joerg_leichtfried

VERKEHRSSICHERHEIT: ÖSTERREICH AUF RICHTIGEM WEG

(1.1.2017) Vorerst ein Prosit Neujahr! Wobei wir natürlich nicht so pietätlos sind, auf die bisher niedrigste Zahl an Verkehrstoten auf Österreichs Straßen anzustoßen. Zumal 427 tödlich Verunglückte im Vorjahr gegenüber dem „zweitbesten“ Ergebnis 2014 mit 430 toten Menschen wohl keinen Anlass bieten, in einen Freudentaumel zu verfallen. Auch deshalb, weil man das Jahr 2014 nicht nur ganzheitlich betrachten darf, nachdem es zu Beginn noch mit Opfer-Zahlen schockte, die danach umso deutlicher gesunken sind. Wenig optimistisch stimmte 2015 wiederum die Entwicklung, wonach mehr Tote durch Nicht-Angurten zu beklagen waren. Ein Rückschritt in Sachen Sicherheitsbewusstsein, mit dem man eigentlich nicht mehr gerechnet hatte. Dennoch dürfte sich Österreich dank eines Verkehrsministers, der endlich konkrete Maßnahmen (durch-)setzt, nun auf dem richtigen Weg befinden: Man habe 2016 zwar einen historischen Tiefstand erreicht, erklärte Jörg Leichtfried, werde sich damit aber nicht zufrieden geben, sondern 2017 mit einem Sicherheitspaket starten. Und dessen Inhalt klingt jedenfalls nach Know-how. „Wir gehen gezielt gegen die Haupt-Unfallursache Ablenkung am Steuer vor“, so Leichtfried, „indem z.B. ein Verstoß gegen das Handy-Verbot künftig auch mittels Fotobeweis geahndet werden kann.“ Außerdem setze man bei den Jungen an: „Wir haben die Probezeit für Fahranfänger auf drei Jahre verlängert und die Moped-Ausbildung modernisiert.“ (Siehe dazu auch die Meldung vom 27.12.2016.) Dass man auf der Insel der Weinseligen auch rigoroser gegen Trunkenheit am Steuer vorgehen muss, versteht sich von selbst. Jedes Jahr wird hier zu Lande rund 26.000 Personen der Führerschein abgenommen, von denen sich jedoch 4.000 wieder besoffen hinters Lenkrad setzen. Nun soll ein Pilotversuch mit Alkohol-Wegfahrsperren den „Betroffenen“ ermöglichen, unter bestimmen Voraussetzungen nach mindestens zwei Monaten Führerschein-Entzug ins so genannte Alkolock-Programm einzusteigen. Damit werde verhindert, ist Leichtfried überzeugt, „dass sich die Fahrerinnen und Fahrer wieder betrunken ans Steuer setzen“. Auf die Umsetzung in der Praxis darf man gespannt sein.


Dieser Beitrag wurde unter Kurzes veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.