IM KURZTEST: HONDA CR-V 1.6 i-DTEC 2WD
(25.10.2013) Seit 19. Oktober steht der Honda CR-V mit versicherungsgünstigen 120-Diesel-PS bei den heimischen Händlern. Dort wird er im Verkauf mit Sicherheit für Auftrieb sorgen – obwohl beim Antrieb gespart wurde: Statt Allrad- (4WD) gibt’s „nur“ Front-Antrieb (2WD). „Doch das Potenzial für ein 2WD-Modell mit Diesel-Triebwerk liegt im EU-weiten SUV-Markt bereits bei 29 Prozent“, sagt Christian Schaden, Car Division-Manager bei Honda Austria. „Und in dieses enorm wachsende Segment stechen wir mit dem sparsamsten CR-V jetzt hinein.“ Honda attestiert dem sehr geräumigen Kompakt-SUV einen Norm-Verbrauch von sagenhaften 4,5 l/100 km. Schaden: „Umso mehr ärgert mich, wenn man liest, dass SUVs die großen Dreck-Schleudern seien. Und das, obwohl sich in den letzten Jahren vor allem im Segment der Kompakt-SUV der CO2-Ausstoß deutlich und mit Einführung der 2WD-Diesel-Varianten sogar massiv verbessert hat. Mit 119 Gramm kann sich unser 120-PS-SUV selbst mit Produkten im Kleinwagen-Segment messen.“ Zwei Facts sind dafür Ausschlag gebend: Der Antriebs-Strang beim Diesel-CR-V 1.6 2WD, der um 116 Kilo leichter geriet als beim Diesel-CR-V 2.2 4WD. Und damit auch der große konstruktive Aufwand, den Honda bei der neuen Motoren-Generation betrieben hat: „Eine um 40% reduzierte Reibung erreicht man nur, wenn man von Grund auf alles neu überdenkt“, erklärt Honda Austria-Chef Ing. Roland Berger. Nachsatz: „Auf diese Technologie haben wir jede Menge Patente, von denen sogar Ferrari welche für seinen Formel-1-Motor nutzt.“ Wobei Hondas Innovationskraft auch daraus resultiere, ergänzt Berger, „dass unsere Konzern-Präsidenten immer Techniker und somit der Garant dafür sind, dass ein beträchtlicher Teil des Netto-Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert wird. Zuletzt waren es 6,5%. Im Schnitt geben Unternehmen in unserer Branche dafür nur zwischen 3 und 4% aus.“ (Anm.: In absoluten Zahlen, besagt die jüngste Studie des Strategie-Beraters Booz & Company, führt bei F&E-Ausgaben der VW-Konzern das weltweite Ranking an.) Zurück zum 120-PS-Selbstzünder, der im CR-V noch eine gesonderte Behandlung erhielt. Honda-Manager Schaden: „Wegen des Mehrgewichts gegenüber dem Civic, wo ja derselbe Motor eingesetzt wird, kommt es natürlich zu einem höheren NOx-Ausstoß, weshalb der CR-V mit einem Lean-NOx-Katalysator ausgerüstet ist.“ Aber auch gegenüber den schwereren 4WD-Brüdern wurden am CR-V 2WD etliche Adaptionen vorgenommen, die dem Fahrverhalten zugute kommen. „Und da die Ingenieure dank des kleineren Aggregats mehr Freiheiten bei der Motor-Getriebe-Aufhängung hatten“, so Schaden, „konnte auch die Übertragung von Schwingungen und somit die Laufruhe optimiert werden.“ Und im Fahrbetrieb? Nach rund zwei Kilometern im kühlen Wien macht sich im Testwagen erstmals die „Autom. Leerlauf-Abschaltung“, sprich das Start-Stopp-System, bemerkbar. Gibt man dem kleinen Turbodiesel die Sporen, drückt es einen trotz max. 300 Nm zwar nicht gleich in den Sitz, dafür überzeugt sofort die homogene Leistungs-Entfaltung, begleitet von einem dezenten Brummen. Auf feuchter Fahrbahn gibt allerdings auch der Front-Antrieb kräftige Lebenszeichen von sich. Solche Traktions-Probleme sind freilich kein Einzel-Schicksal, wie wir erst kürzlich beim Mitsubishi Outlander 2WD erfuhren. Andererseits: Dank der perfekt dosierbaren Kupplung im Honda lernt man schnell, unfreiwillige Kavalier-Starts zu vermeiden. Thema Elastizität: In 30er-Zonen wird der fünfte Gang bei rund tausend Touren anstandslos akzeptiert. Notfalls auch der sechste, aber man muss es ja nicht übertreiben. Zumal das Display mitllerweile einen bescheidenen Verbrauch von 5,8 Litern anzeigt. Alle Achtung! Und: Der leichtere Fronttriebler wirkt in der Stadt spürbar agiler als die Allrad-Versionen. Fazit: Der CR-V-Neuling ist ein toller Wurf. Noch dazu bewegen sich die Preise des 2WD Diesel trotz der Mehrkosten in der Produktion auf dem Niveau des 2WD Benzin. Dem heimischen Steuersystem sei Dank. Übrigens: Wer mehr über den Honda CR-V wissen will, ist auf diesem Online-Portal genau richtig!Immer wieder beeindruckend im „kompakten“ Honda-SUV ist das exzellente Raumangebot – sowohl für Insassen als auch Gepäck. Ebenso angenehm: das Cockpit-Ambiente (kleines Bild) und die selbsterklärende Bedienung (Fotos: Auto-Kaufberatung.at)