, die es dem Täter zumindest erschweren soll, das Fahrzeug zu entwenden. Oder vielleicht den Airbag zu entfernen, wie uns noch gut in Erinnerung ist…

audi_s5_und_rs5 Mit einer Diebstahlsrate von 1,2 liegt Audi in Deutschland zwar deutlich hinter Land Rover mit 4,5, aber nach wie vor auf Platz 2. Da der RS5 nicht mehr produziert wird, könnte sich das Interesse der Ganoven künftig verstärkt auf den RS7 richten (Fotos: Audi)

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AUCH EURO 6 MIT DRECK AM STECKEN

(8.10.2015) Jetzt kommen offenbar alle auf den „Geschmack“: Nachdem wir schon vor 14 Tagen auf Abgas-Ecotests von ADAC und ICCT aufmerksam machten, bei denen Diesel-Fahrzeuge etlicher Hersteller ihre vorgegebenen Stickoxid- bzw. NOx-Werte nicht einhielten, stehen jetzt auch Euro-6-Selbstzünder zumindest als leichte Dreck-schleudern im Rampenlicht. So hat heute die deutsche Auto Bild via Internet jene Stickoxid-Werte veröffentlicht, die der ADAC seit Februar 2014 bei 69 Modellen mit Euro-6-Diesel-Triebwerk gemessen hat. Und zwar „im Rahmen des realitätsnahen, allerdings rechtlich nicht relevanten Ecotests“. Ergebnis: 17 Prüflinge hielten zwar den NOx-Grenzwert von 0,08 g bzw. 80 mg ein, doch die restlichen 52 lagen zum Teil deutlich darüber. Spitzenreiter ist ein Volvo S60 D4, der sich diesbezüglich besonders „großzügig“ zeigte (konkrete Werte finden sich im Bildtext oben). Zur Ader gelassen wurden Diesel-Autos von Audi, BMW, Citroën, Fiat, Ford, Hyundai, Jaguar, Jeep, Maserati, Mazda, Mercedes, Mini, Nissan, Opel, Peugeot, Porsche, Renault, Seat, Skoda, Suzuki, Toyota, Volvo und VW. Wie sie sich geschlagen haben, erfährt man in der Bilder-Galerie von Auto Bild.

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CRASHTESTS & SKANDAL-NACHWEHEN

(7.10.2015) Beim Sicherheitsverband Euro NCAP sind wieder mal Blechteile geflogen. Ergebnis: Von drei Kandidaten hat einer die Topwertung erzielt. Das Fünf-Sterne- Auto ist der Hyundai Tucson (am meisten über das Crashverhalten der Prüflinge wird immer durch das jeweilige Video verraten), wogegen Mazda MX-5 sowie Opel Karl je vier Sterne kassierten. Genaue Infos zum Abschneiden der drei Auto-Neuheiten liefert der ÖAMTC, der als Euro NCAP-Partner wie gewohnt ans Eingemachte geht. ● Apropos: In Deutschland soll nach einem Bericht der Welt in wenigen Tagen (sic!) Klarheit darüber herrschen, ob neben dem VW-Konzern auch andere Hersteller bei Abgas-Werten diverser Selbstzünder getrickst haben. Bestimmte „Verdächtige“ (siehe Auto-Kaufberatung vom 24.9.2015) dürfte das dafür zuständige Kraftfahrt-Bundesamt zwar schon im Visier haben. Trotzdem will man Diesel-Modelle von all jenen Marken einer Nachprüfung unterziehen, die in nennenswerter Zahl Autos verkaufen – und damit auch in Österreich eine große Rolle spielen. ● Indessen müssen sich betroffene Eigner von Volkswagen, von Audi, von Seat und von Skoda doch länger gedulden, als ursprünglich erhofft. Für die meisten Motoren des Typs EA 189 genüge zwar ein Update der Software, so VW-Chef Matthias Müller gegenüber der FAZ. Doch manche Fahrzeuge könnten auch neue Injektoren und Kats brauchen. Bedeutet: Sofern alles nach Plan verläuft, können im Jänner die Updates bzw. Reparaturen starten. „Dann müssten bis Ende 2016 alle Autos in Ordnung sein“, so Müller, dem Sorgfalt vor Geschwindigkeit geht. Mit Elan werden derweil die letzten großen Personal-Rochaden vollzogen: Der Aufsichtsrat der VW AG hat heute dem Österreicher DI Hans Dieter Pötsch (64) sein Vertrauen ausgesprochen und ihn mit sofortiger Wirkung zum neuen Vorsitzenden gewählt. Pötsch folgt damit seinem Landsmann Ferdinand Piëch nach, dessen Funktion interimistisch von Berthold Huber bekleidet worden war. Pötsch’ Nachfolge als Finanz-Vorstand tritt ebenfalls mit sofortiger Wirkung Frank Witter (56) an, der damit zum Vorstands-Mitglied der VW AG berufen wurde. NACHTRAG: Mit 1.11.2015 übernimmt Dr. Dietmar Voggenreiter (46) die Position als Vorstand für Vertrieb & Marketing der Audi AG, für die er bislang das China-Geschäft verantwortet hat. Er folgt damit auf Luca de Meo (48), der wie gemeldet als Vorstands-Chef zu Seat wechselt. ● Zur Abwechslung wieder etwas Feines für AutokäuferInnen, die gepflegte Fortbewegung zu (auch) akzeptablen Preisen schätzen: Beim MERCEDES-Händler kann ab sofort das neue C-Klasse Coupé bestellt werden. Die ersten Lieferungen erfolgen – je nach Modell – im Dezember.

zeiss_drivesafe Egal, ob „subjektiv“ oder nicht: Blendung im Straßen-Verkehr ist ein Problem! Einer deutschen Studie zufolge fühlen sich fast 80% aller Autofahrer manchmal bis immer durch Scheinwerfer anderer Fahrzeuge geblendet. Mit „DriveSafe“ hingegen, das ab Dezember im Fachhandel ist, könne man schnell und entspannt reagieren, verspricht der Hersteller (Bild: Zeiss)

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ford_f-150

USA: UMWELTVERTRÄGLICHE SÄUFER

(30.9.2015) Rund 10 Liter pro 100 km soll der Ford F-150 2.7 EcoBoost-Benziner mit 325 Pferdestärken nach „realitätsnaher“ US-Norm verbrauchen. Wer’s glaubt, wird selig. Auch 2014 war dieser Pick-up-Bulle vor zwei weiteren Full Size Trucks, wie sie „drüben“ heißen, das meistverkaufte Auto in den USA. Wobei der trotz Alukarosserie mindestens zwei Tonnen schwere F-150 mit dem oben erwähnten „kleinen“ Sechszylinder für Farmer Jim freilich wenig Sinn macht. Da geht nix ohne den Allradler mit mächtigem V8-Triebwerk unter der Haube, womöglich noch mit fetter Zwillings-Bereifung und Doppel-Achsen. Doch selbst in Metropolen wie Detroit oder Los Angeles erleben solche Ungetüme eine Renaissance als „ideale Stadt-Gefährte“. Dies nur zum Verständnis, wie unverhältnismäßig man unter diesem Gesichtspunkt die extreme Reaktion der Amerikaner auf den VW-Skandal um manipulierte Diesel-Abgase empfinden kann. Zwar ist sie grundsätzlich fraglos berechtigt, nachdem vor allem der Ausstoß von Stickoxiden die Gesundheit massiv gefährdet. Aber dass man sich ausgerechnet im Land der unbegrenzten Luft- Verschmutzung (die USA produzieren im „Wettkampf“ mit China weltweit die meisten Treibhaus-Gase) und automobilen Dinosaurier dermaßen entrüstet, wirkt eher befremdlich. Jedem mit halbwegs wachem Verstand dürfte klar sein, dass sich dahinter auch künstliche Aufregung verbirgt. Im Klartext: monetäre Interessen, zumal einschlägig engagierte Anwälte als die bekanntlich größten Profiteure solcher Skandale den VW-Konzern ja um etliche Milliarden erleichtern wollen.

auto-kaufberatung.at_vom_19.9.2014 In Wolfsburg hat man unterdessen weitere personelle Konsequenzen gezogen und rund ein Dutzend Konzernmitarbeiter beurlaubt, nachdem bereits die Technik-Bosse von VW, Porsche und Audi suspendiert worden sind. Nach den ersten Neubesetzungen vor fünf Tagen folgten daher schon heute die nächsten: So wurde Dr. Oliver Blume (47) per 1.10. zum neuen Vorstands-Chef von Porsche berufen, womit er die Nachfolge von Matthias Müller antritt. Mit 1.11. wurde Detlev von Platen (51) als Vorstands-Mitglied für Vertrieb & Marketing bestellt. Ebenfalls am 1.11. wird der bisher mit dieser Funktion betraute Bernhard Maier (55) wie berichtet – obigen Link „Neu-Besetzungen“ anklicken – den Vorstands-Vorsitz von Skoda übernehmen. Zu seinem Stellvertreter wurde Finanz-Vorstand Lutz Meschke (49) ernannt. Dessen Vorgänger wiederum, Thomas Edig, wechselt per 1.10. als Personal-Vorstand zur Marke VW Nutzfahrzeuge. Nachträglich entschuldigt sich Auto-Kaufberatung.at für die aus deutschen Medien übernommene Falsch-Meldung, wonach – offenkundig vorverurteilt – Michael Horn (52) seines Amtes enthoben werde. Mittlerweile erfolgte ja die Klarstellung, dass Horn Präsident und CEO der Volkswagen Group of America bleibt. Und noch ein NACHTRAG: Am 10. März 2016 ist Horn tatsächlich zurückgetreten.

toyota_auris_ts_safety_sense Toyota ist im Aktions-Fieber. Highlight ist die bis Ende 2015 gültige Sicherheits-Offensive. Dabei wird für Neuwagen wie Aygo, Yaris und Auris ein kostenloses Safety Sense-Paket geschnürt (beim abgebildeten Avensis bereits serienmäßig). Alternativ gibt es für lagernde Aygo, Yaris, Auris und Verso einen Bonus von max. 2.000 Euro (Fotos: Toyota)

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ÖSTERREICH: 363.400 ABGAS-GIFTLER

(29.9.2015) Schaut man einmal genau, was für Vehikel auf unseren Straßen so fahren, gelangt man leider zur Erkenntnis, dass es weitaus mehr als die nun von Volkswagen verifizierten 363.400 Autos vierer Konzern-marken sein müssen, die zu viel Stickoxid in die Luft blasen. Trotz gültigen Pickerls, versteht sich, das man sich ja nach wie vor an „geeigneter Stelle“ besorgen kann. Doch seit heute weiß man für Österreich eben definitiv, wie viele Audi (72.500, A1, A3, A4, A5, A6, Q3, Q5 und TT), wie viele Seat (31.700, Ibiza, Leon, Exeo und Altea), wie viele Skoda (54.300, Fabia, Yeti, Rapid, Roomster, Octavia und Superb), wie viele VW-Pkw (180.500, Polo, Golf VI, Passat VII, Touran I, Tiguan I, Beetle und Sharan) und wie viele VW-Nfz (24.400, Caddy und T5) mit dem TDI EA 189 kurz aus dem Verkehr gezogen werden müssen, um ihre manipulierten Abgaswerte von Vertrags-Werkstätten ohne Trickserei bereinigen zu lassen (siehe dazu auch die vorige Meldung samt beiden Nachträgen). Dem VW-Aktionsplan zufolge will man die technischen Lösungen noch im Oktober den zuständigen Behörden vorstellen. Die betroffenen Kunden sollen darüber in den „nächsten Wochen und Monaten informiert“ werden. Außerdem wird jede der vier Marken nationale Internet-Seiten schalten, wo sich die Fahrzeug-Eigner über den „aktuellen Stand der Dinge fortlaufend in Kenntnis setzen können“. Und natürlich wird seitens des VW-Konzerns neuerlich versichert, dass alle Autos mit einem EA 189-Diesel (sofern sie mittlerweile nicht ein anderes Schicksal ereilte; Anm.) technisch sicher und fahrbereit sowie Neuwagen mit Euro-6-Motoren nicht betroffen seien.

Wieder ein NACHTRAG: Es könnte zur Verwirrung beitragen, soll aber nicht unerwähnt bleiben: Zum Typ EA 189 zählen auch Euro-5-Zweiliter-TDI mit SCR-Katalysator, also erste AdBlue-Diesel, die etwa im VW Sharan zum Einsatz kamen und deren Software sich ebenfalls austricksen ließ.

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NIX MEHR VAU-WEH: RASCHE LÖSUNG!

(26.9.2015) Alsdann: Aufgrund der gestern Abend erfolgten offiziellen Aussendungen des VW-Konzerns (die wir vollinhaltlich im originalen Wortlaut wiedergeben) wurden jetzt in Sachen Abgasskandal viele offene Fragen geklärt und Unklarheiten beseitigt. Darunter auch, was Volkswagen als Marke betrifft: Die Besitzer jener VW-Modelle, die mit Dieselmotoren des „berüchtigten“ Typs EA 189 ausgerüstet sind, wissen nun immerhin, wie viele Volkswagen wirklich betroffen sind: Weltweit gibt es von ihnen rund fünf Millionen mit dem übermäßig Stickoxide produzierenden TDI unter der Haube. Der größte Fahrzeug-Anteil entfällt dabei auf Bestseller wie die sechste Generation des Golf, die siebente des Passat und die erste des Tiguan (Beispiele siehe Bild oben). Doch nicht beirren lassen: Der noch aktuelle, vor der Ablöse stehende Tiguan I verfügt als Neuwagen – ebenso wie der brandneue Touran IIausnahmslos über besonders saubere Euro-6-Diesel, die eine AdBlue-Beigabe benötigen. Damit verhält sich der Stickoxid-Wert dieser Selbstzünder quasi diametral zu jenem des Diesel-Typs EA 189. Die gute Nachricht für die fünf Millionen „Sünder“: VW hat eine – natürlich kostenlose – Nachbesserung versprochen. Um die Maßnahmen dafür vorzustellen, habe sich das Unternehmen einen Zeit-Horizont von wenigen Wochen gesetzt, sagte heute ein Konzern-Sprecher. Betroffene VW-Kunden könnten damit rechnen, dass die Händler im Laufe der nächsten Woche aussagefähig seien (wobei von großem Interesse sein dürfte, welche Auswirkung diese Nachbesserung womöglich auf Leistung und Ansprechverhalten hat; Anm.). Eile ist so oder so angesagt, zumal das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt ein Ultimatum gestellt haben soll, wonach der VW-Konzern für o.a. Aktivitäten bis 7.10. einen verbindlichen Zeitplan vorzulegen habe. Tempo bewiesen hat man jedenfalls schon beim Updaten: Auf der Homepage des heimischen Importeurs findet sich zu jedem VW-Modell eine aktualisierte Preisliste mit Stand September 2015. Fehlt nur noch die – simple – Erklärung dafür, wo sich denn die restlichen mit dem Diesel-Typ EA 189 bestückten sechs Millionen Fahrzeuge herumtreiben, nachdem immer von insgesamt elf Millionen die Rede war. Unter den Flaggen anderer Konzern-Marken wie Audi und Skoda, versteht sich. Auch hier sollen konkrete Angaben zu betroffenen Modellen noch folgen.

NACHTRAG am 28.9.: Bei Audi sollen weltweit 2,1 Mio. Autos und dabei definitiv folgende Modelle mit 1.6- und 2.0-Euro-5-Selbstzündern betroffen sein: A1, A3, A4, A6, Q3, Q5 und TT. Dazu kommen, wie weiters zu erfahren, insgesamt 1,2 Mio. Skoda. Macht gemeinsam mit den rund 5 Mio. VW-Pkw in Summe 8,3 Mio. Ergo fehlen auf die weltweit elf Millionen Autos aus dem VW-Konzern noch rund 2,7 Mio. Alles Seat? Natürlich nicht… NACHTRAG am 29.9.: Nach heutigen Infos sind international 700.000 Seat betroffen und außerdem 1,8 Mio. leichte VW-Nfz wie etwa Caddy und T5. Demzufolge handelt es sich summa summarum also um 10,8 Mio. (und nicht um 11 Mio.) Diesel-Autos aus dem VW-Konzern, die mit der Software zum Manipulieren der Abgaswerte ausgerüstet sind.

Beachten Sie bitte auch die Meldungen darunter.

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matthias_mueller

VW: WIEDER EIN KONZERN-URGESTEIN

(24.9.2015) Dieser Mann saß mit Sicherheit schon auf dem Silbertablett: Mit Porsche- Chef Matthias Müller wurde in Windeseile ein Nachfolger von Martin Winterkorn und damit der neue Boss von VW auserkoren, dessen offizielle Bestellung am morgigen Freitag erfolgen soll. Und ebenso wie sein 68-jähriger Vorgänger kennt der designierte Vorstandschef seinen Arbeitgeber aus dem Effeff: Zwei Drittel seines Lebens hat der heute 62-Jährige bisher dem Konzern gewidmet, zumal er schon mit 18 Jahren bei Audi seine Berufs-Ausbildung begann. Nach einem absolvierten Informatik-Studium folgten Führungs-Funktionen zunächst in der EDV von Audi. Ab 1993 leitete Müller das Produkt-Management für den Audi A3, danach koordinierte er die Planung aller Baureihen der Marke. Ab 2003 verantwortete er die Koordination der sportlichen Marken-Gruppe des VW-Konzerns. Ab 2007 trieb er für den Konzern und die Marke Volkswagen die Produktlinien-Entwicklung erfolgreich voran. Seit 2010 ist Müller Vorstands-Chef der Porsche AG und Vorstands-Mitglied der Porsche Automobil Holding SE. Zuletzt wurde er per 1.3.2015 auch zum Vorstands-Mitglied der VW AG bestellt.

orf_eco_abgasskandal Köpferollen: Mittlerweile hat sich der Diesel-Skandal von den USA auf Europa ausgeweitet. Freilich nicht unerwartet, zumal es ja schon gestern hieß, dass weltweit rund elf Mio. Autos betroffen sein können, die mit jenen 1.6- und 2.0- TDI ausgerüstet seien, bei denen Abgas- Werte manipuliert worden sind. Klar ist ebenso, dass sich darunter nicht nur Modelle von VW, sondern auch von weiteren Konzern-Marken wie Audi, Seat und Skoda befinden. Was mitunter mit billiger Häme vom Mitbewerb quittiert wird: So meinte ein heimischer Importeur-Sprecher gegenüber Auto-Kaufberatung.at, dass man den Ibiza-Slogan Erleben, was drin ist „langsam überdenken sollte“. Doch wer weiß, welche Marke als nächste auf dem Prüfstand steht? Beispiele: Auto Bild zufolge soll BMW ebenfalls keine weiße Weste haben – zumindest nicht hinterm Auspuff des X3 xDrive 20d, der bei Straßen-Tests der Umwelt-Organisation ICCT „auffällige Stickoxid-Werte“ produziert habe. Was von den Münchnern prompt in Abrede gestellt wurde. Laut der tagesschau in der ARD stünden aber auch andere Hersteller unter Verdacht, manipuliert zu haben. Demnach dokumentiere ein Test von ADAC und ICCT „massive Grenz-Überschreitungen“ bei Diesel-Modellen von z.B. Mazda, Volvo, Renault und Hyundai. Indes dürften im VW-Konzern bereits die ersten Köpfe rollen: Auf der Abschuss-Liste stehen Medien-Berichten zufolge der „fällige“ VW USA-Chef Michael Horn (Spiegel Online verblüfft mit der Chronologie der Geschehnisse) [NACHTRAG: Michael Horn bleibt!], VW-Entwicklungs-Vorstand Dr. Heinz- Jakob Neußer, Motoren-Entwickler und Porsche-Vorstand Dr. Wolfgang Hatz und sogar Audi-Technik-Vorstand Dr. Ulrich Hackenberg, nachdem er bis 2013 VW-Entwicklungs- Chef war. So schnell wie jetzt hat sich das Personal-Karussell in den obersten VW- Etagen sicherlich noch nie gedreht. Und das alles während einer IAA, auf der es praktisch nur ein Thema gibt! Wer da an Zufall statt an Timing glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

NACHTRAG am 25.9.: Bei den oben erwähnten elf Mio. Autos (die auch in der älteren Meldung darunter genannt werden, wo aber leider nicht hervorging, dass hier bereits von einer weltweiten Anzahl gesprochen wurde), ist unklar, ob es sich doch nur um Pkw der Marke VW handelt, weil über betroffene Diesel-Autos anderer Konzern-Marken noch keine Zahlen vorliegen. Andererseits ist von insgesamt elf Mio. Autos die Rede, bei denen der im Fokus stehende Diesel-Typ EA 189 verbaut worden sei. Mittlerweile gab der deutsche Verkehrs-Minister Alexander Dobrindt bekannt, dass aber auch leichte Nutz-Fahrzeuge von VW mit einbezogen werden müssten. Was freilich nicht verwundert, zumal diese ebenfalls mit besagten Diesel-Aggregaten angeboten wurden.

skoda_octavia_rs_4x4 Der „brave“ Octavia mutiert zunehmend zum Sport-Gerät für ansonsten pragmatisch denkende Auto-Käufer. Kurz nach dem Sonder-Modell RS 230 hält Skoda daher die nächste Neuheit parat: einen starken RS mit 4×4-Antrieb, über den ja schon andere Octavia-Modelle verfügen. Startpreis (Limousine)? Wir tippen auf ca. 36.500 Euro (Fotos: Skoda)

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martin_winterkorn_ruecktritt

ABGASSKANDAL: WINTERKORN GEHT!

(23.9.2015) Was DI Ferdinand Piëch nicht gelingen wollte, nämlich Dr. Martin Winter- korn abzusägen, das hat nun ein maßlos dämliches VW-Management in den USA geschafft: Der Konzern-Boss übernahm für dessen Manipulation von Abgaswerten bei Dieselmotoren (mittlerweile ist ja schon von 11 Millionen betroffenen Autos die Rede) die Verantwortung, womit er zwangsläufig seinen Chefsessel räumen musste. Damit hat ihn letztendlich tatsächlich der problematische US-Markt zu Fall gebracht, den Winterkorn Piëch zufolge angeblich nicht im Griff hatte. Was fraglos auch kein leichtes Unterfangen ist, zumal sich im Land der unbegrenzten rollenden Säufer jetzt natürlich die Konsumenten-Schützer ereifern und raffgierige Anwälte die Hände reiben. Zu all dem kommt, dass in deutschen Medien bereits der Verdacht geschürt wird, wonach der Techniker und „Alleskümmerer“ Winterkorn von den Vorgängen in den USA „unmöglich nichts gewusst“ haben konnte. Freilich schwer nachvollziehbar, zumal man einem Manager von der Klasse Winterkorns damit auch Instinktlosigkeit und (siehe oben) Dummheit unterstellen würde. Für uns jedenfalls unvorstellbar – auch wenn Die Welt darüber berichtet, dass man in Wolfsburg trotz frühzeitiger Warnungen offenbar keinen Handlungsbedarf erkannte: „Wir waren schon im vergangenen Jahr darüber informiert, dass die Test-Ergebnisse auffällig sind und wir da ranmüssen, aber es ist nichts geschehen“, soll ein VW-Mann gegenüber der Zeitung geäußert haben. Vorerst ist jedoch eine andere Vorstellungskraft gefragt – nämlich, wer den 68-jährigen Winterkorn beerben wird und welche Köpfe noch rollen werden. Siehe dazu den jüngsten Beitrag auf SZ.de.

mitsubishi_l200_2016 Der neue Mitsubishi L200 ist da! Neben den angekündigten Neuheiten noch wichtig: Die gebremste Anhänge-Last wurde von 2.700 auf 3.000 kg (Klub-Kabine) bzw. 3.100 kg erhöht. Auch Lenkung und Brems-System erfuhren Feinschliff, verbessert wurden überdies Raum-Angebot und Sitz-Komfort. In der Preisliste finden sich alle Infos zu Ausstattung und Technik (Fotos: Denzel, Mitsubishi)

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