Ein Autohaus in Vorarlberg steht komplett unter Strom: Der in Schlins ansässige Audi-, VW- und Mitsubishi-Vertragshändler Josef Bickel liefert seit Ende Jänner praktisch einen Mitsubishi i-MiEV nach dem anderen aus. Die Affinität zur E-Mobilität demonstrierte der Seniorchef schon vor 20 Jahren – mit der Entwicklung eines Elektro-Hubschraubers.
Wie war das doch gleich mit dem Propheten im eigenen Land? Ein britisches (!) Fachmedium namens „Radio Modeller“ war es jedenfalls, das im April 1991 vom Erfindungsreichtum des Josef Bickel berichtete, indem es seine Eigenentwicklung eines Elektro-Hubschraubers präsentierte.
„Das Interesse an alternativen Antriebsmöglichkeiten ist in unserem Haus somit allgegenwärtig“, schreibt Josef Bickel auf der Website seines Unternehmens. „Zwanzig Jahre später wird das jetzt auch bei unseren Autos möglich“, freut sich der Seniorchef anlässlich der Auslieferung des ersten Mitsubishi i-MiEV in Schlins. Bickels Engagement für Elektro-Mobilität fällt im Ländle auf fruchtbaren Boden. Schließlich ist Vorarlberg – Stichwort VLOTTE – in dieser Hinsicht eine europaweite Vorzeige-Region.
So konnte Sohn Gerhard Bickel Ende Jänner gleich drei Mitsubishi i-MiEV übergeben: erstens an Johann Amann aus Thüringen in Vorarlberg, der seither als erste Privatperson in Österreich den japanischen Stromer steuert. Amann befasst sich schon seit Jahren mit dem Thema alternativer Energien, weshalb er sogar auf seinem Carport eine Photovoltaik-Anlage installiert hat. Zweitens an Heinz Egle von der Raiffeisenbank Bludenz, die für ihre VLOTTE an E-Autos über eine eigene Stromtankstelle verfügt, die ihre E-motorisierten Kunden kostenlos mitbenutzen dürfen. Und drittens – als weiteren privaten i-MiEV-Pionier – an Martin Frei aus Nüziders, der seinen E-Mitsubishi auch für Fahrten zur Skipiste intensiv einsetzt.
Ein bisserl anders ist er doch, der Mitsubishi i-MiEV
Die Ländle-Tauglichkeit des i-MiEV wird auf der Bickel-Homepage natürlich entsprechend hervorgehoben. Zumal die Mitsubishi-Automatik im Gegensatz zu jener der baugleichen Modelle von Citroën (C-Zero) und Peugot (iOn) noch ein „Serpentinen-Goodie“ hat: nämlich die Betriebsarten „B“ (Brake) für eine hohe und „C“ (Comfort) für eine niedrige Rekuperationsrate.
Bickel beschreibt’s allgemein verständlicher: „Der ,Berg-Modus’ B steht für höhere Motorbremswirkung und hohe Energie-Rückgewinnung für Bergabfahrten, der ,Comfort-Modus’ C für geringere Motorbremswirkung für komfortable und Strom sparende Überlandfahrten.“ Ein kleiner Vorteil für den i-MiEV, der ihm aber etwa bei der e-miglia 2011 durchaus nützlich sein kann.
Inzwischen sorgt die Firma Bickel für eine zunehmende Belebung des Vorarlberger Straßenbildes mit i-MiEV-Modellen. Eine Auslieferung reiht sich an die andere – wie in der Foto-Galerie anschaulich belegt werden kann.
Website des Importeurs: www.mitsubishi-motors.at
Stand: März 2011