Datum: 24. Januar 2012

Autokauf: Das „Netz“ entscheidet mehr denn je

Immer öfter werden Kauf-Entscheidungen mithilfe von Suchmaschinen getroffen. Vor allem Autokäufer nutzen das Internet weitaus häufiger als gedacht. Wobei Google nach wie vor die klare Vormacht-Stellung gegenüber Facebook hat. Das hat eine brandaktuelle Studie in Deutschland ergeben, für die 1.009 Autokäufer zur Nutzung des Internets befragt worden sind, berichtet heute die Nachrichtenagentur „pressetext“.

Google Maps Streetview-Fahrzeug „Als soziales Netzwerk ist Facebook unschlagbar. Bei den Freundschaften handelt es sich allerdings um ‚weak links’. Es fehlen der persönliche Kontakt und das Vertrauen. Die Beziehungen sind zu schwach, als dass man Facebook-Kontakte in wichtige Kauf-Entscheidungen einbezieht“, erklärt Dr. Konrad Weßner, Chef der puls Marktforschung GmbH, die in der Autobranche eine besondere Reputation genießt.

Die Gewichtung könnte klarer nicht sein: Während sich 78 Prozent der 1.009 befragten AutokäuferInnen bei der Informationsfindung auf Suchmaschinen wie Google verlassen, bevorzugen nur 20 Prozent der Befragten soziale Netzwerke wie Facebook. Lediglich sieben Prozent vertrauen den digitalen Freunden. Mehr als drei Viertel der Kunden hören vor einem Autokauf im Zweifelsfall eher auf Empfehlungen realer Freunde, schreibt „pressetext“.

Weßner: „Datenschutz-Probleme werden E-Commerce sicherlich bremsen“

Beachtliche 68 Prozent der Befragten haben Datenschutz-Bedenken gegenüber Facebook und Co geäußert, dagegen 46 bzw. 38 Prozent gegenüber Suchmaschinen oder unabhängigen Foren. „Worst-Case: Facebook wird geknackt. Das wäre der Supergau. Daher wird die Bereitschaft der Bevölkerung, immer mehr Daten in die Hand solcher Netzwerke zu geben, wohl abnehmen“, glaubt Weßner.

Die Diskussion rund um den Datenschutz und das Recht auf Vergessen hält demnach an – und auch der puls-Chef äußert Bedenken: „Das Datenschutz-Problem wird den E-Commerce in Zukunft sicherlich bremsen. Wenn Facebook fahrlässig mit Daten umgeht, dann liefert es Futter für Angriffe und Gegenwind. Niemand weiß, was letztendlich mit den Daten passiert.“

Ob sich Datenschutz-Bedenken der Bevölkerung künftig nicht auch gegenüber Google aufgrund neuester Entwicklungen verstärken würden, bleibe abzuwarten, meint man bei „pressetext“.

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