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TOURAN WIEDER DER KLASSENPRIMUS

(27.8.2015) Ein neuer VOLKSWAGEN steht vor der Markt-Einführung. Juhu! Weshalb ist er besser als sein Vorgänger? Und natürlich: Weshalb ist er besser als die Mitbewerber? Ist er denn? Ja, er ist! Was zwischenzeitlich kaum noch überraschen wird. Denn so war es zuletzt auch schon beim Passat oder im Vorjahr beim Golf Sportsvan (dieser Fahr- bericht findet sich übrigens in nö. stärkstem Seniorenmagazin endlich FREI-ZEIT.) Im Grunde ist es für VW-Konstrukteure ja keine Hexerei mehr, programmierte Bestseller auf die Straße zu bringen. Sie müssen sich dafür „einfach“ vorhandener Technik-Highlights à la MQB & Co bedienen – die freilich jahrelanger Entwicklung bedurften – und fürs jeweils neue Modell adaptieren. Bei diesem handelt es sich jetzt um die zweite Generation des Touran, dessen wichtigste Daten schon im Februar bekannt gegeben wurden. Erster Eindruck nach wenigen Kilometern: Allein das Fahrverhalten des Newcomers ist schlichtweg grandios. Gegenüber dem Vorgänger kommt dem Fronttriebler zwar der etwas längere Radstand und der tiefere Schwerpunkt (gilt leider auch für die Sitzposition) zugute. Trotzdem: Würde man z.B. einem früheren Chrysler Voyager in Kurven ähnlich die Sporen geben wie dem Touran II, wäre ein Überschlag unvermeidbar. Von wegen, dass echter Fortschritt in der Fahrwerks-Entwicklung heute nicht mehr spürbar sei. Bloß den Touran-Insassen bleiben Richtungs-Wechsel dank kaum wahrnehmbarer Wank-Bewegungen so gut wie verborgen. Und das in einem Modell ohne DCC! Dazu sollte man gleich einen Blick in die Preisliste werfen, wo DCC nur eines von unzähligen Extras ist. Typisch VW eben. Genauso typisch sind aber auch eine präzise Lenkung und ergonomisch hervorragende Serien-Sitze. Dennoch zählt der ergoActiv-Sitz (prämiert durch das Güte-Siegel „Aktion Gesunder Rücken“) zu den besonders empfehlenswerten Optionen. Zumindest für den Fahrer, denn auf der Beifahrer-Seite müsste man ansonsten auf die vorklappbare Lehne verzichten, die ab der Comfortline-Ausstattung ohne Aufpreis dabei ist.

vw_touran_2_fond Mit dieser war auch das Test-Exemplar ausgerüstet, ein 1.6 TDI 6G-Schalter. In Kombination mit der 7G- DSG-Automatik ist dieser 110 PS starke Diesel durch seinen Norm-Mix von nur 4,1 l/100 km der Vorzeige-Touran in Sachen Sprit-Effizienz. Als feine Alternative bietet sich aber auch der spritzige 110-PS-Benziner an, über den der oben erwähnte Golf Sportsvan verfügte. Beim Touran ist das 1.2 TSI-Aggregat allerdings nicht mit DSG lieferbar… Zurück zum Testauto, dessen 1.6 TDI durch guten Durchzug gefiel, zumal auch die Gang-Anschlüsse passten und das Getriebe tadellos schaltbar war. Über mangelnde Leistung kann man sich beim Einstiegs-TDI also nicht beklagen. Außer man will den VW-Allrounder öfter als Lasttier oder mit bis zu siebenköpfiger Besatzung nutzen. Dann sollte man eher zum 2.0 TDI mit 150 PS greifen. Der sicher weniger gefragte Top-Diesel mit 190 PS dürfte (ebenso wie der Top-Benziner mit 180 PS) erst nach dem Jahres-wechsel erhältlich sein. Keine Rolle bei der TDI-Wahl spielt das Thema AdBlue ja oder nein. Denn der flüssige Stickoxid-Killer und Euro-6-Steigbügelhalter muss jedem Diesel in der Touran-Palette regelmäßig verabreicht werden. Die Vorzüge der neuen „Fold-Flat-Sitzanlage“ im gewachsenen Touran (der deshalb auch dem Sharan das Leben schwer machen könnte) vermitteln die umstehenden Bilder. Infos über sinnvolle Optionen wie Assistenz-Systeme und reizvolle wie z.B. das Panorama-Schiebedach finden sich auf der Website des Importeurs.


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