SPRÜCHE Nr. 65 „Damit wird der Kilometerstand durchgehend nachvollziehbar und eine kriminelle Handlung um den Tacho unter Strafe gestellt. Mit derartigen Manipulationen wurde nicht nur der Wert von Fahrzeugen verändert – es wurden auch laufleistungsabhängige Reparaturen, wie z.B. der Tausch des Zahnriemens, hinausgeschoben.“
Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister Fahrzeugtechnik, begrüßt eine neue Regelung im Kraftfahrgesetz, die Käufer von Gebraucht-Wagen künftig vor falschen Angaben zum Kilometerstand bewahren soll. So werden seit 1.9.2016 bei der regelmäßigen Fahrzeug-Überprüfung nach §57a sowohl der aktuelle km-Stand als auch jener, der bei der vorigen „Pickerl“-Vergabe ausgewiesen wurde, abgespeichert. Die gesetzliche Verpflichtung, den tatsächlichen km-Stand nach Reparatur oder Tausch des km-Zählers wiederherzustellen, ermöglicht daher eine lückenlose Dokumentation der Laufleistung. Für Tacho-Manipulationen werden ab sofort Geldstrafen von bis zu 5.000 Euro verhängt.
Steht uns eine Ära „ehrlicher Gebrauchter“ bevor? Mittels periodischer Aufzeichnung in den kommenden Jahren will der Gesetzgeber der Manipulation des km-Stands einen Riegel vorschieben (Bild: YouTube)
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SPRÜCHE Nr. 64 „Beim Fiat 124 und beim baugleichen Mazda fehlt leider der Warnhinweis für die über 1,90 Meter große Bevölkerung.“
Leserbrief in der Alles Auto-Ausgabe vom 30. August 2016, worin der Schreiber beklagt, dass man beim Fahrbericht über den Mazda MX-5 nicht auf dessen eingeschränktes Platzangebot für groß gewachsene Fahrer hingewiesen habe. Unter (langen) Brüdern, lieber Alles Auto-Leser: Auto-Kaufberatung.at hat auf diesen einzigen Makel des Mazda-Roadsters schon vor einem Jahr – konkret am 3.9.2015 – aufmerksam gemacht.
Geht’s um Autos, die wirklich Fahrspaß bereiten, haben langbeinige Lenker leider oft das Nachsehen. Das war früher so – und ist heute nicht viel anders (Foto: Mazda, Faksimile aus Alles Auto)
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SPRÜCHE Nr. 63 „Es sah so aus vor dem Boxenstopp, dass Lucas Auer klar den besten Speed hat. Aber sein Boxenstopp war schlecht. Dann sah es auch so aus, als müsse er aufpassen auf den bestplatzierten Mercedes-Fahrer Paul di Resta. Auer hat ein bisschen wie sein Bodyguard ausgeschaut. Er war der Speed-King und richtig gut unterwegs.“
ARD-Co-Kommentator Norbert Haug, vormals langjähriger Mercedes-Motorsport-Chef, analysiert am 26.6.2016 sehr verhalten den 8. DTM-Lauf auf dem Norisring. Doch die offenkundige Mercedes-Stallorder, um dem Briten Paul di Resta in der DTM-Wertung ganze zwei Punkte mehr zu retten, sowie ein verhauter Boxenstopp haben Lucas Auer wahrscheinlich den Sieg gekostet. Schade, denn Auer ist derzeit in Hochform, nachdem er beim 6. Lauf als erster Österreicher ein DTM-Rennen gewonnen hat. Solche mit „Geleit-Schutz“ wollen wir eigentlich nicht sehen.
Ausgerechnet auf jenem Kurs, auf dem Mercedes jahrelang ungeschlagen war, gaben sich die Stuttgarter heuer beim 7. und 8. DTM-Lauf eine Blöße. Jeden davon gewann Audi. Einen Sieg schenkte Mercedes her. Zumindest „sah es so aus“ (Norbert Haug)
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SPRÜCHE Nr. 62 „Vor der Fahrt durch die 73 Kurven der legendären Nordschleife werden die Co-Piloten mit Helm, Sturmhaube, Rennanzug und dem HANS-System (Head And Neck Support) professionell ausgestattet. Damit sie die atemberaubende Fahrt zuhause nacherleben und mit Freunden teilen können, zeichnet eine im Auto montierte Kamera das Erlebnis auf.“
Zitiert aus einer Jaguar-Pressemeldung vom 22.6.2016. Sie haben im Moment keine rund 180.000 Euro für den neuen Jaguar F-Type SVR übrig? Macht fast gar nichts! Es genügen schon moderate 295 Euro (plus Reise- und Übernachtungs-Kosten), um den britischen 575-PS-Boliden auf dem Nürburgring besonders intensiv zu genießen. Zwar dauert der Nervenkitzel lediglich ein paar Minuten. Und auch das „nur“ als Co-Pilot. Aber nachdem hinterm Steuer ein Rennprofi sitzt, dürfte einem massiv erhöhten Pulsschlag nichts im Wege stehen. Angeboten wird dieses unvergleichbare Fahr-Erlebnis an insgesamt 16 Wochenenden bis Ende Oktober. Wer früher bucht, hat klarerweise größere Chancen.
„Der F-Type SVR ist prädestiniert für die Rolle der Ring-Katze“, meint der ehemalige F1-Pilot Christian Danner. „Nirgendwo sonst können seine 575 PS besser umgesetzt werden als auf der Nordschleife“ (Fotos: Jaguar)
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SPRÜCHE Nr. 61 „Obwohl wir natürlich niemals nie sagen und ich mich wirklich freuen würde, wenn wir aus diesem Konzept ein Serien-Auto machten, ist es doch in erster Linie ein Konzept-Fahrzeug, das die Begeisterung von Toyota für Autos, die einfach Spaß machen, zum Ausdruck bringt.“
Toyota-Chefingenieur Tetsuya Tada redet um den heißen Brei herum und kokettiert mit einem positiven Feedback auf die Anfang Mai 2016 vorgestellte Design-Studie des GT86 Shooting Brake. Eine überaus stilsichere, von Toyota Australia entworfene „Kombi“-Version des GT86. Trotzdem beteuern die Japaner, dass es für eine Produktion keine Pläne gebe …
Im Gegensatz zur etwas plump geratenen Cross Sport-Variante des baugleichen Subaru BRZ erfüllt die Linien-Führung des GT86 Shooting Brake das Reinheits-Gebot eines klaren Designs. Braucht es da wirklich noch einer „Bitte bauen“-Aufforderung? (Fotos: Toyota)
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SPRÜCHE Nr. 60 „Das ist ein politisches Machtspiel auf dem Rücken von Volkswagen! Keiner regt sich darüber auf, dass man in Amerika eine Million Dollar oder noch viel mehr Schmerzensgeld kassiert, wenn man nach einem Unfall ein Bein verloren hat. In Europa wird man – wenn man Glück hat – mit 50.000 Euro abgespeist. Aber wenn Volkswagen gezwungen wird, in Amerika jedem betroffenen Kunden 5.000 Dollar zu zahlen, ist das für Europa plötzlich eine Ungerechtigkeit.“
Auf Teil 1 folgt Teil 2 der markantesten Sprüche, mit denen unser Senior-Tester Ende April 2016 während seines „Mystery Shoppings“ im österreichischen Auto-Handel konfrontiert worden ist. Obige Aussage stammt – sinngemäß – vom Verkaufsleiter eines VW-Betriebs in Salzburg (Land), der dazu Stellung bezogen hat, dass US-Kunden von manipulierten Diesel-Autos durch den VW-Konzern mit 5.000 Dollar entschädigt werden sollen, Kunden in Europa jedoch leer ausgehen. Offizielles Briefing oder persönliche Meinung? Das ist hier die Frage …
Dass US-Bürgern weitaus höherer Schaden-Ersatz zugesprochen wird als Verbrauchern in Europa, ist kein Geheimnis. So gesehen ist der Vergleich zwischen dem Schicksalsschlag einer Bein-Amputation und der Entschädigung für VW-Kunden offenbar zulässig (Bild: YouTube)
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SPRÜCHE Nr. 59 „Nein, kein Coupé. Der neue A8 ist spürbar progressiver gezeichnet als Mercedes S-Klasse und BMW 7er.“
Bildlegende in der Auto Bild-Ausgabe 15/2016 vom 15. April. Keine Frage: Die Hamburger werden von der (deutschen) Automobil-Industrie spürbar früher über geplante Modelle informiert als jedes andere Fachmagazin. Wen wundert’s bei der enormen Medien-Macht? Dass sie aber sogar die Haptik des künftigen Audi A8-Designs vermitteln können, nehmen wir ihn doch nicht ab.
Angriffslustig. Dank Auto Bild haben wir begriffen, wie der neue Audi A8, der im Sommer 2017 auf den Markt kommen soll, aussehen dürfte – quasi zum Greifen nah
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SPRÜCHE Nr. 58 „Natürlich kann es problematisch werden, im Auto mit CDs zu hantieren. Trotzdem: Ich bin CD-Player gewohnt und will das gute Klangerlebnis nicht missen. Umso befremdlicher empfinde ich es, wenn mir ein Autoverkäufer zu verstehen gibt, dass man CD-Player im Grunde nur noch für Kunden jenseits der 60 anbietet – als Option in gehobenen Fahrzeug-Klassen.“
Unser Senior-Tester, der Mitte März 2016 wieder einen Streifzug durch einige heimische Autohäuser unternahm, erachtet „diesen Umstand einmal mehr als Diskriminierung der älteren Generation“. Interessant auch die Sichtweise offenbar jüngerer Leute dazu – und Ihr „Mitleid“ mit den eigenen Eltern. Zu lesen auf skoda-portal.de.
Im Hyundai Tucson passt eigentlich alles. Sowohl Einstiegs- als auch Bedienungs-Komfort. Nur einen CD-Player gibt es weder für Geld noch gute Worte. Skoda-Käufer können wenigstens im Octavia und Superb (kl. Bild) ihre CDs nutzen – sofern sie das teuerste Navi-Radio namens „Columbus“ bestellen (Fotos: Hyundai, Skoda)
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SPRÜCHE Nr. 57 „Die Bereitschaft, für ein selbstfahrendes Auto mehr auszugeben als für ein gewöhnliches Fahrzeug, ist hoch: 43% der Befragten wären willens, für ein fahrerloses Auto einen deutlichen Aufpreis zu bezahlen. Am niedrigsten liegt diese Bereitschaft in Singapur mit 31% (am höchsten in Japan mit 51%) – und von diesen(?) würde eine satte Mehrheit von 89% mehr als 5.000 US-Dollar zusätzlich berappen. Weltweit würden zwischen(?) 25% und 40% derjenigen, die bereit sind, mehr zu zahlen, einen Betrag von über 5.000 US-Dollar extra in die neue Mobilität investieren.“
Übertitelt wird dieses Geschwafel mit: Zahlungsbereitschaft durchwegs hoch – bis zu 5.000 US-Dollar mehr. Hier wollte eine internationale Management-Beratung Anfang März 2016 das Ergebnis einer globalen Studie vermitteln, hinter der sich ein gigantisches Projekt verbirgt, das auch von vielen Auto-Konzernen unterstützt wird. Umso bedauerlicher, dass dann solch wirres Zeug kommuniziert wird.
Also, wie war das noch? Auf der ganzen Welt würden zwischen 25% und 40% der zahlungswilligen Autokäufer bis zu über mehr als 5.000 US-Dollar für ein Auto ohne Fahrer investieren. Oder so ähnlich (Foto: Auto-Kaufberatung.at)
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SPRÜCHE Nr. 56 „Hat es für VW 2015 Verluste gegeben und ist man trotzdem Marktführer geblieben? Könnten Sie mir das noch einmal in einem Statement skizzieren?“
Ernst gemeinte Frage von Melanie B., die sich als Mitglied der Zeit im Bild-Wirtschafts-Redaktion deklarierte, am 13.1.2016 an Dr. Peter Laimer von der Statistik Austria im Rahmen der Presse-Konferenz auf der Vienna Autoshow. Früher wurde Dieter Bornemann, heute stv. Leiter des Wirtschafts-Ressorts in der ZiB-Redaktion, zur VAS entsandt. Ist dem ORF die größte Auto-Messe des Landes etwa keine professionelle Berichterstattung mehr wert?
VW im freien Fall? Offenbar nach der Vorstellung einer „Wirtschafts-Redakteurin“. Übrigens: Die Rückgänge gab’s – konform zum Gesamtmarkt – im ersten Halbjahr 2015, also vor dem Abgas-Skandal! Im zweiten Halbjahr hat Volkswagen ein Verkaufs-Plus eingefahren
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