Kein Autohersteller ist vor Image-Problemen gefeit. Sogar Mercedes machte entsprechende Schlagzeilen: Bei den Deutschen sorgten die Piezo-Injektoren in den 220er und 250er Dieselmodellen der neuen E-Klasse für Kummer. Trotzdem: Im Alltag bewies der Mercedes E 220 CDI eindrucksvoll, dass er allemal erste Wahl ist.
(Doppeltest – siehe auch unter „Toyota“)
Datenblatt | |
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Motor | 16V-Vierzylinder-Turbodiesel, 2.143 ccm, Partikelfilter, Euro 5 |
Leistung | 125 kW/170 PS bei 3.000–4.200/min |
Spitze | 227 km/h |
Testverbrauch | 7,5 l/100 km |
Normverbrauch | 6,0 l/100 km |
CO2 | 159 g/km |
L/B/H | 4.868/1.854/1.471 mm |
Leergewicht | 1.735 kg |
Gesamtgewicht | 2.270 kg |
Preis | EUR 51.104,86 (Limo, „Elegance“, Automatik) |
Stand: Mai 2010 |
Nicht nur das Design ist anders. Auch die Fortschritte der neuen E-Klasse (W212) gegenüber dem Vorgänger (W211) sind spür- und sichtbar: Die kommoden Sitze wirken massiver und straffer, die Lenkung ist „mitteilsamer“ (könnte aber noch etwas zielgenauer agieren), die Ablagen sind praxisgerechter (Beispiel: Cupholder), die hervorragende Bedienungsergonomie wurde weiter optimiert (sofern man sich als Mercedes-Neuling mit dem obligaten Multifunktionshebel anfreundet), und selbst die exzellente Verarbeitungs- und Materialqualität erfuhr Verbesserungen (Beispiel: Schließfach unter den Vordersitzen).
Keine Frage: „Beim Daimler“, wie die Schwaben sagen, ist man wieder voll auf Perfektionskurs – wovon man nach dem Modell W124 ja etwas abgekommen war. In ungebrochener Tradition gibt’s freilich innovative Aufpreis-Goodies, von denen einige sehr empfehlenswert sind. Klar, dass es sich dabei meist um die teuersten handelt.
Doch wer sich davon nicht verleiten lässt, findet auch mit einem puren Einstiegsmodell wie dem E 220 CDI echten Mercedes-Genuss. Zumal der Fahrspaß trotz dieser Vernunftwahl nicht auf der Strecke bleibt. Dafür sorgt schon der drehmomentstarke 170-PS-Diesel, der mit der sanften Fünfgang-Automatik vortrefflich harmoniert und der schweren Limousine zu souveränen Fahrleistungen verhilft. Weniger souverän empfindet man dagegen seinen dumpf röhrenden Klang.
Andererseits zeigt sich die nunmehr „sportlichere“ E-Klasse merklich leichtfüßiger als das relativ behäbige Vormodell. Und das ohne Einbußen beim Federungskomfort, der nach wie vor erste Sahne ist.
Webseite des Importeurs: www.mercedes-benz.at