Skodas Flaggschiff Superb vereint mit seinem überaus großzügigen Platz-Angebot im Fond und dem 105 PS starken Spardiesel alles, was man von einer preiswerten Shuttle-Limousine erwarten kann. Wer inklusive einiger ratsamer Optionen knapp 30.000 Euro investiert, fährt mit einem durchaus repräsentativen Auto vor, dessen Unterhaltskosten erfreulich niedrig sind. Freilich nicht nur aus der Sicht eines Fuhrpark-Betreibers. Ein Kurztest.
Exakt 27.980 Euro kostet der Superb TDI Green tec Ambition. Derzeit, versteht sich. Allerdings gehört der fair kalkulierte Selbst-zünder mitsamt seinem gesitteten CO2-Normwert von 117 g/km keineswegs zur gefährdeten Spezies der NoVA-Ausreißer. Und vielleicht erfolgt schon Mitte Februar, also in wenigen Tagen, die Bekanntgabe der ab März gültigen Preise. Davon abgesehen, denkt man als Unternehmer natürlich eher in Leasing-Tarifen. Doch über den Anschaffungs-Preis lässt sich einfach besser veranschaulichen, wie günstig man heute immer noch zu einer großen Limousine kommt, die sich perfekt für den Shuttle-Dienst eignet.
Datenblatt | |
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Motor | 16V-Vierzyl.-Turbodiesel, 1.598 ccm, Euro 5 |
Leistung | 77 kW/105 PS bei 4.400/min |
Drehmoment | 250 Nm bei 1.500–2.500/min |
Spitze | 194 km/h |
Testverbrauch | 5,6 l/100 km |
Normverbrauch | 4,5 l/100 km |
CO2 | 117 g/km (6G-Getriebe) |
L/B/H | 4.833/1.817/1.462 mm |
Leergewicht | 1.512 kg |
Gesamtgewicht | 2.075 kg |
Preis | € 27.980,- inkl. 5% NoVA und 20% MwSt. (Ausstattung „Ambition“) |
Stand: Februar 2014 |
In der Ausstattungs-Version Ambition ist der Superb zwar nicht unbedingt luxuriös bestückt. Aber immerhin besitzt er spezielle Feinheiten wie ein gekühltes Handschuh-Fach, ein Sonnenschutz-Rollo für die Heckscheibe und ein eigenes Regenschirm-Fach. Um die Regelung der Innenraum-Temperatur kümmert sich eine Klima-Automatik, die sicher nicht nur jeder Passagier, sondern auch der Chauffeur zu schätzen weiß. Dieser kann sich außerdem über einen Tempomaten freuen und kommt – ebenso wie der Beifahrer – in den Genuss einer Lendenwirbel-Stütze und einer dreistufigen Sitzheizung.
So viel zu gewissen Komfort-Goodies, die freilich nur einen Bruchteil der Serien-Ausstattung repräsentieren. Bei der Sicherheits-Ausrüstung, die unter anderem Kopf-Airbags auch hinten und einen Knie-Airbag für den Fahrer umfasst, gibt es ohnehin nichts zu bemängeln. Oder fast nichts: Die mittlere Fond-Kopfstütze reicht in der Höhe leider nur für einen kleinwüchsigen Insassen. Das müsste nicht sein, zumal der Superb im Vorjahr eine gründliche Überarbeitung erfahren hat.
Was die Optionen betrifft, hat Auto-Kaufberatung.at vier ausgewählt, die die Ambition-Ausstattung sinnvoll bereichern: das Einstiegs-Navi um 540 Euro, Park-Sensoren für hinten um 365 Euro, beheizbare Fond-Sitze um 255 Euro und eine Bergan-Fahrhilfe (inkl. Reifendruck-Kontrolle) um 135 Euro. Wer statt „Alaska-Weiß“ (wie beim Testexemplar) oder „Pacific-Blau“ eine Metallic-Lackierung bevorzugt, muss weitere 530 Euro drauflegen.
Und wie fährt sich der gut 4,8 Meter lange Skoda? Gar nicht herrschaftlich. Aber nur für den Chauffeur. Schließlich lässt sich der Superb kaum weniger agil als der kompaktere Octavia bewegen. Erst der Blick in die unendlichen Weiten des Fond-Fußraums macht einem bewusst, dass man mit einem Fahrzeug im Oberklasse-Format unterwegs ist.
Außerdem überrascht, wie spritzig der 105-PS-TDI das 1,5-Tonnen-Auto vorantreibt. Jedenfalls kommt nicht das Gefühl der Untermotorisierung auf, wie man bei dem auf Spar-Verbrauch getrimmten Green tec-Diesel befürchten könnte. Abstriche muss man freilich machen, sobald mehrere Personen samt Gepäck an Bord sind. Dann heißt es: Kraft einteilen! Was über die knochig-exakte Sechsgang-Schaltung aber gut funktioniert.
Darüber hinaus zeichnet sich der große Fronttriebler durch ein sehr sicheres Fahrverhalten, stoischen Geradeauslauf und eine passable Federung aus. Gelegentliches Poltern erscheint verzeihlich. Es trübt die Akustik, nicht den Komfort.
Website des Importeurs: www.skoda.at