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TOYOTA OHNE DIESEL VORSTELLBAR?

(25.1.2016) Wer dem Selbstzünder wegen jüngster Ereignisse an den Kragen gehen will, erntet von Managern der Autobranche bestenfalls ein mitleidiges Lächeln. Denn aus heutiger Sicht gibt es nur eine Doktrin: Zur Erreichung der bis 2020 umsetzbaren CO2-Ziele ist der Diesel unverzichtbar, wie ja zuletzt auch Dr. Felix Clary als Sprecher der Automobil-Importeure mit Nachdruck fest- gestellt hat. Nicht ganz so eng sieht dies freilich ein Hersteller wie Toyota, der als Hybrid-Pionier ohnehin mit einem beispielhaften Flotten-Verbrauch und einem „grünen“ Marken-Image glänzt. Daher war der Diesel-Motor auch nie ein Liebkind der Japaner, die im vorigen Herbst verkündet haben, künftig nur noch auf Hybrid, Elektro und Benziner zu setzen. In die zunehmend aufwändige Diesel-Entwicklung – Stichwort Abgas-Reinigung – wird Toyota nicht mehr investieren. (Nebenbei erwähnt: Andere Nippon-Marken wie Honda, Mitsubishi und Nissan wollen sich längerfristig überhaupt vom Verbrenner verabschieden, wogegen Mazda dem Diesel noch treu bleiben will.)

toyota_hilux_2016 Doch in Europa gehen die Diesel-Uhren anders. Trotz gegenteiliger Gerüchte, wie uns Toyota Österreich-Boss Dr. Friedrich Frey auf der Vienna Autoshow in einem Kurz-Interview versichert hat. Auto-Kaufberatung.at: Noch vor wenigen Monaten kursierte das Gerücht, wonach der RAV4 künftig zwar als Hybrid und Benziner, nicht mehr aber mit Diesel angeboten werde. Frey: „Das ist richtig! Wenngleich uns nicht ganz klar ist, wie dieses Gerücht entstand. Tatsächlich ist es so, dass die Strategie von Toyota fortgesetzt wird und die Diesel-Motoren, die ja von BMW angekauft werden, in den diversen Baureihen weiterhin zum Einsatz kommen.“ AKB: Dass Toyota selber keine Diesel-Motoren mehr entwickelt, heißt also nicht, dass der Selbstzünder im Modellprogramm hier sukzessiv verschwindet? Frey:Nein, um Gottes willen! Natürlich auch nicht im Nutzfahrzeug-Sektor, wo die Kooperation mit Peugeot weiterlaufen wird. Und beim Pkw-Sektor ist es in Sachen Diesel so, dass wir verstärkt Gespräche mit europäischen Lieferanten führen, insbesondere mit BMW. Der Diesel ist wichtig für Europa und wird daher immer – trotz des Fokus’ auf den Hybrid – ein Thema für Toyota sein.“ Soweit das Statement des Importeur-Chefs. Eine spätere Nachfrage von AKB, weshalb der RAV4 bisher als Allradler (4WD) wahlweise mit zwei Diesel-Motoren angeboten wurde, künftig aber nur noch als Fronttriebler mit einem Diesel-Triebwerk, wurde von Freys Presse-Abteilung beantwortet und mit dem wachsenden 2WD-Trend im SUV-Segment begründet. Was freilich nicht erklärt, weshalb die Hybrid-Version sowohl mit 2WD als auch 4WD und ausgerechnet der Benziner nur mit 4WD offeriert wird…

Abschließend ein Schwenk zu Toyota-Partner Linder, der unserem Oldtimer im Oktober 2015 einen Korrosions-Schutz verpasste. Zuvor war der 40 Jahre alte Veteran einem kostenlosen Rost-Check unterzogen worden – eine zum zweiten Mal durchgeführte Aktion des ÖAMTC, der zuständigen Innung und der heimischen Dinitrol-Vertretung DKS Technik. Dabei wurden 193 Fahrzeuge kontrolliert, deren Rostbefall sich nicht unbedingt am Baujahr „orientierte“. Hier das aufschlussreiche Ergebnis.

toyota_auris_touring_sports Auch eine Form von autonomem Fahren: So locker entfaltet der 112-PS-Diesel im Auris seine Kraft und so perfekt passen die Übergänge im präzisen Sechsgang-Getriebe, dass sich alles wie von selbst erledigt. So gut kann „konventionell“ sein. Fahrbericht folgt (Foto: Auto-Kaufberatung.at)


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