Vor 20 Jahren erfolgte in der heimischen Autobranche „der Aufriss des Jahres“: Die Hyundai Import GmbH hatte zum Verkaufsstart auf Anhieb 62 Vertragshändler gewonnen. Mittlerweile sind es mehr als 130. Und die können sich im Jubiläumsjahr 2012 dank eines weiteren „Zwanzigers“ die Hände reiben: „Die angestrebten 20.000 Neu-Zulassungen“, so Hyundai Österreich-Boss Hansjörg Mayr, „werden heuer vermutlich übertroffen.“ Wir entschuldigen uns (siehe 3. Absatz) für einen Hörfehler!
Derzeit ist Hyundai hier zu Lande mit einem Marktanteil von 5,7 Prozent die Nummer sechs in der Zulassungsstatistik. In den ersten acht Monaten dieses Jahres wechselten die Ränge der absatzstärksten Marken ähnlich spannend wie die Platzierungen in der Fahrerwertung der Formel 1: Hinter dem übermächtigen Mitbewerber Volkswagen, der bis Ende August 43.582 neue Pkw verkauft hat, liefern sich jetzt Skoda (15.724), Ford (15.117), Audi (14.826), Opel (14.368) und Hyundai (13.731) nahezu ein Kopf-an-Kopf-Rennen (Quelle: Statistik Austria).
Teils beträchtlich größere Absatz-Steigerungen als Hyundai (+8,6%) konnten in der Alpenrepublik heuer bislang nur die VW-Marken Skoda (+12,2%) und Audi (+14,1%) sowie Hyundais Konzern-Schwester Kia (+26,8%) und vor allem Nissan (+35,3%) verzeichnen. Dagegen musste die aktuelle Nummer fünf im Marktanteils-Ranking, Opel, mit minus 23 Prozent die stärksten Einbußen hinnehmen.
Für Hyundai Österreich ist der neuerliche Etappen-Erfolg freilich nur einer, auf den noch viele andere folgen sollen: „In den nächsten Jahren“, kündigt Hansjörg Mayr im Brustton der Überzeugung an, „wollen wir die Nummer drei werden!“ Diese Aussage wurde von Herrn Mayr so nie getätigt! Der Redakteur bedauert diesen Hörfehler. Auto-Kaufberatung.at entschuldigt sich dafür bei Hansjörg Mayr und natürlich allen Lesern. Seit der Finanzkrise ist Hyundai samt Kia der schnellstwachsende Auto-Konzern der Welt. Konzern-Boss und Gründer-Sohn Chung-Mong-Koo will dieses Jahr sogar sieben Millionen Neuwagen über den Globus verteilen, zwei Drittel mehr als 2008.
Kein Wunder also, so Mayr, „dass sich Hyundai zum ernsthaftesten Mitbewerber der europäischen Auto-Industrie entwickelt hat“. Der das Leben deshalb zunehmend erschwert wird, weil die Koreaner sowohl für als auch in Europa konstruieren, designen und erzeugen. „Heute werden schon 80 Prozent aller in Österreich verkauften Hyundai in europäischer Designsprache produziert“, wie es Mayr formuliert.
Was außerdem für die Stabilität von Hyundai in Österreich spricht: Die Denzel-Importmarke ist ziemlich kontinuierlich und damit, wie’s so schön heißt, gesund gewachsen: Rund ein Prozent betrug der Marktanteil 1998, zwei Prozent 2003 und drei Prozent 2005. Damals hatte man als einziger Anbieter drei SUV-Baureihen im Programm, wobei der Tucson in diesem Segment zur Nr. 1 avancierte. 2010 erreichte man schließlich die Vier- und im Vorjahr die Fünf-Prozent-Marke.
Website des Importeurs: www.hyundai.at